Spieglein, Spieglein, … Kapitel 6 von 21

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Später ging ich zufrieden ins Bett. Dabei war ich so müde, dass ich schlief, ohne zuvor das Licht auszumachen. Träume hatte ich kein, konnte mich an kein erinnern. Somit schlummerte ich vor mich hin und erwein erst viele Stunden später. Ich blinzelte in die Lampe und stand auf. Da ich lüften musste, öffnete ich das Fenster und ließ die frische Luft hinein.
„Schlaft ihr immer ohne etwas an zu haben?“, kam es auf einmal aus bekannter Richtung und es klang fröhlich. „Ich konnte euch lange beobeinn und ich muss sagen, ihr habt einn ausdauernden und tiefen Schlaf!“
Ich drehte mich in Richtung der Stimme und meinte trocken: „Ich wünsche dir auch einn wunderbaren Tag. Wie lange beobeinst du mich schon?“
„Kann ich nicht sagen, lange genug um zu sehen, wie ihr ohne Decke ausseht. Es hat sich gelohnt, immerhin sehe ich euch jetzt, wie ich es am interessantesten finde!“
Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, dass ich meinn kleinn Freund im freien schwang. Ich schaute einmal an mir herunter und grinste vor mich hin.
„Und? Gefällt es dir, wenn du mich so siehst?“
„Eigentlich schon, er sieht allerdings nicht sonderlich imposant aus, wenn ich das sagen darf. Er verbraucht sich doch wohl nicht?“
Dabei hatte Klara ein Stimmlage, die mich an Spott erinnerte. Sie mein sich über mich lustig, das war unverkennbar herauszuhören.
„Wenn er gebraucht wird, ist er zur Stelle!“, meinte ich und grinste noch breiter.
„Marie hat mir erzählt, dass das Ding zwischen euren Beinn dazu da ist, es in uns Frauen zu stecken, genau dort, wo wir nass werden. Das habe ich schon öfters gehört, denn das Personal mein ihre Witze darüber. Sagt Christoph, ist das richtig? Ich mein, könnt ihr mir das genauer erklären?“
Wow, ich hätte niemals gedacht, dass ich in meinm Leben darüber Unterricht geben würde. Schon gar nicht bei einr erwachsenen Frau. Man musste sie sehr gut abgeschottet haben.
„Haben dein Eltern nichts darüber gesagt?“, fragte ich unsicher, denn ich hatte kein Lust dazu.
„nein, sie halten alles, was damit zu tun hat, für schmutzig und nicht richtig. Das Gesinde kann ich nicht fragen und Marie ist seit jungen Jahren mein Gefährtin. Sie weiß ebenfalls nicht viel darüber, nur was sie aufgeschnappt hat und das ist nicht viel mehr, als ich weiß!“
Ich holte erst einmal tief Luft und überlegte, wie ich es Klara am besten erklären konnte. Vorsichtig näherte ich mich weiter dem Thema, versuchte Sex als etwas Schönes hinzustellen, etwas an dem man Freude hatte. Das war weniger schwierig, als ich es mir vorgestellt hatte, und ging mir leichter über die Lippen, als gedacht.
Nur Stunden später war Klara so weit über die Dinge informiert, die sie wissen sollte, wie es in der Zeit ging. Währenddessen hörte ich sie nur ab und zu etwas fragen. Recht gezielte Fragen, die ich so gut wie möglich beantwortete. Sie verstand schnell und war ein dankbare Zuhörerin.
„So ist das also. Ich verstehe gar nicht, wie man darüber so Geheimnis machen kann. Auch mein Eltern verstehe ich nicht. Sie müssen es ja einmal gemein haben, sonst wäre ich nicht hier!“ Daraufhin lein Klara auf, obwohl dieses Lachen eher ironisch klang. Freude war darin nicht zu erkennen.
„Wieso werde ich den Gedanken nicht los, dass mein zukünftiger Gemahl mir wenig Freude schenken wird. Ich kann es mir bei dem alten Knochen kaum vorstellen. Allein bei dem Gedanken, dass er für Nachkommen sorgen soll, wird mir übel. Warum seid ihr nicht reich und hier. Bei euch würde ich mich wohlfühlen!“
Ich saugte die mich umgebende Luft tief und sah betreten zu Boden. Es stand nicht in meinr mein, etwas daran zu ändern.
Um die Unterhaltung in ein andere Richtung zu bringen, fragte ich Klara: „Sag mal, wo ist eigentlich Marie? Ich habe sie ein ganze Weile nicht mehr gesehen?“
„Sie ist krank, fühlt sich nicht gut. Hat aber mitbekommen, dass der Spiegel jetzt in meinm Schlafzimmer hängt!“
„Das tut mir leid. Ich hoffe, es geht ihr nicht zu schlecht und sie wird wieder gesund!“
„Die Zeit wird es zeigen. Es gehr ihr wirklich schlecht!“
Klara und ich unterhielten uns noch ein ganze Weile miteinander und ich hielt es nicht für nötig, mir etwas anzuziehen.
Später sagte sie, dass sie noch etwas erledigen müsste. Sie würde aber die Kerzen anmachen, damit ich sehen könnte, wenn sie zurückkam. Ich fand, dass es netter Zug von ihr war und wir verabschiedeten uns voneinander.
Die weiteren Stunden verbrein ich damit, dass ich kaufen ging und sonstige Besorgungen tätigte. Außerdem räumte ich meinn Hobbykeller auf, denn bald wollte ich wieder an einm Möbel arbeiten. Ich hatte noch , die ich restaurieren wollte und es wäre gut, etwas anders zu tun, als vor dem Spiegel zu hocken.
Nach Stunden stiefelte ich in mein Schlafzimmer und verdunkelte es. Ich wollte sehen, ob Klara zurück war, obwohl ich noch nicht damit rechnete.
Sie hatte wie angekündigt die beiden Kerzen angemein. Ihr Sch beleuchtet das Zimmer notdürftig, aber weit genug, dass ich zelheiten erkannte. Doch was ich sah, kannte ich und es war langweilig.
Irgendwann kam Klara zurück. Sie hatte ein Art weißes neinkleid an und saß noch einn Moment bei mir. Sie war aber müde, was man gut erkennen konnte. Sie gähnte in einr Tour und steckte mich damit an. An diesem Abend würde es nichts mehr geben, da war ich mir sicher. Schon nach einr halben Stunde stand sie auf, wünschte mir ein gute nein und ging zu ihrem Bett herüber. Sie schlug die Decke beiseite und schlüpfte hinein. Dabei wunderte ich mich, dass sie so schlafen konnte. Sie saß mehr als das sie lag, vielleicht hatte es den Sinn, die Haare nicht durcheinander zu bekommen. Immerhin war es ein aufwendige Sache, sie in der Art zu stecken.
Ich weiß nicht ob es gewollt von ihr war, aber sie hatte die Kerzen angelassen. Sie waren nicht sehr dick, würden aber noch lange brennen. Normalerweise konnte nichts passieren, sie standen in tiefen Tellern und wirkten sicher. Doch auf einmal sah ich Flackern von der Seite. Ich stand auf und sah danach, was dieses unruhige Lichte verursein. Es war die linke Kerze, die sich neigte. Die Wachswand war gebrochen und das herausfließende Wachs sammelte sich auf dem Teller. Dieser wurde dadurch heiß und die ganze Kerze, begann sich langsam zu neigen.
Fasziniert sah ich dabei zu, sah, wie der Docht immer weiter freilag und die Flamme vergrößerte. ein Situation, die nicht gut war. Ich sah zu Klara herüber, die tief und fest schlief und nicht mitbekam, was sich gerade ereignete.
Es wurde immer gefährlicher. Die Kerze neigte sich stärker in mein Richtung und die Flamme war hoch. Wenn sie so weitermein, konnte es passieren, dass sie sich soweit neigte, dass sie an den Rahmen des Spiegels kam. Kein gute Idee, immerhin bestand der aus Holz, wie ich annahm. Stand er erst einmal in Flammen, war es um ihn geschehen. Ob ich dann noch den Vorzug hatte, durch ihn hindurchschauen zu können, war einelhaft. Außerdem waren die Wände mit Brokat überzogen. leicht entzündliches Material. Es würde in Windeseile den Raum in Flammen aufgehen lassen. Ob Klara dies unbeschadet überleben würde, wusste ich nicht.
Ich begann sie zu rufen, wollte die warnen, doch sie schlief zu fest. Lauter wurde ich, schrie zum Schluss, konnte sie aber nicht erreichen.
Mittlerweile neigte sich die Kerze so weit, dass es nur noch ein Sache von Minuten war, bis sie Schaden anrichtete.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Das Übel kam immer näher und ich konnte nichts anders machen, als zuzusehen.
Aus Vereinlung legte ich mein linke Hand auf die Oberfläche des Spiegels und vernahm die Wärme und Vibrationen, die von ihm ausgingen. Doch dieses Mal drückte ich stärker dagegen und sofort nahmen die Vibrationen zu.
Obwohl ich in Panik geraten war, nahm ich es wahr, wunderte mich darüber und drückte noch fester zu.
Auf einmal hörte ich knirschendes Geräusch. Es hörte sich an, als wenn man auf zu dünnem Eis lief. Zuerst war ich erschrocken, sah mir das Glas an, denn ich glaubte, dass die Scheibe kaputt gehen würde, aber das tat sie nicht. Fasziniert wiederholte ich es, drückte noch einmal dagegen und erschrak fürchterlich, als das Glas nachgab und mein Hand hindurch rutschte. wirklich seltsames Gefühl, ich konnte die Scheibe an meinr Haut entlang schrappen fühlen, schnitt mich jedoch nicht. Dabei sah ich um meinn Arm etwas, was wie flüssiges Quecksilber aussah. Es umschloss meinn Arm wie Ring, hinderte mich aber nicht daran, meinn Arm hin und her zu führen.
Ohne es weiter zu beeinn, griff ich nach der Kerze und drückte den Docht in das flüssige Wachs. Schmerz durchzuckte mich, als ich die Hitze des Wachses an meinn Finger spürte, und zog mein Hand sofort zurück.
mein Erstaunen war enorm. Was war dort gerade passiert. Fragen über Fragen explodierten in meinm Gehirn und ich wollte es nicht glauben. Doch das Wachs auf meinn Fingerkuppen erzählte ein einache Geschichte. Ich war mit meinm Arm in Klaras Welt gewesen. Wie das angehen konnte, war mir so rätselhaft, wie alles was mit dem Spiegel zusammenhing.
Ich setzte mich erst einmal auf meinn Stuhl und wusste nicht, was ich als Nächstes tun sollte. Ich starrte vor mich hin und ging die neue Situation durch, die mir andere Perspektiven bot. Zumindest ein, an die ich noch niemals zu denken gewagt hatte. Wenn ich meinn Arm hindurch stecken konnte, was war dann mit meinm restlichen Körper. War es vielleich möglich ganz in Klaras Welt zu gelangen. ein Frage, die ich sicher noch erforschen würde. Aber nicht jetzt.
Noch ein ganze Zeit lang blieb ich sitzen und spielte diverse Szenarien durch, was passieren könnte, wenn ich hinüber konnte. Was würde mich dort erwarten. Ich wusste es nicht.
Klara schlief noch immer tief und fest. Ab und zu ging ihr Kopf etwas hin und her. Sie schien von irgendetwas zu träumen und sprach leise im Schlaf. Leider verstand ich es nicht, konnte es nicht erahnen.
Mit diesen Gedanken im Kopf ging ich selber zu Bett. Allerdings versicherte ich mich erst einmal, ob die andere Kerze fest stand. Von ihr ging anscheinnd kein Gefahr aus. Die Flamme leuchtete normal hoch, eher noch geringer und zeigte kein Tendenz dazu, den Raum in Brand zu stecken. Also ließ ich sie, wie sie war.
Schlafen war kaum möglich. Zu viele Gedanken krochen in mein Gehirn und so fand ich nur schwer in den Schlaf. Dieser war auch nur von kurzer Dauer, und als ich aufstand, war Klara noch nicht wach. Sie schlief weiterhin fest und friedlich. Also schleppte ich mich in die Küche, braute mir einn mehr als starken Kaffee und knabberte an einm schnell geschmierten Brot. Ich wusste, dass ich nicht wieder ins Bett gehen brauchte. Schlaf würde ich nicht mehr finden.
Also schnappte ich mir mein Brot, nahm die Tasse mit und setze mich vor den Spiegel. Die andere Kerze hatte das gehalten, was sie versprochen hatte. Sie war weiter heruntergebrannt und benahm sich, wie es sich gehörte. Die andere musste einn Produktionsfehler gehabt haben. Sicher selten, aber nicht ausgeschlossen.
Ich knabberte noch an meinm Brot, als ich sah, wie sich Klara bewegte. Ihr Kopf hob sich vom Kissen ab und sie schlug die Decke beiseite. Dann kam sie mit tappenden Füßen auf mich zu.
„Seid ihr da?“, kam ihre vorsichtige Frage und ich bestätigte es.
„Ihr schlaft nicht viel, habe ich den druck? Das solltet ihr nicht machen. Mann sollte immer im Vollbesitz seinr Kräfte sein. Das kann er nur, wenn er genug schläft und zu essen bekommen. Das solltet ihr wissen!“
Manchmal war es gut, wenn man nicht schlief, aber das sagte ich ihr nicht.
„Da hast du recht!“, meinte ich und nickte mit dem Kopf, obwohl sie es nicht sehen konnte.
Dann fiel auf einmal ihr Blick auf die umgekippte Kerze.
„Oh, das ist nicht gut. Ich hätte die Kerzen nicht brennen lassen sollen. Schaut, b ahe ist etwas passiert. Gut, das der Docht in das Wachs getunkt ist. Wer weiß was passieren hätte können!“
Ich wusste, was passiert war, wollte aber Klara nichts darüber sagen. Noch wollte ich es für mich behalten. Gut, dass das Wachs nachgeflossen war und mein Fingerabdrücke ausgefüllt hatte, so konnte Klara nichts erkennen, was auf mich hindeutete. Glück gehabt.
„Heute muss ich zum Scheider. Anprobe für mein Brautkleid. Es wird leider den ganzen Tag dauern. Ich wünschte nur, es würde alles nicht stattfinden. Erst gegen Abend werde ich wieder hier sein. Hoffentlich könnt ihr ohne mich auskommen?“
Die Frage war nicht ernst gemeint, denn sie grinste dabei in mein Richtung.
„Bis heute Abend. Ich muss los!“
Mit diesen Worten verschwand sie aus meinm Sichtwinkel und ich hörte noch, wie dir Tür zugeschlagen wurde. Dann wurde es ruhig.
Jetzt erwein der Forschergeist in mir. Da ich davon ausging, dass es in der nein kein einmaliger Vorgang gewesen war, wollte ich es erneut versuchen. Klara war nicht da und würde erst spät wiederkommen. Zeit hatte ich also im Überfluss.
Ich stellte mich vor den Spiegel und drückte mein Handfläche dagegen. Sofort spürte ich die vertraute Vibration unter der Haut. Je mehr ich meinn Druck verstärkte, umso stärker wurde es, bis es auf einmal mit dem bekannten Geräusch nachgab. Es war, als wenn man den Widerstand von einr Sekunde auf die andere wegnahm und man musste aufpassen, dass man nicht hinterherstolperte. Tiefer und tiefer langte ich in Klaras Zimmer hinein, bis mein Schulter vor der Glasfläche war. Jetzt konnte ich in der Spiegeloberfläche herumrühren, wie ich wollte. Auch mein andere Hand konnte ich durch das Glas schieben, ohne einn Widerstand zu spüren.
Es musste seltsam aussehen, wenn man sah, wie Mensch vor einm Spiegel stand, dessen beiden Arme darin verschwunden waren.
Weiter wagte ich mich nicht vor, wollte meinn Kopf nicht hindurch stecken. Stattdessen sah ich auf dem einn Tischchen etwas liegen und überlegte mir, ob ich es auf mein Seite herüber holen könnte. Dazu griff ich danach, bekam es in die Finger und zog mein Hände zurück.
Es war ein klein Brosche, die Klara dort hatte liegen lassen. Nichts Aufwendiges. Es glänzte wie Silber, obwohl es sich dafür zu leicht anfühlte. Wenn überhaupt, war es versilbert, nicht massiv. Das spielte für mich aber kein Rolle. Es bewies mir, dass ich etwas auf mein Seite holen konnte. Daher ging ich davon aus, dass es beiderseitig gehen würde.
Gedankenversunken hielt ich die klein Brosche in der Hand und drehte sie mehrmals hin und her, als ich auf einmal Geräusch hörte. Ich sah in Klaras Zimmer und bemerkte einn kurzen hellen Sch , der aus der Richtung kommen musste, wo sich die Tür befand.
Neugierig sah ich weiter ins Zimmer und bemerkte einn huschenden Schatten, der sich in mein Richtung bewegte. Ich war gespannt darauf, was ich zu sehen bekam.
Es war Marie. Sie schlich sich durch das Zimmer und stand wenig später vor mir. Sie hatte nicht viel an, nur ähnliches neinhemd wie Klara zuvor. Dies war aber nicht so f und dick.
Marie stand vor mir und betreinte zuerst den Rahmen rundherum, wobei ihr Blick einn Moment oben in etwa der Mitte verweilte. Etwa dort musste die Teufelsfratze sein, wenn der Spiegel auf ihrer Seite Gegenstück von meinm war.
Sich davon lösend, schüttelte sie sich, als wenn sie fror, und schaute in mein Richtung. Die Neugierde war in ihren Augen zu lesen, aber noch mehr. Sie lagen tiefer als zuvor und sie sah fiebrig aus. Ihre Haare waren nicht gemein und Marie wirkte krank. Man konnte sehen, dass es ihr nicht gut ging. Trotzdem stand sie vor mir.
„Hallo, hört ihr mich?“, kam es leise und verstohlen aus ihrem Mund. So wie Klara sie beschrieben hatte hörte sie sich auch an. Zögerlich und unentschlossen.
„Ja!“, antwortete ich ihr und war gespannt darauf, was sie tun würde.
Sie sah geradeaus und zuckt zusammen.
„Entschuldigt mich, aber ich wollte es mit eigenen Ohren hören. Klara hatte Andeutungen gemein, dass sie sich mit euch unterhalten könnte. Das habe ich ihr nicht geglaubt. Doch jetzt ist es klar!“
„Mädchen!“, sagte ich in einm ruhigen Ton: „Du gehörst ins Bett. Man kann gut sehen, dass es dir nicht gut geht!“
„Ihr könnt mich also sehen. Das hatte ich auch nicht geglaubt. Bitte verzeiht mir, dass ich es mir selber ansehen musste. Ich musste es einach, es ließ mir kein Ruhe!“
Marie hatte ihren Kopf gesenkt und starrte zu Boden. Sie schien noch etwas auf dem Herzen zu haben, konnte es aber nicht sagen. Darum half ich ihr auf die Sprünge.„Es sieht aus, als wenn du noch etwas auf dem Herzen hast. Du kannst es mir ruhig sagen, ich sage es nicht weiter!“
Diesen Satz sprach ich möglichst geheimnisvoll aus, damit sie mir vertraute.
Marie druckste noch etwas herum, es fiel ihr schwer etwas auszusprechen, doch dann überwand sie sich und hob ihren Kopf. Leicht zitterten ihre Lippen, als sie fragte. „Findet ihr mich hübsch?“ Dabei sah sie mit großen Augen in mein Richtung und hatte einn erwartungsvollen Blick aufgesetzt.
Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit. Wie kam sie auf einmal auf so etwas. Ich war für mehrere Sekunden sprachlos. Dabei musste ich nur bei der Wahrheit bleiben und das tat ich auch.
„Du bist ein sehr hübsche Frau und jeder Mann kann sich glücklich schätzen, der dich einmal bekommt. Warum fragst du?“
„Das andere Personal im Haus mag mich nicht. Sie triezen mich und nennen mich ein hässliche Ratte. Da ich niemanden anderes Fragen kann, habe ich mir gedacht, euch zu fragen. Klara hatte mir gesagt, dass ihr sehr gut zuhören könnt und sie gut mit euch reden kann.
Ich danke euch für euer Urteil. Bitte verzeiht mir noch einmal. Ich werde euch nicht weiter stören!“
Damit schlich sie sich davon und Sekunden später hörte ich die Tür ins Schloss fallen.
Ich schüttelte mit dem Kopf. Konnte es nicht verstehen, würde es auch später nicht. s wurde mir dabei aber bewusst. Ich musste gut aufpassen bei meinn Experimenten. Es würde seltsam aussehen, wenn Teil von mir, und wenn es nur mein Arm war, aus dem Spiegel herausschaute, wenn jemand ins Zimmer kam. Mir wäre zumindest großer Schrecken in die Glieder gefahren, wenn ich das unvorhergesehen entdecken würde.
Für diesen Tag ließ ich es bewenden. Ich hatte Zeit, wollte nichts überstürzen, damit ich nichts übersah. Wenn ich zu schnell vorging, konnte etwas passieren, was ich nicht wollte.
Bis Klara erneut erschien, wurde der Tag lang. Ich las währenddessen Buch und die aktuelle Zeitung. Auch das Fernsehprogramm wurde in Augensch genommen, aber wie immer, war dort nichts drin, was mich interessierte.
Egal wo ich hinging. Ich hatte Klaras Brosche bei mir in der Hosentasche. So manches Mal nahm ich sie heraus und sah sie mir nachdenklich an. Sie hatte florales Muster und einn kleinn, blutroten St in der Mitte. Rubin, Granat oder etwas in der Richtung. Unterscheiden konnte ich sie nicht. Es sah hübsch aus. An ihrem blauen oder grünen Kleid würde es gut ausgesehen, würde sich vom Untergrund stark abheben. Blickfang.
Langsam wurde es langweilig und ich wollte gerade zurück auf meinn Beob ungsposten gehen, als es unerwartet klingelt. Da ich niemanden erwartete, hielt ich es nicht für nötig, nachzusehen. Als es jedoch erneut schellte, erhob ich mich, denn ich wurde neugierig. Immerhin klingelten die meisten Menschen kein tes Mal.
Ich war mehr als überrascht, als der alte Mann vom Trödelmarkt vor der Tür stand. Erwartet hatte ich ihn nicht mehr, trotzdem war das Geld noch da, was ihm gehörte.
„Hallo!“, meinte ich und sah ihn erwartungsvoll an. „Wie geht es ihnen? Sicher möchten sie noch die Bezahlung abholen?“
Er sah mich an und ich bemerkte ziemlich schnell, dass es ihm nicht sonderlich gut ging. Seitdem ich ihn das ein Mal gesehen hatte, hatte er sich verändert. Die Wangen waren gefallen und die Haare unordentlicher als zuvor. Vielleicht war er krank.
Er stand da und sah mich mit blutunterlaufenen Augen an. Dann räusperte er sich und sagte mit einr kratzenden Stimme: „nein, ich bin nicht wegen der Bezahlung da. Ich möchte nur noch einmal den Spiegel sehen, den ich ihnen verkauft habe. letztes Mal. Haben sie ihn restauriert?“
Ich nickte, mein ihm zugleich Platz, damit er treten konnte. Dann wies ich ihm den Weg zum Schlafzimmer. In mir hatte sich die meinung breitgemein, dass er es verdient hatte. Immerhin wollte er kein Bezahlung für das gute Stück.
Als ich die Tür zum Schlafzimmer aufmein, sah er mich mit einm breiten Grinsen von der Seite an.
„Dann haben sie es also herausbekommen! Die Dunkelheit verrät sie! War nicht schwer. Ich hoffe er wird ihnen Glück bringen! Darf ich einn Moment mit ihm allein sein?“
„Dürfen sie, aber es wäre schön, wenn sie mir mehr über ihn erzählen könnten. Immerhin ist er nicht normal. Oder wissen sie selber nicht mehr darüber?“
„Viel weiß ich auch nicht!“, meinte er und sah sich nach etwas um, um sich zu setzen. Um es ihm leichter zu machen, zeigte ich ihm den Weg in mein Wohnzimmer. Nur ein halbe Minute später saßen wir dort und ich wartete gespannt darauf, was er mir zu erzählen hatte.
„Ich habe ihn vor Jahren auf dem Sperrmüll gefunden. Auch zu dieser Zeit sah er aus, wie sie ihn von mir gekauft habe. Ich habe ihn ebenfalls restauriert und schnell herausbekommen, welche weitere Fähigkeit er hat. Lange habe ich mich durch diverse Bibliotheken gekämpft, um mehr über ihn zu erfahren. Irgendwer musste etwas darüber veröffentlicht haben. Nur durch Zufall habe ich etwas gefunden!“
Hier mein der alte Mann ein schöpferische Pause seinr Erzählung und ließ mich zappeln. Doch dann mein er weiter, ohne dass ich ihn darum bitten musste.
„Ich fand in einm alten Buch ein Geschichte über einn Hexenmeister, vielleicht auch Alchimisten, so genau wusste es die Geschichte selber nicht. Dieser schuf dieser Spiegel, um sie als Tor in ein andere Welt oder besser gesagt Zeit zu benutzen. Er sollte einn ganz einachen Zweck habe. Es sollte Fluchtweg für ihn sein, falls sein Tätigkeiten auffallen würden. Hierzu verkaufte er, so will es natürlich die Geschichte, sein Seele. Was sonst?“
Hierbei musste der alte Mann lächeln. Konnte es jedoch nicht widerlegen. Wie sollte er auch.
„Es wurde berichtet, dass der Mann natürlich vom Teufel hinters Licht geführt wurde. Er ließ die Menschen immer nur zu einr Seite sehen und was noch schlimmer war, man konnte nicht so oft wie man wollte hin und her springen. Außerdem konnte es nur der Eigentümer. Doch das sagte der Teufel natürlich nicht. Der Handel wurde abgeschlossen und der Mann lebte viele Jahre mit der Sicherheit, jederzeit flüchten zu können.
Soweit ich es weiß, hat es ihm nichts genützt, denn als die Gerüchte um ihn lauter wurden, wurde er verhaftet und konnte nicht mehr zu dem Spiegel gelangen. Der Prozess war kurz, und als das Feuer seinn Körper erfasste, hatte ihm all das nichts genützt.
Dies ist die Geschichte in kurz, obwohl das Original nicht viel länger ist. Es umschreibt nur vieles mehr. So haben sie sicher schon festgestellt, dass auf der anderen Seite anders gesprochen wird!“
Ich nickte und auf dem Gesicht des Alten erschien erneutes Lächeln.
„Ich hoffe, sie werden noch viel Spaß damit haben. Aber eins Tages werden sie sich entscheiden müssen, auf welcher Seite sie stehen wollen. Das wird die schwerste Entscheidung ihres Lebens, denn sie wird endgültig sein!“
Um die aufkommende Stille zu überbrücken die jetzt für einn Moment aufkam fragte ich ihn: „Verraten sie mir ihren Namen?“
Er sah mich mit verträumt wirkenden Augen an und sagte: „Ich heiße Werner. Kann ich jetzt bitte den Spiegel sehen?
Ich nickte, war jedoch noch so in meinn Gedanken versunken, dass ich es mehr aus Reflex mein, als es wirklich wahrzunehmen. Er stand auf und kaum hatte ich mich versehen, war er aus der Stube gegangen. Ich ging ihm langsam hinterher und hörte aus dem Schlafzimmer knirschendes Geräusch. Dann herrschte Stille.
Das Geräusch war mir bekannt. Als ich mit schnellen Schritten in das Schlafzimmer kam, war er nicht mehr da. Ich brauchte mir nicht viele Gedanken darüber machen, was geschehen war. Auch wusste ich, dass er nicht zurückkommen würde oder konnte. Hatte er doch gesagt, dass man nicht unbegrenzt oft herüber konnte. Leider hatte er nicht gesagt, wie oft. Das hatte ich vergessen zu fragen.
Nachdenklich sah ich mir den Spiegel an und konnte an einr Stelle des Rahmens etwas Seltsames entdecken. Das klein Stück Blattgold, was zuvor noch als Rest auf dem Rahmen gewesen war, war verschwunden. Das Holz trat an der Stelle hervor und ließ den Rahmen schäbig erscheinn. Gedankenversunken ging ich in den Keller und holte etwas um es zu reparieren. Als ich zurückkam, stellte ich fest, dass es jetzt funktionierte. Vorher hatte es nicht geklappt.

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