Dienst ganz nah am Kunden

Kommentar   0

Mist. Schon wieder verschlafen! Ich laufe ins Bad, streife mir auf dem Weg die Boxershorts über meinen am Morgen wie immer halbsteifen Schwanz, greife zur Zahnbürste, drücke Zahnpasta auf die Borsten und putze mir die Zähne unter der Dusche, aus der allmählich warmes Wasser fließt. Während ich mit der einen Hand putze und der anderen Duschgel aus der Tube quetsche, entleere ich meine ziemlich volle Blase gezielt in den Ausguss, spucke die Zahnpasta aus, seife mich von oben bis unten ein, spüle mich kalt ab, so dass aus meinem Schwanz ein Schwänzlein wird, das fast in meinem Busch verschwindet und sich dort mit meinen Eiern trifft.
Rasch zurück ins Schlafzimmer, blindlings ins Wäschefach gegriffen, eine Unterhose rausgefischt, in die Jeans gesprungen und ein T-Shirt übergestreift. Auf Socken verzichte ich.
Am brühheißen Kaffee verbrenne ich mir die Zunge, schiebe mir ein Knäckebrot zwischen die Zähne und verlasse knuspernd die Wohnung.
Erst als ich mich aufs Rad geschwungen habe, stelle ich fest: meine Unterhose kneift. Muss ich wohl in der Eile ein älteres Exemplar erwischt haben. Während ich in die Stadt strample und meine Gerätschaften zwischen den Beinen mit jedem Tritt intensiver spüre, nehme ich mir vor – nicht zum ersten Mal übrigens! – tabula rasa in meiner Wäscheschublade zu machen. Alles, was zu eng geworden ist, kommt in die Altkleidersammlung. Von dort, so stelle ich es mir vor, werden meine Unterhosen entweder recycelt und bis auf die Fäden aufgelöst, oder sie kommen frisch gewaschen in irgendeine Kleiderkammer, wo sie dann an Bedürftige verteilt werden, die die Größe brauchen, die ich vor zwei Jahren noch hatte. Ich bezweifle, dass es meine Genitalien sind, die nennenswert an Umfang zugelegt haben und daher für das Unwohlsein unterhalb meines Bauchnabels sorgen. Wahrscheinlich habe ich die Boxerbriefs zu heiß gewaschen, und im Trockner ist sie dann endgültig zwei Nummern geschrumpft.
Die Vorstellung, dass irgendwo irgendjemand meine gebrauchten Unterhosen aufträgt, hat etwas … Anregendes.
Im Büro angekommen, gehe ich als erstes aufs Klo, schließe mich in die Kabine ein, ziehe die Jeans bis auf die Knie herunter und zupfe am Beinsaum meiner Briefs. Keine Erleichterung. Ich ziehe sie ebenfalls auf Schenkelmitte, dehne den Stoff, schiebe meine Faust hinein, ziehe sie wieder hoch, sortiere die Eier in der Mitte, richte den Schwanz nach oben, lasse den Busch an den Seiten herauswuchern. Höchste Zeit, ihn mal wieder zu trimmen. Aber es sind bestimmt nicht die Haare, die das Gefühl der Enge verursachen.
Abgesehen davon mag ich meinen Sack nicht besonders, wenn er total haarfrei ist. Zumindest nicht im Sommer. Er klebt dann immer an meinen Schenkeln fest.
Ich ziehe die Jeans wieder hoch, zerre am Reißverschluss, schließe den Gürtel vorsichtshalber im zweiten und nicht wie sonst im dritten Loch. Ich deute ein paar Kniebeugen an.
Keine spürbare Erleichterung.
Breitbeinig gehe ich zu meinem Platz, setze mich auf den Stuhl, rutsche soweit wie möglich unter die Schreibtischplatte und fummele erneut zwischen meinen Beinen herum.
„Ich an deiner Stelle würde ja lieber zu Hause wichsen.“
Wie vom Blitz getroffen fahre ich herum. Hinter mir steht André, mein Kollege auf der anderen Seite des Schreibtisches, ein schiefes Grinsen im Gesicht. Er hat eine Freundin, trifft aber auch Männer, „weil ich gerne in Ärsche ficke und dabei die Eier meines Bottom quetsche“, wie er mir freimütig bei einem Nachderarbeit-Bier gestanden hat. (Als ich ihn gefragt habe, was ein Bottom ist, hat er mich nur ungläubig angeschaut.) „Das kann mir meine Freundin nicht bieten.“
„Wieso? Hat sie keinen Arsch?“, habe ich ihn gefragt.
„Das schon. Aber keine Eier. Jedenfalls keine, die sie in einem Sack bei sich trägt. Und außerdem steht sie nicht auf Arschficken. Mein Schwanz ist ihr einfach zu groß dafür.“
„Angeber“, sage ich und leere mein Bierglas.
„Willst du mal sehen?“ André grinst lüstern. „Es lohnt sich, einen Blick darauf zu werfen. Sagen alle, die ihn schon gesehen haben.“
„Später vielleicht“, weiche ich aus.
Bis heute habe ich noch keinen Blick auf Andrés Schwanz geworfen.
„Ich wichse auch nicht“, sage ich jetzt. „Meine Unterhose kneift.“
„Dann zieh sie doch aus.“
„Nee, lieber nicht. Meine Jeans scheuert mir dann alles auf.“
„Wenn du immer nur die Sonderangebote kaufst – kein Wunder.“
„Die war ziemlich teuer“, stelle ich klar. „Und kratzt trotzdem.“
„Hm. Leider habe ich keine Zweitunterhose in der Schreibtischschublade. Und dummerweise heute Morgen auch nicht eingepackt. Ich würde sie dir ja leihen.“
„Danke, zu liebenswürdig von dir. Ich denke, ich werde die Mittagspause dazu nutzen, mir eine neue zu kaufen.“
„ Apropos Sonderangebote: Nimm einen Dreierpack“, empfiehlt er mir. „Die sind günstiger als Einzelstücke.“
„Danke für den Tipp“, sage ich. Und fahre meinen Computer hoch.

*
Der Laden liegt in einer kleinen Seitenstraße direkt um die Ecke von unserem Büro. Ich gehe nur selten daran vorbei, weil ich aus der anderen Richtung zur Firma komme. Hätte ich mehr Zeit gehabt, wäre ich ins Kaufhaus gegangen. Aber das liegt zwanzig Gehminuten weit entfernt. Eine Zeitspanne, die ich meinen eingequetschten Genitalien nicht zumuten möchte.
Das Schaufenster ist nicht besonders groß und vollgestopft mit Boxershorts, Boxerbriefs, Slips, Tangas und G-Strings, die in einer hinteren Ecke an einer Stange aufgereiht sind. Drei Unterhosen-Dummies stehen links, mittig und rechts dazwischen – abgesägte Schenkel, abgesägter Rumpf. T-Shirts und Socken in allen möglichen Farben und Mustern ergänzen das Angebot.
Ich öffne die Tür und betrete einen nicht sehr hellen Raum. Die Glocke über mir klingelt. Ein junger Mann, Mitte zwanzig vielleicht, taucht zwischen zwei Vorhanghälften aus einem Hinterzimmer auf.
„Hallo. Was soll‘s sein?“
„Einmal Currywurst mit Pommes“, sage ich.
Er schaut mich an, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank.
„War‘n Witz“, stelle ich klar.
„Ach so“, sagt er.
„Ich brauche eine Unterhose“, fahre ich fort.
„Okay.“ Er mustert mich. „Ich glaube, da bist du bei mir richtig. Leider mache ich jetzt gleich Mittagspause.“
„Es geht ganz schnell“, sage ich.
„Was soll‘s denn sein?“, will er wissen. „Wenn‘s schnell geht, soll es mir recht sein. Aber trotzdem …“ Er geht zur Ladentür und schließt ab. „Damit wir ungestört sind“, sagt er, als er sich wieder zu mir umdreht.
Was denkt er sich? Ich will eine Unterhose kaufen und nicht von ihm gefickt werden. Und ich will ihn auch nicht ficken.
Egal. Er kommt näher. Er trägt ein hellblaues T-Shirt, das eng an seinem Körper liegt, Jeans, die ziemlich tief sitzen und den weißen Bund seiner Boxershorts hervorblitzen lassen. Er hat mittellange, dunkle Haare, braune Augen und ein offenes Gesicht.
Er sieht gut aus.
„Eine Unterhose also“, nimmt er den Faden wieder auf. „Eine bestimmte Marke?“
„Marke spielt keine Rolle“, antworte ich. „Hauptsache L. Also groß genug.“
„So einfach ist das nicht“, entgegnet er. „L bei der einen Marke ist kleiner als S bei der anderen. Und XL kann auch manchmal ganz schön L sein.“
„Aha“, sage ich. „Dann empfiehl mir mal was. Wie gesagt, ich bin nicht auf eine Marke festgelegt.“
„Das ist gut“, sagt er. „Ich werde mal ein paar Exemplare für dich raussuchen. Du kannst schon mal in die Umkleide gehen.“
„Seit wann kann man Unterhosen anprobieren?“, frage ich verblüfft.
„Bei mir schon immer“, antwortet er. „Meine Kunden sollen schließlich zufrieden sein und wiederkommen.“
„Verstehe“, sage ich.
„Dort ist die Kabine.“ Er deutet mit einer Kopfbewegung auf einen halb offen stehenden Vorhang.
Ich schiebe den Vorhang beiseite und trete ein. Alle drei Seiten der Kabine sind verspiegelt, so dass ich ins Unendliche hineinreiche. Ich schaue mich noch einmal nach dem Verkäufer um, der inzwischen seine Auswahl aus Schubladen und Regalfächern zusammenstellt, die die Wände bis zur Decke füllen.
Ich ziehe den Vorhang zu und löse den Gürtel meiner Jeans. Ich öffne den Reißverschluss und balanciere aus den Hosenbeinen.
Ich betrachte mich von allen Seiten in meiner Unterhose. Dunkelblau mit weißen Streifen und einem hellblauen Bund ohne Print. Von hinten spannt sie stramm über die Arschfalte, vorne beult sie sich aus. Ich drücke die Beule so gut es geht platt. Das Gummi an den Oberschenkeln hat tiefe Rillen gezogen und ein zwei Finger breites Muster unterhalb meines Bauchnabels und oberhalb meiner Pofalte in die Haut gedrückt, wie ich bei einem Blick in die Spiegel feststelle.
Der Vorhang teilt sich.
„So, ich hab dir mal was mitgebracht“, sagt der Verkäufer und legt einige Schachteln und ein paar lose Exemplare auf die Sitzbank. „Ich heiße übrigens Mike.“
„Hallo, Mike“, sage ich und komme mir seltsam vor, weil ich ihm in der Unterhose gegenüberstehe. „Ich bin Marko.“
„Hallo, Marko“, sagt er und nimmt eine Schachtel zur Hand. „Dann wollen wir mal.“
„Wir?“, frage ich.
„Du willst doch eine fachmännische Beratung, oder?“
„Ja, schon …“
„Also, dann stell dich nicht so an. Oder besser: Stell dir vor, du bist beim Urologen. Dem zeigst du dich doch auch in deiner ganzen Herrlichkeit.“
„Ich bin aber nicht beim Urologen.“
Er macht eine abwehrende Handbewegung. „Urologe und Unterhose – fängt doch beides mit U an. Wo also ist der Unterschied? Fängt übrigens auch mit U an.“
Er grinst, und ich muss auch grinsen.
„Abgesehen davon willst du doch die richtige Größe für dich finden, oder? Also, runter damit. Wenn du nämlich eine Unterhose über deine Unterhose ziehst, haben wir ein Problem mit der richtigen Größe. Oder trägst du zwei Unterhosen gleichzeitig? L über M oder so?“
„Eher selten“, antworte ich, streife meine Unterhose ab und werfe sie in Ermangelung anderer Möglichkeiten unter die Sitzbank, denn auf dieser hat Mike eine reichhaltige Auswahl seines Angebots gelegt.
Mein Schwanz und meine Eier sind froh, endlich aus ihrem ziemlich engen Stoffgefängnis befreit zu sein. Mein Schwanz reckt sich erfreut, und mein Sack entspannt sich nach unten. Meine Eier schaukeln locker hin und her.
Mike greift zur ersten Schachtel. Mir ist nicht entgangen, dass er zuvor einen ausgiebigen Blick auf mein Gehänge geworfen hat, von dem ich auf einmal das Gefühl habe, dass es gar nicht mehr so schlaff nach unten hängt.
Aber wahrscheinlich bilde ich mir das nur ein.
*
„Hier haben wir den Klassiker“, verkündet Mike und hält einen weißen Feinripp-Slip mit längerem Bein und gepaspeltem Eingriff in die Höhe. Er streckt eine Hand hinein und spreizt die Finger. „Der klemmt gar nichts ein. Und lässt genügend Spielraum für alle Fälle.“ Zur Bestätigung seiner Worte steckt er nun beide Hände hinein und zieht die altmodische Unterhose so weit auseinander, bis der Eingriff auseinanderklafft, durch den er den Zeigefinger der rechten Hand streckt und ihn herunterhängen lässt. Dann dreht er die Hand mit dem ausgestreckten Finger um hundertachtzig Grad nach oben.
Neckisch.
„Und den sollten wir gleich wieder beiseite legen“, wehre ich ab. „Ich möchte schließlich nicht mit meinem Großvater verwechselt werden.“
Mike grinst. „Bist du denn schon mal in eine Situation geraten, wo das passiert ist?“
„Bis jetzt noch nicht. Ist aber auch eh unwahrscheinlich, weil mein Großvater schon seit sieben Jahren nicht mehr unter uns weilt.“
„Das hast du aber schön gesagt“, sagt Mike und legt das altmodische Ungetüm beiseite. „Hätte mich auch gewundert, wenn das dein Geschmack wäre. Andererseits – es gibt Kunden, die auf genau so was stehen. Und die sind zum Teil nicht mal besonders . Letztens hat ein Siebzehnjähriger gleich fünf Stück davon mit nach Hause genommen. Da hat er natürlich einen Rabatt gekriegt.“
„Interessant“, sage ich. „Hast du ihm auch beim Anprobieren geholfen?“
„Selbstverständlich“, grinst Mike. „Vier Mal.“
Mein Blick fällt in die gespiegelte Unendlichkeit. Fast habe ich vergessen, dass ich blankgezogen habe. „Müssen sich deine Kunden eigentlich immer nackt ausziehen, wenn sie bei dir eine Unterhose kaufen wollen?“, will ich wissen und lege wie beiläufig eine Hand auf meinen Schwanz, der seine Aufwärtsbestrebung fürs Erste eingestellt hat.
„Nur so kann man was Passendes finden“, klärt er mich auf. „Wenn du nämlich eine Unterhose über deine Unterhose ziehst, haben wir ein Problem mit der richtigen Größe. Oder ziehst du dir etwa zwei Unterhosen gleichzeitig an? L über M oder so?“
„Eher selten“, antworte ich.
„Siehst du. Was trägst du denn sonst so?“ Er deutet auf meine Unterhose, die unter der Bank liegt, bückt sich, hebt sie vom Boden auf und sucht nach dem Etikett. „Die Marke führe ich übrigens nicht“, erklärt er mit einem kurzen Blick auf das Logo. „Die kommt aus China. Keine gute Qualität. Einmal in die Waschmaschine, und schon läuft sie ein.“
Was ich nur bestätigen kann.
„Ist das deine Standardausrüstung? Boxerbriefs mit halblangem Bein?“ Er wedelt mir mit meiner Unterhose vor der Nase herum.
Vielleicht sollte ich ihn mal zu mir nach Hause einladen und ihm meine Wäscheschublade zeigen, schießt es mir durch den Kopf. Machen Unterhosenverkäufer auch Hausbesuche? Eine interessante Frage, wie ich finde.
„Im Großen und Ganzen ja“, antworte ich. „Halblang, kurz oder etwas länger unter einer kratzigen Hose. Boxershorts trage ich nur nachts im Bett. Dieses Gekrumpel unter den Jeans macht mich kirre. Slips habe ich zuletzt mit vierzehn getragen.“
„Whitey tighties?“
„Ja. Aber soweit ich mich erinnere, kamen meine Unterhosen nicht aus England oder Amerika. Sondern aus der deutschen Provinz.“ Was man ihnen auch ansah.
Warum erzähle ich ihm das eigentlich alles?
„Verstehe. Wie wäre es damit?“ Er zieht eine schwarze Trunk hervor, die mit weißen Totenköpfen bedruckt ist.
Lustig.
„In absehbarer Zeit gehe ich auf keine Beerdigung“, wende ich ein.
„Auf eine Hochzeit wohl auch nicht?“ Aus einer anderen Schachtel zieht er eine blütenweiße Boxerbrief, auf deren Gummibund in feuerroten Buchstaben „underwear“ gestickt ist. Vermutlich eine Gedankenstütze für all jene, die dazu tendieren, ihre Unterhose über den Jeans oder den Chinos oder den Shorts zu tragen.
„Elegant“, kommentiere ich das Stück. „Vielleicht für meinen nächsten Opernbesuch.“
„Okay.“ Sorgfältig faltet er die Unterhose wieder zusammen und schiebt sie zurück in die Zellophanverpackung, die er in die Schachtel steckt. „Willst du denn vielleicht mal was anderes ausprobieren?“
„Was denn?“, frage ich.
„Na, so was zum Beispiel“, sagt er und lässt einen neonfarbenen G-String an seinem Zeigefinger in der Luft baumeln. „Zeichnet sich auch in der engsten Hose nicht ab.“
„Nein danke“, sage ich. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sich anfühlt, einen schmalen Stoffstreifen in der Arschritze zu haben, der bei jedem Schritt am Loch reibt, und meine Eier würden wohl auch kaum in das winzige Ding passen. Jedenfalls nicht zusammen mit meinem Schwanz.
„Hast du denn schon mal einen schmalen Stoffstreifen im Po gehabt?“, will er wissen, und ich sehe ihn so verblüfft an, dass er grinst. Natürlich kann er keine Gedanken lesen … oder doch?“
„Nein, habe ich nicht“, antworte ich.
„Dann versuch‘s einfach mal. Er ist dehnbar und passt sich allen Gegebenheiten an.“ Er hält mir die pinkfarbene Stoffwinzigkeit vor die Nase. Als ich das seidige Ding entgegennehme, macht mein Schwanz einen kleinen Hüpfer. Mike hat es nicht mitbekommen – oder jedenfalls tut er so, als habe er nichts gesehen.
Mit einem Fuß steige ich in den G-String, dann mit dem anderen, und zerre das bisschen Stoff bis nach oben. Ich wackle mit den Hüften und lasse das Gummi über den Hüftknochen zuschnappen.
„Etwas tiefer“, rät Mike. „Darf ich?“ Er wartet allerdings meine Erlaubnis gar nicht erst ab. Er zieht die dünnen Gummibänder ein wenig tiefer, geht um mich herum, schiebt den schmalen Streifen in meine Po-Ritze, und im Spiegel sehe ich, dass er komplett zwischen meinen Arschbacken verschwindet. Dann dreht er mich an den Schultern zu sich und beginnt, an der Vorderseite zu fummeln. Ganz ungeniert steckt er meine Eier unter den Stoff, die rechts und links hervorlugen, und richtet meinen Schwanz senkrecht nach oben.
„Bisschen viel Busch“, kommentiert er meine dunkelblonden Locken, die an allen Seiten herauswuchern. „So.“ Er tritt einen Schritt zurück und mustert mich kritisch. „Sieht doch ganz passabel aus. Männersache“, fügt er hinzu.
„Was?“
„Die Marke. Sie heißt ,Männersache‘.“
„Welche Größe ist das denn?“, frage ich, um mich davon abzulenken, dass mein Schwanz ein wenig größer geworden ist.
„L“, sagt er und vergewissert sich seiner Antwort, indem er den Gummibund nach außen stülpt und auf das Etikett schaut. „L“, wiederholt er. „Sitzt es bequem?“
Ich drehe mich hin und her und betrachte die Beule unter meinem Bauchnabel. Ich spüre den Stoffstreifen, der an meinem Arschloch reibt. „Geht so“, antworte ich. Und drehe mich noch mal. Was eigentlich gar nicht nötig ist. Denn dank der Dreifach-Verspiegelung sehe ich mich ohnehin von allen Seiten bis zum Horizont.
„Und XL?“, frage ich.
„Hm … würde wahrscheinlich an dir herumschlabbern“, informiert er mich. „Und dann hängt wirklich alles draußen. Das ist dann echt unangenehm.“
Ich glaube nicht, dass ich ein Typ für G-Strings bin. Irgendwie finde ich die Dinger auch komisch. Sie wirken aufdringlich. Schau auf diesen Schwanz, scheinen sie zu verkünden. Beachte die Eier. Gefällt dir das Paket? Große Sachen auf engstem Raum. So was siehst du nicht alle Tage.
„Trägst du denn so was?“, will ich wissen.
„Manchmal.“
„Und was machst du, wenn du …“ Auf halber Strecke verlässt mich der Mut, die Frage zu beenden. Obwohl – warum eigentlich? Er hat meinen Arsch gesehen, meinen Sack, meine Eier. Meinen Schwanz. Mehr geht wohl kaum. Na ja, meine Brustwarzen. Die sind noch unterm T-Shirt. Drücken sich aber schon deutlich durch.
„Einen Ständer habe?“, beendet er die Frage für mich. „Kein Problem. Die Slips sind sehr dehnbar und können einiges an Volumen aufnehmen, ohne dass sie reißen.“ Er grinst. „Na, ja, bei den meisten jedenfalls. Und selbst wenn – wäre doch ein irres Erfolgserlebnis, meinst du nicht? Stell dir nur mal die Schlagzeile in der Bildzeitung vor: ZU GEIL GEWORDEN – UNTERHOSE EXPLODIERT IN U-BAHN-STATION.
„Wieso in der U-Bahn-Station?“
Ich überlege, ob ich schon mal einen Ständer in der U-Bahn-Station hatte. Vermutlich. Eigentlich hatte ich schon überall mal einen Steifen bekommen. In der Schule. Beim Geburtstagskaffee von Tante Maria. Im Schwimmbad unter der warmen Dusche. Sogar im Beichtstuhl, als ich dem Pfarrer erzählt habe, dass ich mir jeden Abend vorm Einschlafen einen runterhole. Da war ich zwölf und glaubte noch an die Hölle. Ich war eben ein Spätzünder, zumindest was das angeht. Die Unkeuschheit, wie der Pfarrer mein Vergehen nannte, hatte ich allerdings schon viel früher für mich entdeckt. Das habe ich ihm allerdings nicht auf die Nase gebunden.
„War doch nur ein Beispiel“, unterbricht Mike meine Gedanken. „Meinetwegen kann der Slip auch an der Supermarktkasse reißen oder im Kino beim Fummeln in der letzten Reihe.“
„Bei dir ist sie noch nicht explodiert?“, will ich wissen.
„Nö. Und selbst wenn – dann kuckt er eben raus. Kein großes Ding.“
„Echt nicht?“ Ich schmunzle.
„Das war jetzt eher … das ist so eine Redensart“, meint er. „Eben ein großes Ding. Also, kein großes Ding. Jedenfalls nicht mein Ding. Abgesehen davon habe ich meist mehr an als nur eine Unterhose, wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewege.“
„Aha“, sage ich und betrachte ihn in einem der drei Spiegel. Ich habe den Eindruck, dass sich der Reißverschluss seiner Jeans ein wenig nach vorn geschoben hat? Noch während ich überlege, dass ich eigentlich mal nachfassen könnte – schließlich hat er ja auch schon an meinen Eiern rumgefummelt und meinen Schwanz persönlich begrüßt –, trete ich einen Schritt näher.
Mike grinst. Täusche ich mich, oder liegt eine gewisse Erwartung in seinem Blick?
*

Im letzten Moment sehe ich von einer persönlichen Prüfung ab.
Ich räuspere mich und schaue ihm in die Augen. „Was hast du denn sonst noch so zu bieten?“
„Du fällst wohl gern mit der Tür ins Haus“, grinst er.
„An Unterhosen, meine ich“, stelle ich klar.
„Also, wenn du keine G-Strings magst, dann stehst du wahrscheinlich auch nicht auf Tangas.“
„Nö“, sage ich.
Er schiebt zwei Pakete beiseite, auf denen ein Mann vom tief eingekerbten Bauchnabel bis zu den muskulösen Oberschenkeln zu sehen ist, der einen prallgefüllten, knallroten Tanga trägt, und legt zwei weitere G-Strings und drei Tangas obendrauf.
„Und die Jockstraps können wir dann wohl auch vergessen“, sagt er mehr zu sich selbst. „Oder magst du einen nackten Arsch unter deinen Jeans?“ Er zeigt mir ein Suspensorium – eine Schwanz- und Sackkapsel, die von ein paar Bändern zusammengehalten wird. Wohl die einzige Art von Unterhose, die man zum Kacken nicht auszuziehen braucht. Schon erstaunlich, was Mike alles in den wenigen Minuten, während denen ich in der Umkleide auf ihn gewartet habe, zusammengesucht hat.
„Nicht wirklich“, beantworte ich seine Frage.
„Ich nehme an, lange Unterhosen sind auch nicht so deins?“, fragt er, während er ein anderes Paket in die Hand nimmt.
„Nur im Winter“, antworte ich.
„Echt jetzt?“, wundert er sich.
„Aber wann ist hier schon Winter?“, frage ich, zupfe den G-String aus der Poritze und pelle ihn mir über die Schenkel. Unschlüssig halte ich das Stoffdreieck in der Hand. Da Mike anderweitig beschäftigt ist, hänge ich ihn an einen Haken, der für Jacken oder Mäntel bestimmt ist.
„Sag mal …“ Mir kommt ein Gedanke. „Wie viele Leute haben die Unterhosen hier …“ Ich mache eine ausladende Handbewegung über die Pakete und Plastiktüten, die Mike auf der Sitzbank und dem Boden verstreut hat, „…eigentlich schon vor mir anprobiert?“
„Du meinst wegen der Sauberkeit?“, fragt Mike.
„Ja.“
„Da mach dir mal keinen Kopf“, erwidert er. „Alles, was du hier anziehst, sind Vorführmodelle. Die werden jeden Abend in den Hygieneautomaten gesteckt.“
„Hygieneautomaten?“
„Das ist ein ziemlich neues Gerät. Musste ich mir anschaffen. Da kommen die Unterhosen rein, die tagsüber anprobiert worden sind, und werden mit irgendwelchen Infrarot- oder Laserstrahlen von allem gereinigt, was reingeraten sein könnte. Sauteuer, das Gerät“, fügt Mike hinzu. „Aber die Anschaffung hat sich bereits mehr als gelohnt.“
„Und warum hast du das Ding gekauft?“
„Darauf haben die Lebensmittelkontrolleure vom Ordnungsamt bestanden, als sie den Laden hier inspiziert haben und ich ihnen meine Verkaufsmethoden erklärt habe“, antwortet Mike.
„Lebensmittelkontrolleure vom Ordnungsamt?“
„Ja – oder wie heißen die Typen, die sich darum kümmern, dass jeder Kunde bei mir eine klinisch reine Unterhose anprobieren kann? Ist ja auch egal. Du kannst selbst nachschauen …“ Er zieht einen gelben Slip (Größe M) aus einer Verpackung und dehnt ihn auf Größe XL. „Kein Schamhaar, keine Hautschuppen, kein Fleckchen von irgendwas. Sauber, was?“
Keine Ahnung, ob er mich mit seiner Geschichte verarscht. Aber der Slip ist wirklich blitzsauber, wie ich nach einer gründlichen Inspektion feststellen kann. Und er riecht auch wie neu.
„Wenn du dich für eine Unterhose entscheidest, kriegst du natürlich ein Exemplar in einer versiegelten Originalpackung“, versichert er mir.
„Und was machst du mit den Vorführstücken?“, frage ich.
„Die kommen irgendwann für kleines Geld auf den Wühltisch. Das nenne ich meinen privaten SSV oder WSV. Allerdings heißt es bei mir nicht Sommer-Schluss-Verkauf, sondern Sommer-Slip-Verkauf.“
„Und Winter-Slip-Verkauf“, ergänze ich.
„Messerscharf kombiniert.“
Mein Schwanz steht inzwischen in einem Fünfundvierzig-Grad-Winkel von meinem Bauch ab, und meine Eier hängen auch ein wenig tiefer, als ich mich aufrichte. Sie rollen im Sack hin und her, dessen Haut in der Wärme dünner geworden ist, heben und senken sich wie zwei Waagschalen. Mit zwei Fingern kämme ich mein blondes Lockengewirr.
„So, dann schaun wir mal weiter“, sagt Mike und sortiert die Schachteln um. Er zieht eine hellgrüne Boxerbrief mit dunkelgrünem, von einem schmalen weißen Streifen durchzogenen Bund aus der Verpackung. „Größe L. Sehr weicher Baumwollstoff. Anschmiegsam. Betont alles, was betont werden muss. Reinschlüpfen und wohlfühlen. Bitte sehr!“
Mein Schwanz zuckt höher.
„Fünfzehn Euro neunzig. Im Doppelpack vierundzwanzig neunzig. Sechs Euro gespart. Ein Renner.“
Eigentlich brauche ich ja nur eine Unterhose, um den Nachmittag an meinem Schreibtisch kneiffrei und entspannt zu überstehen, und nicht zwei oder vier. Aber wenn ich schon mal so ein günstiges Angebot bekomme …
Ich ziehe den Renner an. Diesmal schiebe ich meine Eier selbst zurecht, norde den Schwanz, stopfe das dunkelblonde Gekräusel unter den Stoff. Prüfend betrachte ich mich dreifach im Spiegel. Mike steht hinter mir und schaut auf meinen Arsch. „Sieht gut aus“, meint er und klappt den Saum, der sich beim Anziehen am linken Beinausschnitt hochgestellt hat, nach unten. Seine Finger tanzen über meine Oberschenkel. Ich spüre ein angenehmes Ziehen zwischen den Beinen.
„Zwei Mal hellgrün?“, frage ich.
„Wie bitte?“
„Du sagst, die kommen im Doppelpack. Zwei Mal hellgrün?“
Er schaut auf die Schachtel. „Wechsellook.“
„Was?“
„Die eine ist hellgrün mit dunkelgrünem Bund, die anderen dunkelgrün mit hellgrünen Bund. Das gleiche Modell kann ich dir übrigens auch noch in Blau, Orange und Weinrot anbieten.“ Er überlegt kurz. „Weinrot allerdings nur noch in M und XL. Kann ich aber bestellen, wenn du willst.“
Jetzt fährt er mir tatsächlich mit der rechten Hand über die linke Arschbacke und bleibt ein paar Sekunden darauf liegen. Seine Hand fühlt sich warm an. Mein Schwanz nimmt es sofort erfreut zur Kenntnis.
Ich drehe mich zu ihm um. „Was bevorzugst du eigentlich?“, frage ich ihn. Da er die Hand nicht wegnimmt, berührt sie nun meinen Schwanz. Mike drückt leicht zu, hält zwei Sekunden fest und lässt die Hand sinken.
„In welcher Beziehung?“
„Ich meine, was für Unterhosen trägst du so?“
„Kommt drauf an. Auf die Jahreszeit, auf den Anlass, aufs Wetter, auf meine Stimmung.“
„Und wie ist deine Stimmung heute?“
Er schaut mich prüfend an. „Soll ich dir das wirklich verraten?“
„Nur, wenn es nicht zu viele Umstände macht“, grinse ich herausfordernd.
„Ich denke, das kriege ich hin.“ Er legt eine Hand auf den Gürtel seiner Jeans. Mir wird warm, und mein Schwanz gewinnt noch ein wenig mehr an Volumen. Ich hoffe, dass ich keinen Fleck in der Unterhose hinterlasse, die ich gerade anprobiere. Dann müsste ich sie wohl kaufen. Ich habe nämlich ein kleines Problem: Manchmal schießt mein Vorsaft unkontrolliert heraus. Eigentlich immer. Fast wie ein Schwall Pisse. Auch wenn mein Schwanz noch nicht voll aufgerichtet ist. Kaum werde ich ein bisschen geil, fange ich an zu tropfen wie ein undichter Wasserhahn.
Das hängt mit einer anomalen Überproduktion meiner Bulbourethraldrüse zusammen.
Bul-bo-u-re-thal-drüse. Man muss sich das Wort auf der Zunge zergehen lassen. Mittlerweile kann ich es stolperfrei aussprechen.
Warum ich so viel Zeug produziere, hat mir der Doktor erklärt. Meine Bulbo, wie ich sie der Einfachheit halber nenne, ist wohl ständig aktiv, und deshalb sammelt sich jedes Mal eine ziemliche Menge Saft bei mir an. Manchmal beginnt es schon zu fließen, wenn ich nur an Sex denke. Was ich mit meinem Schwanz machen könnte. Oder mit einem anderen. Oder was ein anderer mit meinem Schwanz machen kann. Und schon wird es feucht in meiner Unterhose. Dabei habe ich nur das Kopfkino angeworfen.
Deshalb ist Wichsen bei mir jedes Mal eine recht feuchte Angelegenheit. Um nicht zu sagen: ein klatschnasses Ereignis. Ohne Handtuch nicht empfehlenswert. Es sei denn, ich suche Spaß und Entspannung in der freien Natur. Da freuen sich die Gräser auf dem ausgetrockneten Boden.
Mike schaut durch den halb geöffneten Vorhang, als rechne er damit, weitere Kunden im Laden zu sehen.
Ich lüpfe den dunkelgrünen Gummibund und schaue sicherheitshalber nach.
Alles trocken. Alles im grünen Bereich.
In der Tat, denke ich und muss grinsen.
Ich schaue wieder hoch. „Du hast eben abgeschlossen“, erinnere ich ihn.
„Stimmt“, sagt er schmunzelnd. „Jugenddemenz.“
Er schaut mir in die Augen, während er den Gürtel seiner eng anliegenden Jeans öffnet und den Reißverschluss langsam herunterzieht.
Mein Puls geht schneller. Mein Mund wird trocken. Mein Schwanz wird steifer.
Unter diesen Umständen dürfte es schwer werden, weitere Unterhosen in der passenden Größe anzuprobieren.
Dass der Bund seiner Boxerbriefs weiß ist, habe ich bereits gesehen.
Der Rest, den er Zentimeter für Zentimeter freilegt, so, als würde er für mich eine private Stripshow hinlegen, ist dunkelrot.
Ich stelle fest, dass sie die gleiche Farbe hat wie seine Socken. Dunkelrot.
„Ist das Zufall?“, frage ich und deute auf seine Socken und seine Unterhose. „Die gleiche Farbe?“
„Das ist eine Macke von mir“, erklärt er. „Ich achte darauf, dass meine Socken und meine Unterhose immer die gleiche Farbe haben. Gibt mir irgendwie ein gutes Gefühl.“
„Verstehe“, sage ich. Obwohl ich es nicht so recht verstehe.
Die dunkelrote Unterhose schmiegt sich eng an seinen Rumpf. Der Beinausschnitt reicht bis knapp über seine behaarten Oberschenkel, das Gummi schmiegt sich ins Fleisch. Es sieht so aus, als habe er sie eine Nummer zu klein ausgewählt. Über dem Gummi wächst ein schmaler Streifen dunkler Härchen bis zu seinem Bauchnabel.
Der Wulst unter dem dunkelroten Stoff ist ziemlich ausgeprägt. Die Eichel drückt sich deutlich durch; der Kranz ist sichtbar, und die Eier beulen beachtlich.
Mike ist Rechtsträger.

*

Wir stehen einander gegenüber: Mike in seinen dunkelroten Boxerbriefs, ich in der hellgrünen, die mir noch nicht gehört.
Wir sehen uns hundertfach in den drei Spiegeln.
Mikes hellblaues T-Shirt spannt über seinem Brustkorb; die Brustwarzen sind Hügel, die sich keck vorstülpen. Er hat muskulöse Arme und stämmige Schenkel. Vermutlich ist er Stammkunde im Fitnessstudio.
Sein Arsch ist prall und rund und fest.
Meiner ist flacher.
Es sieht so aus, als habe er sich einen Tennisball in die Unterhose geschoben. Sein Sack muss beachtliche Dimensionen aufweisen.
An meiner Beule freilich gibt es nichts zu meckern. Ich jedenfalls bin mit ihr zufrieden.
Wie gesagt – das alles sehen wir hundertfach. Und es sieht gut aus.
„Ja, ähm“, sage ich schließlich. „Steht dir gut, die Farbe. Passt zu deiner hellen Haut.“
„Danke“, sagt er. „Dich macht das Grün allerdings ein bisschen blass. Ich denke, blau oder rot wären besser für dich. Wie gesagt, die roten kann ich dir bestellen. Übermorgen kannst du sie abholen.“
„Wenn du das machen könntest – gern“, antworte ich. „Dann nehme ich einmal das rote und einmal das blaue Doppelpack.“
„In dem Fall kann ich dir noch zehn Prozent zusätzlich geben“, verspricht er.
„Ey, echt nett von dir. Dann will ich dich nicht länger von deiner Mittagspause abhalten“, sage ich und schäle mich aus der hellgrünen Unterhose, die glücklicherweise trocken geblieben ist und die ich zusammenfalte, damit er sie in die Schachtel zurücklegen kann.
Mein Schwanz ragt steil nach oben; meine Eier hängen tief. Bisher hatte ich keine Ahnung, dass mich der Kauf einer Unterhose so geil machen kann.
„Größe L“, sagt er und starrt auf meinen Ständer.
Ich schaue an mir hinunter. „Mindestens“, sage ich, und er kommt einen Schritt näher.
Und noch einen.
Und dann spüre ich durch den Stoff seiner dunkelroten Unterhose seinen Schwanz, der gegen meinen entblößten Schwanz drückt. Sich leicht dagegen reibt. Und noch ein bisschen fester drückt. Mein Schwanz weicht nach rechts aus; seiner bleibt, gestützt vom engen Stoff, in der Position.
Ich bin stahlhart. Er nicht. Sein Schwanz ist riesig und weich. Offenbar ein Fleischpenis. Ich spüre, wie er unter meinem Druck nachgibt.
Ich lege meine Hand um seine Hüften. Er packt den Saum meines T-Shirts und zieht es mir über den Kopf.
Jetzt stehe ich splitternackt vor ihm.
Meine Achselhöhlen sind feucht. Meine Arschfalte ist es auch.
Ich sehe meinen aufragenden Schwanz, meine Arschbacken, die Po-Ritze. Den Abdruck des Gummis, den die hellgrüne Unterhose auf meinem Bauch und meinen Oberschenkeln hinterlassen hat.
Hundertfach.
Genau wie Mike.
Vielleicht brauche ich doch XL.
„Deine Mittagspause“, erinnere ich ihn. Meine Stimme klingt heiser.
„Kein Problem“, sagt er. „Ich esse sowieso nur abends.“
Er bohrt mir seinen Zeigefinger in den Bauchnabel, fährt mit der Hand höher über meinen Brustkorb. Unvermittelt kneift er in meine Brustwarzen, und ich zucke zusammen. Sie sind sehr empfindlich. Immer schon gewesen.
Und dann legt er seine Handfläche unter meinen Sack, wiegt meine Eier, reibt sie sanft gegeneinander, tastet nach den Nebenhoden, findet sie, quetscht sie ein wenig. Ein flüchtiger Schmerz, der so schnell geht, wie er gekommen ist. Mikes Blick klebt an meinem Ständer.
Mein Schwanz, um das mal kurz zu erwähnen, ist, wenn er voll ausgefahren ist, leicht gekrümmt und von blauen Äderchen durchzogen sowie einer prägnant größeren Ader an der Unterseite, die sich von der Sacknaht bis kurz unter die Eichel entlangschlängelt. Es sind so viele blaue Linien, dass es aussieht, als würde ich mein zweitbestes Stück in einem Netz tragen. Ich bin nicht beschnitten, aber ich ziehe die Vorhaut schon seit ewig immer bis unter den Kranz zurück, so dass meine Eichel von einem verkrumpelten Kragen gerahmt wird. Mit dem Daumen kitzelt Mike meinen geschwollenen Pilz, drückt auf den trockenen Schlitz, zupft, nachdem er es gefunden hat, am Vorhautbändchen. Der trockene Schlitz bleibt nicht mehr lange trocken.
Sagte ich schon, dass ich ein Problem mit meinem Vorsaft habe?
Oder eigentlich eher kein Problem.
Kaum fährt Mike spielerisch mit dem Daumen über meinen Schaft, schieße ich ihm eine erste Ladung glasklarer Flüssigkeit entgegen. Sie landet auf seiner dunkelroten Unterhose.
„Wow“, sagt er anerkennend. „Ich habe aber auch ein Klo. Dahinten. Wenn du pinkeln musst …“
„Das ist keine Pisse“, antworte ich. „Tut mir leid. Das passiert mir leider immer. Ist aber kein Orgasmus. Jedenfalls fühlt es sich nicht so an.“
„Du brauchst dich nicht zu entschuldigen“, sagt er und massiert den nächsten Schwall aus meinem Schwanz. Es scheint ihm Spaß zu machen, meine Quelle zum Sprudeln zu bringen. Seine Unterhose sieht inzwischen aus, als wäre er damit in einen Regenschauer geraten.
Ich weiß nicht, ob ich mit diesem Phänomen – manche würden es Talent nennen – einmalig bin. Zumindest ist es selten. Bei den meisten schießt es nicht aus dem Schwanz, es quillt tropfenweise hervor und hängt in langen, immer dünner werden Fäden von der Schwanzspitze herunter, bis sie zu lang werden und auf den Boden tropfen.
Nicht so bei mir. Wer es zum ersten Mal erlebt, denkt wirklich, er würde angepisst. Das, was ich absondere, ist nicht so klebrig und oft klar wie Wasser. Den meisten gefällt es.
Mike offenbar auch. Mit Daumen und Zeigefinger massiert er den wulstigen Kranz meiner zurückgezogenen Vorhaut und zupft weiter am Vorhautbändchen. Es dauert nicht lange, und ich schieße die nächste Ladung ab. Natürlich nicht mehr so viel wie beim ersten Mal. Eine Portion für seinen rechten Oberschenkel. Die Tropfen bleiben an den dunklen Härchen hängen und rinnen langsam tiefer. „Mit der Menge hättest du mir glatt einen Einlauf machen können“, stellt er fest.
„Alles schon passiert“, antworte ich lässig.
„Aber ich weiß, wie das ist“, sagt er und wischt sich die Hand dort ab, wo seine Unterhose noch trocken ist. Am Arsch. „Ich habe Hyperspermie.“
„Aha“, sage ich. „Und was ist das?“
„Ich fülle jedes Mal ein halbes Wasserglas, wenn ich abspritze“, erklärt er. „Das ist nicht weiter schlimm – abgesehen davon, dass die Samenflüssigkeit so verdünnt ist, dass ich vermutlich Probleme haben werde, wenn ich ein zeugen will. Und dass ich natürlich jedes Mal eine ziemliche Sauerei verursache.“
„Willst du das denn?“, frage ich ihn.
„Was – oder Sauerei?“
„.“
.Heute nicht“, grinst er und drängt mich gegen einen Spiegel. Das Glas klebt kalt an meinem Arsch.
„Kriegen wir denn noch was raus? Streng dich mal an!“ Er knetet meine Eier und schafft es tatsächlich, noch ein paar Tropfen zu melken. Jetzt sickert es nur noch aus mir heraus. Die Flüssigkeit wird trüb. Da haben sich wohl ein paar Samenfädchen vorgedrängelt.
Mir fällt ein, dass meine Mittagspause gleich zu Ende ist. Mikes auch. Prompt sinkt mein Schwanz schwer nach unten, wippt ein wenig auf und ab. Die Spitze glänzt feucht. Ein letzter Tropfen löst sich aus der fischmäuligen Öffnung und fällt zu Boden.
„Ist dir die nasse Unterhose nicht unangenehm?“, erkundige ich mich fürsorglich. „Ich an deiner Stelle würde sie ausziehen.“
„Das wollte ich eigentlich dir überlassen.“
„Die Socken auch?“
„Wenn du willst.“
Ich bücke mich und pelle ihm erst die rechte und dann die linke Socke von den Füßen, knülle sie zusammen und lege sie beiseite.
Habe ich eigentlich schon gesagt, dass ich ein ziemlich ordnungsliebender Mensch bin? Manche finden mich penibel. In meiner Sockenschublade liegen die Socken sauber zusammengefaltet nach Farben geordnet, und meine Unterhosen sind auf Kante gestapelt und ebenfalls nach Farben sortiert. Die mit Muster liegen ganz rechts, daneben die unifarbenen, weiß, grau, schwarz und alle Farben dazwischen, und die drei Weihnachtsunterhosen (mit Tannenbäumen, Nikoläusen und Christbaumkugeln) ganz hinten in der Schublade. Man braucht sie ja nicht so oft. Die Ordnung gilt selbstverständlich auch für meine T-Shirts und die Jeans. Aber das nur am Rande.
Ich richte mich wieder auf und fasse an den weißen Bund seiner Boxerbriefs, die ihm auf der Haut klebt. Langsam schiebe ich sie über seine Hüften, pelle sie ihm von den prallen Arschbacken. Wie zufällig gerate ich dabei mit meinem Zeigefinger in das Tal zwischen seinen Halbmonden und berühre die runzelige Rosette. Streiche einmal darüber. Und noch einmal. Er kneift sie kurz zusammen, hält die Schließmuskeln angespannt. Als ob er meinen Finger in sich hineinsaugen will.
Und dann beginne ich, seinen Schwanz zu befreien. Zentimeter für Zentimeter.
Seine Unterhose klebt an der Haut.
Auf halber Höhe halte ich inne und schaue Mike in die Augen.
„Gefällt dir, was du siehst?“, will er wissen.
Ich schiebe meine Hand in den nassen Zwickel seiner dunkelroten Trunks und ziehe sie weiter nach unten.
Jetzt kann ich Mikes Frage auch beantworten.
*
Mike hat einen prachtvollen Fleischpenis.
Es muss erst ein paar Tage her sein, dass er sich rasiert hat. Die dunklen Härchen an seinem prall gefüllten Sack, in dessen Naht er ein silbernes Piercing trägt, sind zwei bis drei Millimeter lang. Sein rechtes Ei hängt zwei Zentimeter tiefer als das linke. Über seinem Schwanz wölbt sich ein Halbrund von ebenfalls dunkelbraunen Stoppeln bis hoch zum Bauchnabel, dessen Knorpel tief innen liegen. Befreit aus der engen Unterhose hängt sein Schwanz nun kerzengerade herunter mit einer konisch zulaufenden Eichel, die von einer üppigen, dackelfaltenwerfenden Vorhaut bedeckt ist. Sie sitzt wie eine runzlige Krone über seinem Pilz.
Siebzehn Zentimeter, schätze ich. Vielleicht achtzehn. Sachte baumelt er hin und her. Ich stupse ihn an, um ihn stärker zum Schwingen zu bringen. Dabei setzt sich auch sein Sack in Bewegung. Es ist wie bei diesen Kugelstoßpendeln – eine stößt die nächste an und versetzt sie in Schwingungen. Na ja, nicht ganz. Mikes Eier sind ein bisschen anders angeordnet – nicht hinter-, sondern nebeneinander. Sähe auch merkwürdig aus, wenn es anders wäre. Aber auch so geraten sie in Bewegung. Hin und her. Hin und …
Zurück zu seinem prachtvollen Schwanz: Wenn der sich aufrichtet, dürfte er nicht viel länger werden. Nur dicker. Fester. Stabiler. Beeindruckender. Stählernes Innenleben und samtige Haut. Ein Vergnügen für jede Faust. Ein Erlebnis für Lippen und Zunge. Ein Fest für jeden Arsch, der bereit und fähig ist, sich von diesem üppigen Riemen pfählen zu lassen.
Ich schaue in den Spiegel. Ich sehe unsere Körper, muskulös der seine, schlank meiner. Unsere schönen Schwänze. Hundertfach bis in die Unendlichkeit gespiegelt. Meiner hat sich vorübergehend auf seine üblichen zehn Zentimeter zurückgezogen. Er muss zu neuem Leben erweckt werden.
Mike kümmert sich darum. Er nimmt meinen Schwanz in die Hand, den Sack dazu, ballt die Faust um das ganze Paket. Er öffnet die Faust und lässt meinen Schwanz über seine Handfläche rollen, wiegt meine Eier, knetet den Sack. „Wie viele haben den schon gesehen oder in der Hand gehalten?“ Er drückt leicht zu, und mein Schwanz beginnt sich zu recken.
„Willst du das wirklich wissen?“, frage ich verblüfft.
Er grinst. „Fänd ich schon interessant.“
Mein Schwanz hüpft auf seiner Handfläche auf und ab und zuckt sich in die Waagerechte, um von dort aus weiter nach oben zu steigen. Ich beobachte ihn und mich im Spiegel.
Habe ich es schon erwähnt? Ich liebe es, meinem Schwanz beim Steifwerden zuzusehen. Und nicht nur meinem. Es gibt nichts Faszinierenderes als einen Penis zu betrachten, der stramm und straffer wird. Sich allmählich vom Sack, von den Eiern entfernt. Wie die Schwellkörper sich langsam mit Blut füllen und praller werden. Widerstandsfähiger. Man kann die schwammige Röhre fühlen, wenn man die Faust darum legt und zudrückt. Man spürt den Gegendruck. Wie der Schwanz weiter nach oben zuckt. Sich reckt und dehnt. Wie die Vorhaut nach und nach über den praller werdenden Pilz rutscht. Wie sich stolz die Eichel bläht, wenn der Kolben senkrecht steht. Wie man die Latte zum Wippen bringen kann, wenn man die Schließmuskel anspannt.
Manchmal stelle ich mich breitbeinig vor den Spiegel, schalte mein Kopfkino ein und schaue meinem Schwanz beim Hartwerden zu. Ich hab das mal mit dem Handy gefilmt. Die Aufnahme ist ein bisschen verwackelt.
Live ist ohnehin schöner.
Ich weiß noch, wie verwirrt ich war, als ich es zum ersten Mal erlebte. Bislang hatte ich meine Schnecke nur zum Pinkeln in die Hand genommen. Doch dann bekam ich eine Ahnung, dass man sie vielleicht noch für etwas anderes benutzen kann. Nur – für was?
Ich erinnere mich noch ganz genau an diesen besonderen Augenblick. Eine Art Initialzündung. Als wäre es gestern gewesen.
Ein Samstagnachmittag, vor dem Badezimmerfenster schmiert schmuddeliges Novemberwetter Nebelschwaden auf die Glasscheiben. Ich liege in der Badewanne, Dampf steigt vom warmen Wasser hoch, das mich träge und dösig gemacht hat. Gedankenverloren spiele ich mit meinem kleinen Schniedel und den Eierchen. Plötzlich merke ich, dass ich unbedingt pinkeln muss.
Da ich keine Lust habe, meine warme Umgebung zu verlassen, strecke ich den Po ein wenig in die Höhe, so dass meine Schwanzspitze gerade so über die Wasseroberfläche herausschaut. Ich hätte natürlich auch ganz diskret unter Wasser pinkeln können, wie ich es auch im Badesee mache. Aber mir macht es Spaß, was Unanständiges zu tun. Andererseits: Ein bisschen Pisse in soviel Badewasser – das wird ja wohl kein Problem sein. Also hebe ich den Hintern und drücke ordentlich ab. Ein goldener Halbkreis pladdert auf meine schmale Brust, und als ich mich leer und leicht zurücksinken lasse, stelle ich fest, dass mein kleiner Schwanz ein wenig härter und größer geworden ist. Ich fasse ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. Es fühlt sich anders an als die weiche Schnecke, die ich sonst immer zum Pinkeln in die Hand nehme – so, als würde sich eine Sehne quer durch mein Anhängsel spannen. Eine Sehne, die ich noch nie vorher gespürt habe. Wo kommt die auf einmal her? Ist das normal?
Vorsichtig taste ich meinen Freund, der den größten Teil des Tages in der Dunkelheit meiner Unterhose und die Nacht in meiner Schlafanzughose verbringt, von der Spitze bis zur Sacknaht ab, schiebe die kleinen Eier beiseite, drücke gegen die Wurzel und spüre ein sehr merkwürdiges, sehr unbekanntes, aber sehr schönes Gefühl irgendwo in meinem Unterleib – ein Ziehen, ein Quellen, ein warmes Fließen und Strömen –, ohne dass ich die Stelle genau lokalisieren kann. Während ich weiter fummele, passiert etwas mit meiner Schnecke. Sie verwandelt sich auf merkwürdige Weise, pumpt sich auf, wird dicker und größer, und nach einer Weile ragt ein harter Stängel von etwa sieben oder acht Zentimetern im schrägen Winkel von meinem Bauch in die Luft. Die Vorhaut ist zurückgerutscht und hat den pilzförmigen Kopf zur Hälfte freigegeben. Wenn ich mich dort berühre, zucke ich zusammen. Ein sehr ungewohntes Gefühl.
Ich schnippe den Stängel ein paar Mal hin und her, er wippt über der Wasseroberfläche, ich schließe die Faust um das harte Teil und drücke fest zu, um zu prüfen, ob ich ihn wieder weichdrücken kann. Ich muss meine Untersuchung allerdings abbrechen, weil mein Bruder ins Bad gepoltert kommt und sich vor die Kloschüssel stellt. Er fummelt seinen Schwanz aus dem hellblauen Slip und strullt ordentlich ab. Es pladdert mächtig im Wasser der Kloschüssel. Während er die letzten Tropfen abschüttelt, rülpst er vernehmlich. Dann reißt er ein Stück Klopapier ab, tupft sich den fischmäuligen Schlitz trocken, packt er seinen Schwanz wieder ein und verschwindet.
„Händewaschen!“, rufe ich ihm nach.
„Leck mich!“, ruft er zurück.
Als ich am Abend in meinem Bett liege, beschließe ich, mein Experiment fortzusetzen. Würde ich aus meiner Schnecke noch mal einen Stängel machen können? Ich schiebe eine Hand in meine Schlafanzughose und beginne zu kneten. Und siehe da: es klappt. Aus dem Weichteil wird wieder etwas Hartes. Die gleichen Gefühle stellen sich ein: In meinem Unterleib wird es warm, ein köstliches Ziehen macht sich breit, ein Strömen und Fließen wie am Nachmittag in der Badewanne, und dann explodiert etwas in meinem Schwanz, und nicht nur dort, die ganze Umgebung scheint zu beben, glühende Funken sprühen bis zum Bauchnabel hoch, und ich zittere am ganzen Körper. Unwillkürlich muss ich keuchen, mein Atem kommt stoßweise, ich versteife meine Beine, hebe meinen Arsch an, ziehe mein Poloch nach innen, und es krampft noch einmal. Kurz darauf lässt das wunderbare Gefühl wieder nach, und ich liege schwer atmend unter der Bettdecke und frage mich, was das jetzt wohl gewesen ist.
Ich habe keine Ahnung. Aber es gefällt mir. Sehr sogar.
Fortan habe ich ein neues Hobby. Kaum ein Abend vergeht, an dem ich nicht vor dem Einschlafen an mir herumspiele, bis ich wieder diese wunderschöne Explosion erlebe.
Eine Zwangspause mit meinem Hobby muss ich leider einlegen, als wir mit der Schulklasse unseren alljährlichen Herbstausflug machen. Irgendein Kaff in Bayern.Tagsüber die üblichen langweiligen Wanderungen und Museumsbesuche. Abends liege ich mit fünf anderen Jungs in einem Schlafsaal und fummele mit hochgezogenen Knien, damit sich die Bettdecke nicht verräterisch wölbt, diskret an meinem kleinen Ständer. Ob die anderen das auch machen?, frage ich mich, bevor ich irgendwann eindöse. Seltsame Bilder schießen mir im Halbschlaf durch den Kopf. Ich sitze wieder an dem Brunnen auf dem Marktplatz mitten im Ort, wo wir unser Picknick gemacht haben. Wasser sprudelt aus der obersten Schale in die darunter und von dort in das Becken. Es schäumt und spritzt und glitzert in der Sonne.
Plötzlich sind alle anderen verschwunden, und ich sitze allein auf der Bank. Ich weiß, dass ich sie nicht verlieren darf, sonst gibt es Ärger mit den Lehrern. Nervös zucke ich mit den Füßen, komme aber irgendwie nicht von der Stelle. Da bricht ein Stein aus dem untersten Becken des Brunnens; das Wasser strömt über den Platz, schwallt mir entgegen, fließt über meine Füße, ich muss los, den anderen hinterher, ich bin gestresst, und wohl deshalb … spüre ich etwas Warmes, das aus mir herauszulaufen scheint – ist das Wasser aus dem Brunnen wirklich so warm? – verbunden mit jenem wahnsinnig unbeschreiblichen Gefühl, das ich bereits kenne. Ich reiße die Augen auf und atme schwer; die Empfindung ist immer noch da, ein angenehmes Ziehen, und es scheint direkt in meinem Bauch zu sein. Ich schiebe eine Hand in die Schlafanzughose und erstarre vor Schreck. Ich spüre etwas Warmes, Feuchtes, Klebriges … Habe ich mich im Traum nassgepinkelt? Unmöglich. Pisse fühlt sich anders an. Außerdem wäre dann wohl auch meine Schlafanzughose klatschnass.
Ich lüpfe die Bettdecke und schaue nach. Ich greife zur Taschenlampe, die auf meinem Nachttisch liegt, und knipse sie an. Und kriege einen mächtigen Schreck.
*
Auf meinem Bauch hat sich ein kleiner weißer See gebildet, der langsam abwärts rinnt, zwischen meinen spärlichen Haaren versickert. Weiße Tropfen perlen auf meinem Sack. Wie peinlich ist das denn? Hoffentlich hat es keiner mitgekriegt! Aber wie denn auch, beruhige ich mich. Erstens hat es keinen Lärm gemacht, und zweitens ist es unter der Bettdecke passiert. Da liegt außer mir niemand. Ich wische das weiße Zeug mit der Schlafanzughose ab, schnüffle an meinem Finger … der Geruch der Flüssigkeit erinnert mich an etwas. Und dann fällt es mir ein: Es riecht ein bisschen wie die Kastanien, die wir am Nachmittag rund um den Marktplatz gesammelt haben.
Rasch schäle ich mich aus der Schlafanzughose, knülle sie zusammen und lege sie unter mein Kopfkissen. Dann taste ich nach meiner Unterhose, die ich in der Dunkelheit – ich habe sie auf dem Stuhl neben mir abgelegt – nur schwer finden kann, nehme sie mit unter die Bettdecke und strample mich irgendwie hinein. Mit offenen Augen starre ich in die Dunkelheit. Der Stress ist weg, und ich fühle mich auf seltsame Weise leicht und zufrieden. Irgendwann schlafe ich wieder ein und werde erst wach, als ich Leons Stimme höre. „Scheiße! Meine Unterhose ist weg!“, schreit er. „Jemand hat meine Unterhose geklaut.“ Er hat gerade geduscht, sein Haar ist noch nass, und er hält seine Schlafanzughose in der Hand. Er macht sich nicht einmal die Mühe, seinen Schwanz vor den Augen seiner Mitschüler zu bedecken. Gelächter aus den anderen Betten; das Mitgefühl seiner Klassenkameraden hält sich in Grenzen.
„Eins-Eins-Null!“, ruft einer.
„Was?“
„110. Die Nummer der Polizei. Da kannst du Anzeige erstatten. Die werden den Dieb schon fassen.“
„Ja. Mit der Soko Unterhose!“, kichert ein anderer.
Leon brummelt etwas Unverständliches und schaut zu mir. Ich tue so, als ob ich noch schlafe und beobachte ihn durch fast geschlossene Augen. Ich sehe, wie er zu meinem Stuhl schielt, auf dem meine Sachen liegen. Rasch wühlt er sich durch Jeans, T-Shirt und Socken und zieht meine Unterhose hervor. Kurzentschlossen springt er hinein.
Als er sich umdreht, schaue ich unter die Bettdecke. Tatsächlich, ich habe seine Unterhose erwischt. Und nicht nur das – ich habe sie in der Dunkelheit auch verkehrt herum angezogen.
Das nennt man wohl Tauschgeschäft – in jeder Beziehung.
Mein Bruder, der drei Jahre älter ist als ich und dem ich nach meiner Rückkehr unter vier Augen von meinem Erlebnis bei der Klassenfahrt erzähle, sieht mich gönnerhaft an. „Tja, mein Kleiner, du wirst allmählich erwachsen. Das wird dir öfter passieren, wenn du das Zeug nicht regelmäßig aus dir rausholst. Ich rate dir, eine Packung Tempotücher mit ins Bett zu nehmen. Damit kannst du dich nach dem Wichsen trocken machen, ohne ständig die Schlafanzughose wechseln zu müssen. Irgendwann würde das ja auch auffallen.“
„Ich habe nicht gewichst“, protestiere ich.
„Das ist ja das Problem. Weil du es nicht regelmäßig machst, läuft dir die Sahne irgendwann automatisch aus dem Sack und den Eiern heraus.“
Ich weiß zwar nicht, ob seine Erläuterungen physiologisch korrekt sind, aber irgendwie hört es sich logisch an. Dann habe ich also ab jetzt einen Sack voller Sahne zwischen den Beinen hängen? Eine lustige Vorstellung. Und wenn da immer mehr Sahne dazukommt, muss es ja irgendwann man raus. Wahrscheinlich ist das dann genauso wie beim Pissen. Irgendwann ist die Blase voll und ich muss aufs Klo. Ein Glas Wasser kann man schließlich auch nur bis zur Kante füllen, und dann läuft es über.
„Wichst du denn regelmäßig?“, will ich wissen.
„Erstens geht dich das nichts an, und zweitens klar doch. Mindestens einmal am Tag. Damit ich nicht irgendwann nachts von der Sauerei überrascht werde.“
„Kann ich mal zukucken?“
„Beim Wichsen? Bei mir? Vergiss es, Schwuchtel.“
„Was ist ein Schwuchtel?“, will ich wissen.
„Das ist jemand, der …“ Sein Handy klingelt, und er zupft es sich aus der Arschtasche seiner Jeans. Ich erhasche einen Blick aufs Display. Es ist Anna, seine Freundin.
„Heute Morgen sind die Rotchinesen eingetroffen“, höre ich ihre Stimme durch das Telefon.
Mein Bruder atmet tief aus. Dann wendet er sich ab und geht in sein Zimmer. „Mensch, scheiße, Gottseidank …“ Der Rest wird zum Gemurmel hinter seiner geschlossenen Tür.
Schwuchtel. Rotchinesen. Mein Bruder und seine Freundin reden manchmal sehr seltsam.
Selbstverständlich habe ich ihn irgendwann dabei beobachtet, wie er sich die Sahne aus dem Sack pumpt. Heimlich natürlich. Als ich eines Tages aus der Schule komme, höre ich Stimmen aus seinem Zimmer. Ich schleiche zur Tür, die nur angelehnt ist.
Mein Bruder liegt auf dem Bett. Anna, seine Freundin, kniet zwischen seinen Beinen. Sie zieht ihm die Unterhose bis unter die Knie herunter und schiebt sein T-Shirt nach oben. Der Schwanz meines Bruders ragt in die Luft. Anna hat braune Locken, Brüste mit roten Spitzen, und sie ist nackt bis auf ein rosafarbenes Höschen. Ihre Locken und ihre Brüste wippen auf und ab, als sie den Schwanz meines Bruders mit einer Hand umfasst und rauf und runter reibt. Mit der anderen Hand zieht sie seine Eier so tief, dass es schon beim Zuschauen wehtut. Er ächzt und stöhnt und, und sie rubbelt immer schneller. Dabei schaut sie mal in sein Gesicht, dass er immer wieder verzieht, als täte ihm etwas höllisch weh, und mal auf seinen Schwanz, dessen Spitze bei jeder Bewegung über ihre geschlossene Faust hochrutscht. Kurz darauf verkrampft mein Bruder die Beine, hebt den Hintern an und fängt an zu spritzen. Anna hat seinen Schwanz auf sich gerichtet und bekommt seine volle Ladung ab. Während er seine Sahne auf ihre Brüste abschießt, macht er keinen besonders intelligenten Gesichtsausdruck: offener Mund, aufgerissene Augen, aufgeblähte Nasenflügel. Er schnieft und keucht, lässt den Kopf aufs Kissen zurückfallen. Anna kichert und knetet an seinem Schwanz weiter, bis er so zusammengeschrumpft ist, dass er zwischen ihren klebrigen Fingern verschwindet. Dann legt sie sich mit ihren nassen Brüsten auf ihn und küsst ihn so laut, dass ich das Schmatzen bis zur Tür hören kann.
Die beiden haben mich nicht gesehen. Ich schleiche mich in mein Zimmer. Breitbeinig. Ich habe einen Ständer in der Unterhose. Und ich hätte zu gern gesehen, wie es Anna unter ihrem Höschen aussieht.
Vielleicht hat sie es ausgezogen? Ich überlege, noch einmal zurückzuschleichen, da höre ich, wie Anna von meinem Bruder zur Tür gebracht wird, die kurz darauf ins Schloss fällt.
„Zählst du noch?“, fragt Mike in meine Gedanken.
„Was?“ Ich schaue vom Spiegel zurück in sein Gesicht.
„Wie viele deinen Schwanz schon in Aktion erlebt haben.“
„Ach so“, sage ich und erinnere mich an Mikes Frage. „Na ja, so genau weiß ich das gar nicht“, beantworte ich sie nun. „So viele waren es gar nicht.“
Justus ist jedenfalls der erste, der meinen Schwanz sieht. Ich meine jetzt nicht in der Umkleide beim Schulsport oder beim Schwimmen; da pellen sich die meisten ziemlich ungeniert aus ihren Unterhosen, und manche lassen sich auch schon ein wenig Zeit und ihre Dinger, die von einem zarten Flaum umwuchert werden, wippen, ehe sie in ihre Badehosen steigen.
Justus ist ein Jahr älter als ich und dreht in meiner Klasse eine Ehrenrunde. Eines Nachmittags, nachdem wir gemeinsam unsere Geometrieaufgaben gemacht haben und er wegen eines gewaltigen Regenschauers noch nicht nach Hause radeln kann, fragt er mich, ob ich schon wichsen würde und ob ich es schon mal mit einem anderen zusammen gemacht habe. Das Herz klopft mir bis zum Hals, als ich Justus‘ Beispiel folgte, meine Hose aufknöpfe und zusammen mit meiner Unterhose auf die Knöchel schiebe. Wir sitzen nebeneinander auf der Bettkante und begutachten unsere Schwänze. Seiner ist größer und dicker als meiner, und er wird noch größer, als er anfängt, ihn zu bearbeiten. Ich kann da nicht mithalten; meiner ist mindestens drei Zentimeter kürzer. Aber wenigstens genauso dick. Und meine Eichel wird auch ziemlich dick, wenn ich meinen Schließmuskel betätige.
Fasziniert schaue ich ihm dabei zu, wie er seine Latte bearbeitet, während ich mich selber wichse. Irgendwann beginnt Justus zu keuchen, und meine Matratze gibt ein merkwürdiges Geräusch von sich. Moment mal, ist das wirklich meine Matratze? Nein, das Geräusch kommt von Justus. Aus seinem Arsch. Er furzt. Hält mit dem Reiben inne. Reibt weiter. Furzt noch einmal sehr vernehmlich. Und dann spritzt er seine Sahne grunzend auf mein Kopfkissen. Drei dicke weiße Schleifen versickern im Stoff, und ein kleiner Rest läuft an seinem Schwanz herunter und verschwindet zwischen seinen Fingern. Die wischt er an meinem Bettlaken ab. Dann stützt er sich mit den Händen hinter seinem Rücken ab, und während sein Schwanz allmählich wieder kleiner wird, schaut er mir zu, wie ich meine Latte bearbeite und kurz darauf meine Fontänen abschieße. Ich stelle erstaunt fest, dass ich genauso keuche und hechle wie er, als die Soße rausspritzt. Danach fallen wir japsend auf den Rücken und beginnen haltlos zu kichern.
Keiner hat den Ständer des anderen berührt. So weit sind wir noch nicht.
Als unser Lachanfall vorbei ist, frage ich ihn: „Hast du gemerkt, dass du kurz vorm Abspritzen gefurzt hast?“ Er setzt sich aufrecht hin, zieht seine Unterhose hoch, schiebt eines seiner Eier, das draußen hängengeblieben ist, unter den Stoff, knöpft seine Jeans zu und erklärt mir, das sei seine Technik, um den Höhepunkt hinauszuzögern: Wenn er merkt, dass es ihm kommt, presst er seinen Schließmuskel nach außen, als wollte er kacken, und dabei müsse er dann manchmal eben laut furzen. Auf diese Weise könne er aber ein paar Sekunden der Lust herausschinden, bevor er seinen Schmand rausballert.
Noch am selben Abend probiere ich es aus. Immer, wenn ich kurz davorstehe, von dem köstlichen Ziehen überrollt zu werden, stülpe ich meine Rosette vor. Zuerst presse ich nur ein leises Pfffft heraus. Doch beim zweiten Drücken knallt und knattert ein regelrechtes Furzgewitter so laut und ausgiebig aus meinem Darm, dass ich erschrocken innehalte. Das muss an dem Bohneneintopf vom Mittag liegen. Nicht, dass mein Bruder, der nebenan schläft, von meinen Arschexplosionen aus dem Schlaf gerissen wird. Meine Bedenken haben meinen Schwanz schwächeln lassen, und ich brauche eine Weile, ehe ich wieder in Hochform komme. Vorsichtshalber verzichte ich auf weiteres Furzen und steuere bei den ersten Anzeichen von wohligem Zittern geradewegs auf die erlösende Entladung zu.
„Nein, so viele waren es wirklich nicht“, wiederhole ich meine Antwort.
Mike gibt meinem Schwanz einen Klaps mit der Hand und tritt einen Schritt näher. „Mal anfassen?“, fragt er.
„Wenn du mich so fragst.“ Ich nehme seinen Fleischpenis in die Hand. Er ist weich und warm und beginnt zwischen meinen Fingern anzuschwellen. Seine nachwachsenden Schamhaare kitzeln meinen Handrücken.
Eigentlich, rufe ich mir in Erinnerung, wollte ich mir ja nur eine Unterhose kaufen. Und jetzt stehe ich splitternackt vor dem Verkäufer und massiere seinen Schwanz.
Das Leben ist manchmal voller Überraschungen.
*
Langsam fahre ich mit der geschlossenen Faust über Mikes langen Riemen. Ich spüre, wie sich die Schwellkörper mit Blut füllen. Das weiche Gewebe wird härter und widerstandsfähiger. Zuckend beginnt er seinen Anstieg.
Ich benutze meinen Daumen und meinen Zeigefinger wie einen Cockring und lege sie um seinen Sack. Ich drücke fester zu und bringe seine Eier zum Tanzen. Ich lasse sie von links nach rechts flutschen, presse sie gegeneinander, lasse sie aneinander vorbeigleiten, nach hinten, nach vorn, ziehe seinen Sack tiefer, bis Mike leise stöhnt.
„War das zu fest?“, frage ich.
Er schüttelt den Kopf. „Schon okay. Mach weiter.“
Ich lasse seinen Sack in meiner Faust verschwinden, lege die freie Hand auf seine Schulter und drücke ihn gegen einen Spiegel. Meine Hand wandert von seiner Schulter über seine locker behaarte Brust, ich kitzle seine Brustwarzen – erst die rechte, dann die linke. Ein unmerkliches Beben geht durch seinen Körper. Ich nehme beide Hände zu Hilfe, um mit den Daumen auf der Unter- und Oberseite seines Prügels hinauf bis zur Eichel und hinunter bis zur Wurzel zu streichen. Die Haut ist warm, samtweich, seine Ader pocht und bläht sich auf, wenn er sein Arschloch zusammenkneift.
Eine Weile beschränke ich mich auf diese Bewegung, die ihn endgültig steif macht. Seine Latte fest umklammernd, ziehe ich seine Vorhaut bis unter den Kranz und lege die matt schimmernde, pralle Eichel frei. Ein glasklarer Tropfen quillt aus dem Schlitz. Ich verreibe ihn auf der Eichel. Dann widme ich mich ausführlich seinem Frenulum, knibble mit zwei Fingern daran herum, zupfe und dehne das dünne Häutchen. Nächster Schritt: Ich nehme Mikes Schwanz zwischen die Handflächen und rubble sie hin und her, als wollte ich mit seiner Latte ein Feuer entfachen.
„Lass dir Zeit“, raunt er. „Ich will noch nicht spritzen. Noch nicht.“
Ich trete einen Schritt zurück, um das Ergebnis meines Tuns zu begutachten. Mikes Schwanz steht stolz und prächtig vor mir. Zur Rechten und zur Linken verschwimmt die beeindruckende Rute im Unendlichen der Spiegelbilder. Ich hatte recht gehabt; länger ist er nicht geworden, sondern nur hart. Warmer Stahl in meiner Faust. Ich schiebe einen Finger unter seinen Sack, zupfe spielerisch an seinem Piercing, taste nach seiner Rosette, die er mir willig entgegen stülpt. Ich schiebe die Fingerkuppe hinein, spiele mit den Runzeln am Eingang, kitzle sie mit dem Fingernagel. Seine Prostata kann ich in dieser Stellung nicht erreichen, aber angesichts der Tatsache, dass wir beide nur die Mittagspause haben und ein Analorgasmus viel Zeit und noch mehr Schmiermittel benötigt, verzichte ich darauf, in dieser Region weiterzumachen.
Mike schließt die Augen. Sein Atem geht ein wenig schneller. Auf der Spitze seines Schwanzes glitzert der nächste Tropfen, der größer wird, herausquillt und am Schaft hinunterläuft, bis er von meinen Fingern verrieben wird. Nun lege ich beide Hände um seinen Ständer, verschränke die Finger und drücke so fest zu, dass weitere Tropfen herausquellen. Mike stöhnt auf. „Soll ich spritzen?“, fragt er mich.
„Jetzt schon?“
„Denk an deine Mittagspause“, ächzt er.
Schlagartig fällt mir ein, dass ich die ja eigentlich nur dazu nutzen wollte, mir eine Unterhose zu kaufen. Sehr weit bin ich mit meinem Vorhaben noch nicht gekommen. Stattdessen stehe ich nackt in der Umkleide und kümmere mich hingebungsvoll um seinen Mammutpenis.
„Willst du denn?“, frage ich zurück. „Jetzt.“
„Gleich“, japst er, während ich unbeirrt mit meinen Bewegungen fortfahre. Zuckend bewegt sich seine Bauchdecke nach innen. Seine Rippen treten hervor.
Ich dehne seinen Sack so weit nach unten, bis die Haut ganz dünn wird und die angeschwollenen Eier sich rosarot darunter abzeichnen. Ich ziehe das Piercing so tief nach unten, bis die Eier übereinanderstehen. Auch die feinen Äderchen in der gedehnten Haut werden sichtbar. Die kurzen Härchen, die an seinem Beutel sprießen, kitzeln in meiner Hand. Er zieht die Bauchdecke ein, so dass sich seine Rippen unter der gebräunten Haut abzeichnen. Meine Bewegungen werden schneller, und sein Stöhnen verrät mir, dass er nur noch Sekunden von seiner Entladung entfernt ist. Ich halte seinen Schwanz fest umklammert und spüre, wie die Spasmen beginnen.
Und ich erfahre zum ersten Mal in meinem Leben, was Hyperspermie ist.
Jetzt schießt der erste Strahl aus seinem Schlitz und trifft mit voller Wucht auf meine nackte Brust. Kurz darauf folgt, ebenso kraftvoll herausgeschleudert, die zweite Portion. Mikes Oberschenkel zittern, und er lehnt sich gegen einen Spiegel. Ich bin mit meiner Fingerspitze zurück zu seiner Rosette gewandert und drücke sie fest in das Loch hinein, das sich rhythmisch vor und zurückschiebt. Ich spiele mit den Runzeln, dringe tiefer ein, bis die erste Kuppe meines Fingers komplett in seinem Arschloch verschwunden ist. Mike grunzt wie ein Tier und schießt seine dritte Fontäne ab. Mein Finger steckt in seiner Arschmanschette fest. Ich kann ihn nicht mehr bewegen. Die dritte Portion landet an der gegenüberliegenden Spiegelwand, die vierte sammelt sich zu einem Sahnesee auf dem Glas. Er zerfließt sofort und läuft in milchigen Tränen hinunter. Ich fuhrwerke mit meinem Finger in seinem Arschloch herum, sobald er die Rosette lockert, spüre aber immer noch den festen Widerstand, den Ring, der meinen Finger wie eine Zwinge umspannt und ihn im nächsten Moment herauszudrücken versucht. Ich halte die Stellung.
Als fünf Sekunden lang nichts passiert, denke ich, das war‘s. Doch dann setzt es wieder ein. Wie aus einem Springbrunnen schießt die Sahne aus seinem Schwanz, spritzt auf den Boden, auf meinen Bauch, trifft eine Unterhose – meine Unterhose! –, und Mike japst und stöhnt, während ich aus ihm herauspumpe, was sich in seinen Hoden, Nebenhoden und in seiner Prostata angesammelt hat. Ein schier endloser Strom zügelloser Geilheit. Weiß sprudelt es mir am Gesicht vorbei; eine Portion landet in meinen Haaren. An allen Spiegeln fließt seine Sahne in langen Bächen zu Boden. Unwillkürlich muss ich daran denken, was mir der Sohn eines Landwirts erzählt hat, auf dessen Bauernhof wir Urlaub gemacht haben. Mit dem Jungen hatte ich mich angefreundet, wir sind durch den Wald gestromert, haben nackt im See gebadet und so oft es ging gemeinsam gewichst. Am letzten Tag haben wir uns erstmals gegenseitig befriedigt. Es war das erste Mal, dass ich einen anderen Schwanz als meinen eigenen in den Fingern hatte. Wir waren beide nervös, haben uns ohne langes Tamtam direkt zum Höhepunkt gerubbelt, ich bin auch ziemlich schnell gekommen, weil er sehr fest zugepackt hat, aber der Anblick meines spritzenden Schwanzes in der Hand eines anderen war schon ein irres Gefühl, echt! Angesichts unserer relativ überschaubaren Portionen, die wir ins Gras, ins Stroh oder vom Steg aus ins Wasser geschossen haben, erzählte er mir, dass ein Eber bis zu einem halben Liter rausspritzen kann, wenn er eine Sau besteigt. Und während wir unsere feuchten Schniedel wieder in unsere Unterhosen verpacken, überlegen wir uns, ob wir Eber sein möchten. Und kommen beide zu dem Schluss: Nö, eigentlich nicht.
Mike hat zwar keinen halben Liter abgespritzt, aber er ist immer noch nicht fertig: Sein Arschloch krampft sich um meinen Finger, als er noch einen Strahl aus seiner zitternden Latte abdrückt, und der trifft mich jetzt mitten ins Gesicht, auf die Nasenspitze, es tropft auf meine Lippen, ich schmecke den salzigen Glibber auf der Zunge, und ich schlucke den Schleim runter. Irgendwann versiegt die Sahne, ich ziehe meinen Finger aus seinem festen Loch, und Mike setzt sich schwer atmend auf die Bank, nachdem er die Vorführ-Unterhosen mit einer Bewegung beiseite gefegt hat. Sein Oberkörper ist nass von Schweiß, sein Sack klebt ihm am Oberschenkel fest, und die letzten Tropfen, die aus seiner allmählichen sinkenden Latte herausquellen, fallen ihm auf die Füße, verschwinden zwischen den Zehen.
Im Eifer des Gefechts habe ich natürlich nicht mitgezählt. Aber zehn bis zwölf Portionen dürften es gewesen sein, die er aus seinem Schwanz gepumpt hat. Wenn nicht mehr.
Was für eine Sauerei.
Was für eine herrliche Schweinerei.
In der Umkleide sieht es aus, als hätte jemand mit Sahnetöpfen um sich geworfen.
Was in gewisser Weise ja auch geschehen ist.
Das also ist Hyperspermie. Man könnte es auch Samentsunami nennen. So was hätte ich auch mal gerne.
„Mit der Menge hättest du mir glatt einen Einlauf machen können“, stelle ich fest.
„Alles schon passiert“, antwortet er lässig.
Mike hat mehr Sahne verspritzt, als ich in zehn Wichs-Sessions zusammenbekomme.
Jetzt schaut er mich grinsend an. „Na, haben dir meine Niagara-Fälle gefallen?“ Er kratzt sich am Sack und schabt mit der Kuppe seines Daumens über die millimeterkurzen Stoppeln seines nachwachsenden Schamhaars.
Niagara-Fälle ist jetzt vielleicht ein bisschen übertrieben, aber beeindruckt hat mich seine Show durchaus. Ich grinse zurück, greife nach meiner Unterhose, suche eine trockene Stelle und wische mir Mikes Schmand von der Brust, vom Bauch und aus dem dunkelblonden Busch, in dem sich ebenfalls ein paar von seinen Tropfen verfangen haben und zwischen den Locken glitzern. Ich knülle meine Unterhose wieder zusammen und werfe sie achtlos auf den Boden.
Seine Socken haben, nebenbei bemerkt, ebenfalls eine Portion abgekriegt. Silberweiße Tropfen auf dunkelrotem Untergrund.
„Jetzt du“, fordert er mich auf.
„Da kann ich nicht mithalten“, antworte ich.
„Ist egal. Spritz einfach ab, was du hast. Ich schau dir zu. Ich hab schließlich noch Mittagspause. Und ich schau dir gern beim Wichsen zu. Bin gespannt, ob ich von dir noch was lernen kann. Was die Technik angeht, meine ich.“ Er lehnt sich lässig an den Spiegel, spreizt die Beine und lässt seine Eier locker herunterhängen. Sein Piercing in der Sacknaht glitzert, baumelt vor und zurück.
Wahrscheinlich wäre es zu viel verlangt, wenn er nach der ausführlichen Beratung, die er mir in Sachen Unterhosen hat zuteil werden lassen, auch noch meinen Schwanz bearbeitet. Außerdem liebe ich es ohnehin, wenn mir jemand beim Wichsen zusieht. Mein Zuschauer braucht gar nicht aktiv zu werden; er kann es sich in seinem Sessel gemütlich machen, ein Bier trinken oder was auch immer, gern auch seinen eigenen Dödel bearbeiten, mit seinen Eiern spielen oder an seinem Sack zupfen, während ich mich meiner Latte widme.
Nach Mikes Vorführung brauche ich allerdings nicht lange, um zu kommen. Schließlich habe ich ordentlich vorgeglüht. Was ganz gut ist, da ich meine Mittagspause bereits um fünfzehn Minuten überzogen habe. Ich bereue es nicht und konzentriere mich auf meinen Ständer, der zu voller Größe ausgefahren ist. Sechzehn Zentimeter. Siebzehn, wenn ich ordentlich nachdrücke, das heißt, den Schließmuskel anspanne und der Pilz sich bläht, als würde er platzen wollen. Hat er allerdings noch nie getan.
Mein Schwanz ist nicht gerade weltrekordverdächtig. Beim Casting für den Pornofilm „Meeting of Monster Cocks“ würde ich wahrscheinlich für keine Rolle besetzt werden. Aber man muss zufrieden sein mit dem, was man hat.
Und es ist ja auch noch die Frage, ob ein Orgasmus mit einer 16er-Latte weniger intensiv ist als einer mit einem 18er- oder 22er-Riemen, wo der Samen erst einen längeren Weg durch die dunkle Röhre zurücklegen muss, ehe er ans Licht des Tages geschossen wird. Sind beim 18er die Gefühle stärker? Kitzelt es beim 22er extremer? Oder fühlt jeder von uns das Gleiche beim Abspritzen? Die Reaktionen ähneln sich auf jeden Fall: Beim Absahnen wird gejapst, gekeucht, gestöhnt, schneller geatmet. Manche stammeln „Fuck“ oder „Scheiße“ (wieso eigentlich?).
Oder hat die Natur für jeden ein anderes Programm aufgelegt? So wie jeder Mensch einen eigenen, unverwechselbaren Fingerabdruck hat, erlebt er vielleicht auch einen ganz individuellen, einmaligen Höhepunkt, der ganz auf ihn persönlich zugeschnitten ist. Interessanter Gedanke. Ich weiß es nicht, und ich werde es nie erfahren. Ich habe nur diesen einen Schwanz, und nur mit ihm erlebe ich meine Orgasmen. Mit meinem 16-Zentimeter-Schwanz. Wir kennen uns seit frühester Jugend. Echte Grundschulfreunde. In der dritten Klasse haben wir richtig intensiv Bekanntschaft geschlossen. Ich war neun, er auch. Seitdem mögen wir uns und spielen oft zusammen. Ich hänge an ihm, und er hängt an mir. Jedenfalls die meiste Zeit. Und ich werde ihn auch mit ins Grab nehmen. Obwohl er mir da wahrscheinlich nicht mehr viel nützen wird.
Andererseits: Wenn es nach dem Pfarrer geht, dem ich als zwölfjähriger Messdiener meine ständigen Wichsereien gebeichtet habe – tagsüber auf dem Klo vor oder nach dem Pinkeln, abends unter der Bettdecke, in der Schule unter der Bank (da ich in der letzten Reihe saß, hat es nie einer mitgekriegt) –, gibt es ja ein Leben nach dem Tod. Und zwar ein Ewiges Leben. Unter diesen Umständen könnte mein Schwanz durchaus doch noch nützlich sein. Möglicherweise erleben wir im Jenseits Orgasmen, von denen wir im Diesseits nur träumen können. Man setze das einfach mal in zeitliche Relation – ewiges Leben, das heißt … eben ewig. Wenn der Tag nicht 24 Stunden, sondern 24 Millionen Stunden hat. Oder noch mehr, was weiß denn ich. Nur so eine Vermutung. Dann dauert so ein Orga ja nicht nur seine durchschnittlichen läppischen acht bis zwölf Sekunden, sondern acht bis zwölf Millionen Sekunden. Ohne Berücksichtigung der Vorarbeit, die zwischen zwei Minuten (das sind, wohl bemerkt, Diesseitsberechnungen, anzuwenden bei extremer Geilheit) und einer Stunde (bei den Meistern der buddhistischen Selbstbeherrschung) schwankt, ergäbe das einen ungefähr 115 Tage dauernden Höhepunkt. Wie gesagt, im Ewigen Leben.
Geile Vorstellung, oder? 115 Tage lang 24/7-Ekstase! 115 Tage lang Dauerspritzen. 115 Tage lang harte Latte. 115 Tage lang pumpt der Riemen ununterbrochen weißen Schleim aus dem Schlitz. Da könntest du locker einen Baggersee mit deiner Sahne füllen, wenn es unaufhörlich aus dir rausschießt wie aus einem Feuerwehrschlauch. Wenn dir nicht irgendwann auf halber Strecke nicht nur die Sahne, sondern auch dein Gehirn rausspritzt. Am Ende eines solchen Giganto-Mammut-Orgasmus bist du nicht nur komplett groggy, sondern vermutlich auch komplett gaga. Dieses Dauergespritze hält doch kein Mensch durch, ohne den Verstand zu verlieren. Na, ich werde es ja erleben.
Jetzt fahre ich erst einmal mit dem Finger rund um meinen geschwollenen Kranz, massiere mein Frenulum und starte dann durch. Ich reibe meinen vom Vorsaft glitschigen Riemen flink zum Höhepunkt, halte nur einmal kurz inne, um einen Blick zu Mike zu werfen, der mit seinem Gehänge spielt, während er mich nicht aus den Augen lässt, und ballere kurz darauf meine übliche Menge ab, also etwa zwei bis drei Fingerhut voll. Nicht üppig, zugegeben, aber meine Reichweite kann sich sehen lassen (beim Kekswichsen war ich schließlich meistens Sieger): Meine Ladung landet auf dem Spiegel neben einem der Bäche, die Mike dort hinterlassen hat.
„Sauber.“ Mike nickt anerkennend. Sein Schwanz steht wieder rechtwinklig von seinem Sack ab und nickt mir wohlwollend zu.
„Apropos sauber“, sage ich, als ich wieder zu Atem komme. „Wer putzt das denn hier eigentlich weg?“ Ich deute auf die Sahneströme.
„Willste ablecken?“ Er sieht mich todernst an.
„Ähm …“ Meint er das wirklich? Vielleicht geilt ihn das noch mehr auf. Aber ich habe nicht wirklich Lust auf abgekühlten salzigen Schleim. „Ehrlich gesagt bevorzuge ich die Lieferung frisch vom Erzeuger“, antworte ich. „Aus der Röhre direkt in den Mund. Schwanzwarm sozusagen.“
„Verstehe. Und dann hättest du das alles hier geschluckt, wenn ich bei dir angedockt hätte?“ Mit einer ausladenden Geste deutet er auf die weißgelben Kleckse, Bäche und Tropfen, die an den Spiegeln kleben und langsam tiefer rinnen. Ein bisschen was ist auch von mir dabei.
Die Menge ist natürlich eine Herausforderung. Ein halbes Glas. Mindestens. Kein Vergleich mit früheren Portionen, die ich bisher so kennenlernen durfte.
Beim allerersten Schluckversuch hat mein Magen übrigens rebelliert. Oder vielleicht eher mein Kopf. Kaum habe ich nämlich die etwas muffig-erdig riechende und an den herben Geschmack von Roter Beete erinnernde Salzlake halb in der Speiseröhre, kommt sie auch schon wieder hoch. Zusammen mit der Pizza, die wir uns vorm Wichsen geteilt haben. Ich liege quer über ihm, unsere noch halb steifen Schwänze über kreuz, während ich ausgiebig auf mein T-Shirt und meine Unterhose kotze, die neben dem Bett auf dem Boden liegen (ich musste mir dann beides von ihm leihen). Als ich mit dem Kotzen fertig bin, schaut er erst irritiert auf die bräunlich-rote Soße neben dem Bett und dann mich fragend an. „War mein Zeug etwa schlecht?“, fragt er grienend. „Dummerweise hab ich nicht aufs Haltbarkeitsdatum geachtet. Aber eigentlich sorge ich immer für frische Ware. Sogar mehrmals täglich.“
„Gut zu wissen“, ächze ich, lasse mich auf den Rücken rollen und wische mir mit der Hand über den Mund. „Ich mach‘s gleich weg“, verspreche ich ihm und muss rülpsen.
„He, bloß nicht in mein Bett!“, sagt er alarmiert und zerrt an meinem Schwanz, als wollte er mich damit von der Matratze ziehen. „Hab ich erst gestern frisch bezogen.“
Aber seine Sorge ist unberechtigt. Außer saurer Luft steigt mir nichts mehr in den Mund. Mein Magen ist wie leergepumpt. Was ich drin hatte, sickert gerade in mein T-Shirt und in meine Unterhose ein. Die Flecken habe ich übrigens auch bei neunzig Grad in der Waschmaschine nicht wieder rausgekriegt. Schade eigentlich. War nämlich eine meiner Lieblingsunterhosen, die ich mir versaut habe. Und ziemlich teuer dazu. Italienische Edelmarke.
„Die Menge ist natürlich eine Herausforderung“, sage ich zu Mike. „Aber der Mensch wächst schließlich an seinen Herausforderungen.“
„Ist das ein Ja?“, fragt er hoffnungsvoll.
„Ich denke schon.“
„Dann kommst du vielleicht häufiger in meinen Laden – so zu Trainingszwecken?“
So viele Unterhosen brauche ich eigentlich nicht. Ich habe schließlich schon eine ganze Schublade voll. Ich müsste sie mal zählen. Sechzig bestimmt. Wenn nicht achtzig. Andererseits – warum nicht? Von schönen Dingen kann man nicht genug haben. Ich werde eben eine zweite Schublade freiräumen, um meine Kollektion zu erweitern. Oder ein paar alte entsorgen.
Mein Blick fällt auf meine Unterhose, die zusammengeknüllt auf dem Boden liegt, feuchtfleckig und schlierenverziert. Mike folgt meinem Blick.
„Die kannst du wohl vergessen“, meint er.
„Das sehe ich genauso“, pflichte ich ihm bei. Jetzt würde sie nicht nur kneifen. Sondern wäre zudem noch klamm und klebrig.
*
Zehn Minuten später habe ich Jeans und T-Shirt wieder angezogen, und Mike hat die Spiegelwände mit Lappen und Eimer sauber gewischt. Dann hat er sich ebenfalls in seine Klamotten geworfen und ist zur Tür gegangen, um aufzuschließen. (Nur fürs Protokoll: Er trägt jetzt türkisfarbene Socken mit gelben Punkten.)
Zwei Jungs stehen schon vorm Schaufenster und drängen sich an uns vorbei in den Laden, sobald er die Tür geöffnet hat. „Schaut euch ruhig um, ich bin gleich bei euch“, ruft Mike ihnen nach, während er einen wohlwollenden Blick auf ihre prallen Halbkugeln in den hautengen weißen Chinos wirft, unter denen sich die Konturen ihrer knappen, ebenfalls weißen Slips abzeichnen, die nicht viel von ihren Knackärschen verdecken dürften. Die Burschen steuern sofort auf den Ständer mit den Tangas zu. Der kleinere kratzt sich im Schritt, während er ein Exemplar in Giftgrün begutachtet.
Mike zwinkert mir zu. „Hätt ich mir denken können“, flüstert er verschwörerisch.
„Was?“
„Dass die auf so was stehen.“
„Ist das hier eigentlich ein Laden für Schwule?“, frage ich mit unterdrückter Stimme.
„Hetis tragen auch Höschen“, klärt er mich auf. „Manchmal jedenfalls.“
„Sach bloß“, sage ich.
„Die suchen sich oft die geilsten Dinge aus. Grellste Farben, knappste Slips, um ihr Stechgerät bestmöglich zu verpacken. Offenbar mögen die Mädels das.“
„Ich weiß nicht. Ein bisschen mehr Verpackung hat doch auch ihren Reiz. Da macht das Auspacken einfach mehr Spaß.“
„Chacun à son goût“, erwidert er. Ein polyglotter Unterhosenverkäufer. Respekt.
„Also dann bis übermorgen“, sagt er nun. „Komm am besten kurz vor Ladenschluss. Bis dahin ist deine Bestellung bestimmt abholbereit.“
„Prima. Wir sehen uns.“
„Und wie!“ Mike zwinkert mir wieder zu.
„Vielen Dank, dass du mir deine Mittagspause geopfert hast.“
„Kein Ding. Hab ich doch gern gemacht.“ Wie zur Bekräftigung seiner Worte legt er seine Hand auf meine rechte Arschbacke und drückt leicht zu. Ich lehne mich kurz gegen seine Handfläche, um den Druck zu intensivieren. Ich spüre die Wärme seiner Hand durch den Stoff hindurch.
Ich schaue den beiden Jungs hinterher. Sie sind höchstens sechzehn oder siebzehn Jahre . Frischfleisch. Zart und unbeleckt. Vermutlich. Vielleicht haben sie es aber auch faustdick hinter den Ohren. Oder zwischen den Beinen. Würde mich echt interessieren. Meinen Schwanz offenbar auch, wie ich feststelle.
„Und dir noch viel Spaß.“ Ich zwinkere ihm zu.
Mike zwinkert zurück. „Den werd ich haben.“ Er schließt die Tür hinter mir.
Ich schlage den Weg zu meiner Firma ein. Eine halbe Stunde habe ich die Mittagspause überzogen. Die werde ich heute Abend nachholen müssen.
Ich bewege mich leicht und unbeschwert. Nichts kneift, nichts beengt mich. Es geht doch nichts über eine Unterhose in der passenden Größe, in der nicht nur ich mich, sondern auch mein Schwanz und meine Eier sich wohlfühlen. Die können es sich in ihrem Sack jetzt so richtig gemütlich machen. Das haben sie schließlich verdient. Meine dunkelblonden Locken habe ich auch unterbringen können. Kein Härchen lugt vor. Ausreichend Platz für das gesamte Paket.
Mike hat meine dunkelblaue Unterhose mit den weißen Streifen und dem hellblauen Bund ohne Print in die Tonne gekloppt und mir die schwarze Trunks mit den Totenköpfen geschenkt. Größe L.
Und dazu ein Paar schwarze Socken – mit Totenköpfen drauf.
Pfeifend verlasse ich den Laden.

👁️‍ 4337 lesen
1 Stern2 Stern3 Stern4 Stern5 Stern (3 votes, average: 3,00 out of 5)
Echt Sexgeschichten Report Post
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
0
Would love your thoughts, please comment.x