Weihneinen zu dritt (© Aldebaran66) Teil 11

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sämtlicher Lob geht an aldebaran66
Teil 11

Ihr Kopf war schwer, sehr schwer. Auch wenn es ihr Mühe mein, sich aus dem Bett zu schälen, stand sie wenige Minuten später etwas wackelig auf den Beinn. Sie wusste, dass die nächste Stunde zwar grausam wurde, aber danach würde es ihr besser gehen.

Stall, dann kräftiges Frühstück mit schwarzem Kaffee, Rührei und Speck. H rich hatte es angerichtet und sah ihr dabei zu, wie sie mit mehr oder weniger Appetit davon aß.

Es hatte ihr alles schon besser geschmeckt und von daher konnte sie kein Lob darüber hervorbringen. H rich hatte kein Schuld deswegen, denn er konnte ja nichts dafür, dass sie zu viel getrunken hatte. Er sah sie mit einr Mischung aus Mitleid und Belustigung an. Da Angela in diesem Moment noch nicht wirklich gut drauf war, streckte sie ihm ihre Zunge entgegen. Es änderte aber nichts daran, dass amüsiertes Gesicht mein. Im Gegenteil. Sein Mundwinkel verzogen sich noch weiter nach oben und sein Augen strahlten. Dabei hatte er am Abend auch recht viel getrunken. Warum es ihm anscheinnd nicht so viel ausmein, konnte sich Angela nicht erklären und empfand es als ungerechte Strafe ihr gegenüber.

„Du sagtest, es wäre Jul-Fest gewesen!“, sagte Angela auf einmal, da ihr die andauernde Stille auf die Nerven ging, „was ist das?“

H rich sah sie einn Moment an erklärte aber dann: „Eigentlich keltisches Fest. Es wird immer zur Wintersonnenwende gefeiert und symbolisiert den Wechsel der Jahreszeit zum Frühling hin. Die Tage werden ab dann wieder länger und man gedenkt der Erneuerung des Lebens. Man besinnt sich auf die Regeneration der Erde, die sich in dieser Zeit neue Kraft für das Kommende holt.

Dies ist auch der Grund, warum man früher Weihneinn auf den Tag der Wintersonnenwende legte. Die Kirche versuchte damit, das Gedenken an dieses heidnische Fest zu überlagern. Genauso wie man es zum Beispiel mit Ostern tat. Christus wurde nicht im Dezember geboren, das wusste man auch, aber es passte einach gut ins Bild.

Nun wirst du sagen, dass doch Heiligabend und Weihneinn gar nicht mehr zur Wintersonnenwende gefeiert werden.

Das ist richtig, denn durch die Reformierung des gregorianischen Kalenders wurde das Fest auf den 24-26 Dezember verschoben. Zu der Zeit war das Jul-Fest längst aus dem kollektiven Gedächtnis der Menschen getilgt worden. So gesehen hatten die Kirchenväter ganze Arbeit geleistet und der Gedanke dahinter ging voll auf. Hier im ländlichen ist dieser Glaube oder Brauch, je nachdem wie man es meint, erhalten geblieben. Wir haben es uns zueigen gemein und feiern deshalb jedes Jahr dieses Fest. Es hat sich so gebürgert und die Leute aus der Nachbarschaft, die es zuvor eher im familiären Kreis gefeiert haben, nehmen es zum Anlass, sich zu treffen und zusammenzukommen. Ist also noch kein lange Tradition, aber so wie ich es sehe, wird es wohl ein werden. Warum auch nicht. Es mein einach Spaß und um ehrlich zu sein, es ist auch wenig spiritistisch. Vielleicht hast du ja selber etwas dabei gespürt!“

Angela dein darüber nach und ihr kam die Stimmung wieder in den Sinn, die sie um den Baum überfallen hatte. Sie hatte wirklich einn Moment geglaubt, mit der Erde unter sich verbunden zu sein. Von daher ein schöne Erfahrung, obwohl Angela mit Glauben und Ähnlichem nichts am Hut hatte. Sie gehörte keinr Glaubensgemeinschaft an und hatte auch nicht vor, einr beizutreten.

„Und was hat die alte Frau nun gesagt?“, fragte Angela erneut, denn es wurmte sie immer noch, dass sie kein Antwort darauf bekommen hatte.

„Die alte Frau hat uns gesegnet. Nichts anderes!“

„Aber doch nicht im christlichen Sinne!“, antwortete Angela, denn sie war noch genauso schlau wie zuvor.

„Was war das denn für Segen?“

„Och, nichts Bestimmtes. Kennst das ja. Langes Leben, Gesundheit und was man so Menschen wünscht, denen man Gutes will!“, meinte H rich und sah ihr dabei tief in die Augen.

„Wie kommt es nur, dass ich dir das nur teilweise glaube. Wenn es solcher Segen gewesen ist, warum haben die Leute dann gel , als sie uns gesegnet hat?“, fragte Angela, denn die Antwort war ihr viel zu schwammig gewesen. Sie glaubt nicht, dass es alles gewesen war, was H rich ihr genannt hatte.

„Alles habe ich auch nicht verstanden. Da musst du Fritz fragen. Der ist in der Nähe aufgewachsen!“

Auch das glaubte sie H rich nicht wirklich, aber was sollte sie machen. In der Lüge bezichtigen war kein gute Idee.

„Werde ich ihn mal fragen!

Ach ja, bevor ich es vergesse, kann ich mal in die Stadt fahren. Du weißt doch, es ist übermorgen schon Heiligabend und ich möchte noch etwas kaufen und mir die Beleuchtung noch einmal anschauen.

„Klar, mache einn Termin mit dem Fahrer. Hier hast du die Nummer!“

H rich schrieb die Telefonnummer auf einn Notizzettel und gab Angela diesen.

Sie sah ihn an, als wenn sie vom Blitz geschlagen worden wäre.

„Was soll ich denn mit der Nummer? Ich habe kein Telefon!“ meinte Angela nur und wieder einmal kam ihr in den Sinn, dass sie dieses bis jetzt auch nicht vermisst hatte.

„Und?“, meinte H rich und sah sie an, als wenn er die Frage nicht verstanden hätte. „Dann telefoniere doch mit unserem!“

Angela sah ihn wieder an, als wenn sie die Welt nicht mehr verstand. Sie hatte hier im Haus noch niemals Telefon klingeln gehört, darum war sie davon ausgegangen, dass es keins gab.

H rich sah ihr fragendes Gesicht und meinte: „Also wirklich, glaubst du wirklich die Chefs einr Firma haben kein Telefon? Es klingelt nur sehr selten, da wir Menschen genug Entscheidungsfreiheit gegeben haben, das meiste selber zu entscheiden. Nur bei wirklich wichtigen Sachen werden wir von den wenigen angerufen, die diese Nummer kennen. Sonst läuft der Laden von ganz allein. Klar abgesteckte Kompetenzlinien und Entscheidungsabläufe, erleichtern einm das Leben.

Das Ding steht übrigens da hinten in der Kommode.“

Angela kannte dieses Möbel natürlich. Hatte aber niemals hineingeschaut, da sie dein, dass sie der Inhalt nichts anging. Sie ging hinüber und wollte die oberste Schublade herausziehen, aber das ging nicht.

„Deckel anheben!“, meinte H rich im Hintergrund und Angela fasste unter die abdeckende Platte, die etwas vorstand. Diese Platte war mit einm Mechanismus verbunden, der den Inhalt der Kommode in dem Maße nach oben zog, wie sie den Deckel anhob.

Darunter kam wirklich ein sehr moderne Telefonanlage zum Vorscheinn, und als sie den Hörer abhob, erklang der das gewohnte Freizeichen.

Wenigs später hatte sie einn Termin mit dem Fahrer abgemein, der sofort wusste, wer sie war. Vielleicht bekam er die Rufnummer übermittelt.

Schon am nächsten Tag wurde sie abgeholt und konnte sich in der Stadt mal wieder richtig umsehen. Sie war schon lange nicht mehr dort gewesen und genoss es unheimlich, die Geschäfte zu durchstöbern. Jetzt, kurz vor Weihneinn war viel los, aber das störte sie nicht. Im Gegenteil. Der Trubel tat auch Mal wieder gut. Sicher, draußen auf dem Hof war es auch wunderschön, aber als * der Stadt musste sie dieses Gewühle wenigstens ab und zu einmal haben.

Dabei ging es nicht darum, Geld auszugeben, wozu sie die Karte berechtigt hätte, die sie bei sich trug, sonder einach in der Masse zu schwimmen. Sie kaufte trotzdem noch etwas für H rich und Fritz, obwohl es schwer war, denn eigentlich hatten die beiden schon alles. Jedenfalls war ihr nichts bekannt. Wenn sie etwas brauchten, dann bestellten sie es sich einach oder fuhren los es zu kaufen.

Irgendwann ging ihr dann das Bad in der Menge doch auf die Nerven. paar Stunden waren etwas Tolles, aber genau genommen, vermisste sie schon wieder die Ruhe des Hofs. Sie hatte nicht gedacht, dass man sich so schnell daran gewöhnen könnte. Mit einm Grinsen im Gesicht musste sie sich selber gestehen, dass sie sich langsam in Landmädel verwandelte. Hätte man ihr das noch vor wenigen Wochen gesagt, sie hätte laut darüber gel . So konnte man sich ändern.

Die letzte Stunde bis sie wieder abgeholt wurde verbrein sie damit, in einm Kaffee zu sitzen und die Menschen zu beobeinn. Das hatte sie schon immer gerne gemein und auch jetzt gefiele es ihr außerordentlich gut. Dabei betreint sie besonders die Männer, die in etwa in dem Alter von Fritz und H rich sein mussten, und gestand sich , dass sie diese inzwischen wesentlich attraktiver fand, als sie jemals gedacht hätte. Es war ein Gruppe von Männern, die sie zuvor nicht eins zigen Blickes gewürdigt hatte.

Sie waren ßig oder mehr Jahre älter als sie und entsprachen keinsfalls ihrem Beuteschema. einmal davon abgesehen, dass sie sich sehr lange nur auf Thomas fixiert hatte und keinn anderen wirklich wahrgenommen hatte. Jetzt kam es ihr wie ein Dummheit vor. Immerhin bereicherte diese neue Sichtweise die Bandbreite ihrer Gedanken. Sie hatte eins erst jetzt begriffen. Alter spielte eigentlich kein Rolle. Man musste den oder die anderen mögen, das war der entscheidende Punkt.

Dann verglich sie H rich und Fritz mit den anderen und sie war mit den beiden zufrieden. Sie sahen in ihren Augen besser aus als sie meisten, die sie zu Gesicht bekam. Kein Traummänner, sicher, aber Männer aus Träumen blieben auch immer diese. Es gab sie real nicht. Vielleicht war es auch gut so. Mit dem Wissen, das es dort draußen vielleicht immer noch etwas Besseres gab, blieb es immer interessant. Allerdings hatte Angelas Beziehung, zu den beiden gewaltige Vorteile.

Finanzielle abgesichert, Männer, die sie sehr mochte und zum Schluss noch einn gewaltigen Vorteil. Sie hatte davon. Auch das war ein Sache, die sie vor wenigen Wochen wahrsch lich abgewiesen hätte. Dies wäre ihr nicht einmal in den Gedanken gekommen. Klar, sie kannte schlägige Filme, in denen es das gab, aber die waren gestellt und entsprachen nicht der Realität. Sie selber steckte jetzt in einm dieser eincke und fühlte sich dabei sehr wohl.

Diese Gedanken blieben noch ein ganze Zeit in ihrem Kopf, und selbst als sie nach Hause fuhr, dein sie noch darüber nach.

Das Leben konnte so wundervoll sein. Am liebsten hätte sie es in diesem Moment gefroren.

Morgen war Heiligabend und Angela freute sich schon darauf. Wobei sie nicht einmal wusste, wie es noch besinnlicher und ruhiger werden konnte. Bei den beiden war eigentlich immer Weihneinn, wenn sie es sich genau überlegte.

Auch die kommende nein kam keinr zu ihr. Sie hatte sich eigentlich innerlich darauf vorbereitet, aber wurde in dem Sinne enttäuscht. Sie hätte nichts dagegen gehabt. Sie genoss es, wenn sie besucht wurde, vermisste geradezu die körperliche Nähe zu beiden. So blieb ihr nichts anderes übrig, sich in bunten Bildern auszumalen, was sie noch mit den beiden erleben würde. Dabei kamen ihr Gedanken in den Kopf, die dazu führten, dass ihre Finger von allein Kontakt mit ihrem Unterleib fanden. An diesem Abend war es besonders schlimm und sie musste sich einmal selber zum Höhepunkt bringen, um zumindest einn Teil ihrer Spannung abzubauen. Befriedigung fand sie nicht, schaffte es aber wenig, später zuschlafen. Aber selbst im Traum wurde sie weiterhin von ihren Gedanken verfolgt, die erneute Bilder erzeugten. Als sie dann früh am Morgen aufwein, fühlte sie sich wie gerädert.

Um wach zu werden, gab es nichts besseres als wenig zu arbeiten. Sie war dieses Mal früher als Fritz im Stall und selbst die Tiere sahen sie irgendwie verschlafen an, als sie das Licht anmein. Sonst wurden sie immer ein habe Stunde später geweckt. Aber Angela fand, dass wenn sie schon leiden musste, dann durften die Tiere das auch mitmachen. Ihr fielen zwar kein Argumente dazu , aber das war auch egal.

Fritz kam irgendwann mehr als verschlafen in den Stall und sah Angela etwas verwundert an. Dein sich aber nichts dabei und sie arbeiteten schweigend nebeneinander her. Da Heiliger Abend war, bekamen die Tiere ein Extraportion Futter. Nicht dass sie sonst hungerten, aber jedes bekam davon reichlich, was sie am liebsten mochten. Das hatte zwar nicht unbedingt etwas von gesundem Essen, aber Fritz meinte, wenn die Menschen sich schon alles Mögliche in den Wanst stopften, warum dann nicht auch die Tiere. Zu Weihneinn durften eben nicht nur die Menschen sündigen.

Zum Schluss standen Angela und Fritz noch beisammen und sahen zu, sie die Tiere ihr Futter verschlangen.

„Du Fritz“, begann Angela, „es ist doch Weihneinn und da habe ich doch sicher einn Wunsch frei oder nicht?“

Fritz nickte unsicher, da er nicht wusste, worauf Angela hinaus wollte.

„Wenn das so ist, dann wünsche ich mir, dass du mir sagst, was die alte Frau auf dem Jul-Fest zu uns gesagt hat!“

Dieses Thema hatte Angela einach nicht mehr losgelassen und sie explodierte geradezu vor Neugierde, was es wohl war.

Fritz sah sie an, als wenn er über etwas nachdein. Dann meinte er nur: „Kennst das doch, Glück, Gesundheit und langes Leben. Nichts Besonderes!“

„Das kann aber nicht alles gewesen sein. Das habe ich auch schon zu H rich gesagt. Warum haben die Leute dann so gel . Ich kann da nichts bei entdecken, was diese Heiterkeit verursachen könnte!“

„Das willst du wirklich wissen? Ist eigentlich nicht erwähnenswert!“

„Ja, will ich wissen!“

„Na denn. Die alte Klara ist sozusagen die Älteste und man würde heute sagen, ein Kräuterhexe. Sie sieht kaum noch etwas und hat uns wohl mit den Bauern verwechselt. Die Menschen, die über das Feuer springen, machen das eigentlich aus Gründen. Die einn um die Verbundenheit zu demonstrieren. Die anderen, weil sie sich *einr wünschten, aber kein bekommen. Klara hat uns wahrsch lich verwechselt und einn *einrsegen ausgesprochen. Darum haben die anderen gel !“

Angela sah Fritz wenig seltsam an. Musste dann aber grinsen.

„Ist ihr denn gar nicht aufgefallen, dass wir zu dritt waren?“, fragte Angela erneut, denn es kam ihr etwas seltsam vor.

„nein. Zu Zeiten, als sie noch jung war, kam das öfters vor. Auf den meisten Höfen gab es viele *einr, die aber einr hohen Sterblichkeit unterlagen. Wenn dann aber Söhne übrig blieben, waren die Höfe und damit die Böden zu kl , als das man sie hätte teilen können. Wenn dann beide Söhne den Hof weiterhin bewirtschaften wollten, konnten damit kein Familien ernährt werden. Also kam es öfter als man denkt vor, dass diese Söhne sich ein Frau teilten. Damit blieb der *einrsegen in einr geregelten Bahn und alle beteiligten hatten etwas davon. So etwas gibt es selbst heute noch, aber darüber wird geschwiegen. Man will kein große Presse darum. Also hört man auch nichts darüber!“

„Klingt logisch und so gesehen, ein Art von Geburtenkontrolle. Man wusste sich eben schon früher zu heinn. Wobei mir einällt, wenn es auch vielleicht ein indiskrete Frage ist, habt ihr beide eigentlich *einr?“

Fritz sah sie nicht an, sein Blick ging eher in die Ferne. Er schien einn Moment über die Antwort nachzudenken.

„nein!“, sagte er, „kein Zeit für gehabt!“

Jetzt war es an Angela, einn Moment nachzudenken.

„Wieso kein Zeit dafür? Ihr seht nicht so aus, als wenn ihr kein hättet!“

„Es war nicht immer so. Oder glaubst du wirklich, dass die Firma schon immer so gut funktioniert hat? Es steckt sehr viel Zeit und Schweiß darin, dass H rich und ich es uns jetzt gönnen können, hier unsere Tage zu verbringen. Wobei H rich noch um iges mehr damit zu tun hat, als ich. Er kann einach nicht ganz loslassen. Wir wollten die Firma eigentlich verkaufen, aber H rich kann einach nicht ohne. Ich habe damit eigentlich schon abgeschlossen. Der Erlös aus der Firma würde vollkommen ausreichen, damit wir sorgenfrei leben können.

H rich wird es nicht mehr ewig machen können. Letztendlich werden wir verkaufen müssen oder jemand übernimmt die Firma. Es ist aber niemand da, dem H rich vertraut. Unsere Verwandten sind in seinn Augen nicht fähig genug und einm Fremden will er die Zügel nicht überlassen. Er sucht zwar nach einm fähigen Menschen aber er stellt wahrsch lich zu hohe Ansprüche. Die jungen Wilden mag er nicht. Er hat in seinm Leben immer auf die Belegschaft geeinte, und selbst als es der Firma einmal sehr schlecht ging, hat er keinn entlassen, sogar noch drauf gezahlt. H rich hat was das betrifft gutes Herz. Er kann aber genauso gnadenlos sein, wenn etwas nicht stimmt. Da sollte man sich nicht täuschen.

Kein Sache für mich. Darum habe ich mich auch immer aus dem Geschäft rausgehalten!“

„Wozu arbeitest du dann noch an den Puppen, wenn du mit all dem nichts zu tun haben möchtest?“, fragte Angela und sah dabei Fritz direkt in die Augen.

„Hobby mit eventuellem Nutzen. ein Idee oder Vision, die ich einach hatte. Immerhin werde ich auch nicht jünger. Vielleicht habe ich sie aber auch gebaut, damit ich im Alter nicht allein bin. Dazu muss ich aber früher anfangen, denn in paar Jahren ist es vielleicht zu spät. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich nur wenige Menschen mag?“

Angela wusste, was er meinte. Ver samung im Alter konnte schlimm sein. War aber vorprogrammiert, wenn man so wie Fritz eigentlich gerne allein war. Aber eben nicht immer. Ab und zu brauchte man die Nähe von Menschen. Doch wenn man sich nicht um diese kümmerte, kamen kein, wenn man sie brauchte. So hatte Fritz sich einach selber welche konstruiert, die immer da waren, wenn er sich allein fühlte. Sicher kam das selten vor, aber wenn, dann konnte er sich heinn.

„Also sind die Puppen für dich selber?“, fragte Angela.

„Es ist, wie mit dem Essen kochen. Ich koche eigentlich für mich selber, aber andere können gerne mitessen, wenn sie wollen!

Übrigens, es ist bei uns Tradition, dass wir am Heiligabend Hasenrücken essen. Ich hoffe du magst so etwas?“

„Vorher in Buttermilch gelegt?“, fragte Angela zurück.

„Selbstredend!“, antwortete Fritz und grinste Angela dabei verschmitzt an.

Sie grinste zurück und ging ins Haupthaus zurück. H rich saß am Tisch und hatte wieder einn Haufen Papiere vor sich liegen. Angela sah ihn an und sagte mit einr vorwurfsvollen Stimme: „Es ist Heiligabend, soll man dann arbeiten?“

H rich sah Angela an und meinte nur: „Es gibt Dinge, die gleich gemein werden müssen. Sie sind einach zu wichtig!“

„Was ist denn so wichtig, dass es nicht warten kann?“

„Komm her!“, sagte H rich mit einr ernsten Stimme, die kein Widerspruch erlaubte, „ich werde es dir zeigen!“

Angela setzte sich an den Tisch und H rich schob ihr paar Listen unter die Nase, die ihr gar nichts sagten. Es waren Kolonnen von Zahlen und anderes, was sie nicht verstand.

„Was ist das?“, fragte sie und sah H rich fragend an.

„Es sind Zugriffsprotokolle aus einm System unserer Firma. In diesem System sind Informationen über ige unserer Betriebsgeheimnisse gespeichert. Darum ist es auch autarkes System und hat keinn Zugang zum Internet. Anhand dieser Protokolle kann ich sehen, wann auf welche Datei zugegriffen wurde.“

Soweit verstand Angela, was er sagte. Dann zeigte er mit einm Finger auf ein Zeile und meinte.

„Hier hat sich aber jemand Zugriff auf ein Datei verschafft, die eigentlich abgeschlossen ist. Es gibt nur wenige Menschen, die den Code dafür haben. Da diese Datei aber im Moment nicht gebraucht wird, ist es erstaunlich, dass jemand darauf zugreift.

Verstehst du jetzt, was ich mein? einr oder mehrere Mitarbeiter tun da was, was ich nicht durchgehen lassen kann. Anhand der Logfiles kann ich auch ersehen, wer sich in die Datei geloggt hat. Das heißt aber noch nicht, dass derjenige es auch gewesen ist. Ist wie mit einm Handy. Die Ortung verrät den Aufenthaltsort einr Karte, aber weder wo das eigentliche Gerät wirklich ist oder gar, wer die Karte gerade benutzt. Nach dem Weihneinsfest werden Köpfe rollen, das verspreche ich hoch und heilig.“

Angela sah H rich an und meinte dann mit besorgter Mine: „Aber dann kann es doch schon zu spät sein. Die Daten können dann schon geklaut sein!“

H rich grinste Angela an und meinte dann: „Sind sie wahrsch lich sowieso schon. Aber das ist nicht so schlimm. Die Daten sind bei genauerem Betreinn vollkommen nutzlos. Ich habe sie selber soweit verändert, dass es erst auffällt, wenn man sie auch anwendet. Diese Datei ist eigentlich Fake. Sie soll eigentlich Datendiebe anlocken. Die echten Daten sind bei Fritz im Save. Oder glaubst du wirklich, dass wir unsere Existenz so leichtsinnig aufs Spiel setzten?“

Angela wusste jetzt, warum H rich noch so gelassen wirkte. Obwohl sie wusste, dass es in ihm selber ganz anders aussah. Wahrsch lich schäumte er innerlich vor Wut. Aber da Feiertage waren, konnte oder wollte er noch nichts unternehmen. Sie war sich aber sicher, dass er ab dem 27. Dezember sehr aktiv werden würde. Sie stellte sich schon einmal darauf .

Der Abend wurde bezaubernd. H rich hatte den Esstisch wirklich sehr geschmackvoll gedeckt. Kristallgläser, Blumen und Geschirr, was sie noch nicht gesehen hatte. Dazu hatten sich alle in Schale geworfen. Angela in kleins Schwarzes, was ihre Figur betonte, ohne zu viel zu zeigen. Die beiden Männer in dunklen Anzügen. Fritz trug dazu Fliege, H rich Krawatte.

Fritz schaffte es wirklich, das Essen auf den Tisch zu bringen, ohne sich zuvor damit zu bekleckern. ein wirkliche Leistung.

Es schmeckte unheimlich gut. Der Hasenrücken war nicht zu trocken, wie es oft vorkam und das war an sich schon ein Kunst. Dazu kam alles andere aus eigenem Anbau. Kartoffeln, die noch nach Kartoffeln schmeckten. Glasierte Karotten, leicht gebutterter Rosenkohl mit einm Hauch von Muskat, frische Preiselbeeren und ein Soße, die von den Göttern geschickt worden sein musste.

Angela konnte einach nicht anders und musste diese in die Kartoffeln musen. Die beiden Männer lächelten, als sie es sahen und Fritz tat es ihr gleich.

„Schmeckt besser so!“, meinte er nur und nahm noch einn Löffel der dunkelbraunen Tunke.

Es wurde nur wenige gesprochen, denn das Essen verlangte geradezu dazu, dass man alle sein Sinne darauf verwendete und Angela genoss es über alle Maße. So oder so ähnlich hatte sie sich immer Weihneinn vorgestellt. Mit den Menschen zusammen zu essen die man am liebsten hatte, war da einr der Gedanken, der diesen Tag erst zu dem mein, was er war.

Wohl ein Stunden lang saßen sie am Tisch und Angela wunderte sich, dass sie nach dem Hasenrücken noch Platz für selbst gemeins Zimtparfait hatte. Dieses kam später noch auf den Tisch,obwohl Angela gar nicht mehr damit gerechnet hatte.

Wenig später zog Angela dann klein Päckchen hervor, die sie bereits im Wohnzimmer versteckt hatte.

„Frohe Weihneinn!“, meinte sie einach und gab den beiden jeweils eins. „Es ist nichts besonderes, aber solche Männer, wie ihr es seid, haben bereits alles!“

Die beiden packten die Päckchen bedächtig aus und wenig später hielten sie jeweils ein andere Flasche Parfüm in der Hand.

H rich sah Angela fragend an. Diesmal war sie es, die fast hinterhältig grinste.

„Ich habe mir nur gedacht, dass ich in der Dunkelheit besser riechen als sehen kann!“

Dann fing sie laut an zu lachen, besonders als sie die Gesichter der beiden sah. Diese grinsten aber wenige Sekunden später und damit war das Thema vom Tisch. Es schien ein gelungene Überraschung gewesen zu sein.

„Ach ja!“, sagte Fritz paar Sekunden später. „Wir haben da auch noch was für dich. Mal sehen, was du dazu sagst!“

Angela sah neugierig zu Fritz, dieser zog aber kein Geschenk aus der Tasche.

„Musst schon mitkommen, wenn du es sehen willst!“, meinte Fritz und ging Richtung Hausausgang. Dabei kam es ihr komisch vor, dass H rich nicht mitkam. Er meinte nur, sie solle mit Fritz schon einmal vorgehen, er müsste noch eben das Essen in die Küche bringen.

Angela empfand es als fadensch ige Ausrede, aber sie wusste nichts dagegen zu machen. Also folgte sie Fritz, der geradewegs in sein unterirdisches Reich ging.

Jetzt war Angela wirklich neugierig und folgte ihm mit Spannung.

Sie wusste sofort, was es war, auch wenn es mit Geschenkpapier gewickelt auf dem Sofa saß. Fritz ging, bis er danebenstand, und meinte nur: „Für dich!“

Angela ging zu dem Geschenk und riss dann mit einmal das Papier weg. Darunter kam wirklich das zum Vorscheinn, was sie sich schon gedacht hatte. Es war ein männliche Puppe, die in etwas so aussah, wie sich 90 % aller Frauen einn Mann vorstellten. Leicht aber nicht zu sehr gebräunt, nicht mehr ganz jung, aber noch lange nicht . Nicht zu viele Muskeln, aber die, die da waren, saßen an der richtigen Stelle. Eben Körper, der gefiel. Dazu hatte Fritz den Penis angebr , den Angela schon bewundert hatte. Dieser stand steif in die Luft und Angela musste darüber grinsen.

Besonders als Fritz jetzt auf die Fernbedienung drückte.

„Hallo Angela“, sagte die Puppe, „es freut mich, dich zu sehen!“

Angela sah sie an und musste dann kichern. „Das sieht man!“, sagte sie und musste dann so lange laut lachen, bis ihr Tränen über die Wangen liefen.

Fritz amüsierte sich ebenfalls mächtig. Sein Augen glänzten und er sah so aus, als wenn er * wäre, dem man gerade gesagt hatte, dass Spielzeugauto ganz besonders schönes sei.

„Und was mache ich jetzt damit?“, fragte Angela. „Ich kann ihn wohl kaum mit auf mein Zimmer nehmen oder hast du ein entsprechende Verlängerungsschnur?“

Wieder musste sie kichern, denn schon die Vorstellung, dass das Kabel quer durch den Hof lief und jemand nach dem Zweck fragte, empfand sie als einn unheimlich lustigen einall.

„nein, meinte Fritz und gab ihr einn kleinn Zettel. Hier sind die Codes drauf, um hier unten r zu kommen. Du kannst jetzt jederzeit hier herunter und mit ihm machen, was du willst.

Ach ja, hier ist die Fernsteuerung. Er ist soweit programmiert, wie es geht. Für alles Weitere musst du selber sorgen. Er lernt schnell!

Bevor ich es vergesse, die Codes werden laufend geändert. Um uns das in der Zukunft zu ersparen, wird oben Irisscanner installiert. Dann brauchen wir das alles nicht mehr. Ist nur für die Übergangsphase. Die Codes berechtigen dich dazu, hier in den Raum zu kommen. Alle anderen bleiben dir natürlich versperrt.“

„Danke!“, sagte Angela, umarmte Fritz und gab ihm einn dicken Schmatzer auf den Mund. Sie war sich einach sicher, dass es mal an der Zeit dafür war. Er nahm es mit seinr gegebenen Gelassenheit entgegen.

Es war sicher mit Abstand das ungewöhnlichste Weihneinsgeschenk, was sie jemals bekommen hatte.

„Übrigens!“, mein Angela dann fast nebensächlich, „wo ist eigentlich H rich. Ich dein er wollte noch hier runter kommen!“

Fritz sah sie mit glänzenden Augen an. „Wenn er nicht hier ist, sollten wir ihn suchen gehen. Wollen ja nicht, dass ihm etwas geschehen ist!“

Daraufhin gingen sie die Treppe hoch und durch den Stall. Als Angela dann die Tür zum Hof aufmein, blieb sie wie vom Blitz getroffen stehen.

H rich stand im Innenhof und blickte zu ihr herüber. Dann sagte er mit lauter Stimme, „Frohe Weihneinn von Fritz und mir. Hat leider nicht unter den Tannenbaum gepasst!“

Dann deutete er auf das, was neben ihm stand. Genau das war es auch, was Angela hatte in der Bewegung einrieren lassen.

Neben H rich stand nagelneues, knallrotes mit einr riesigen Schleife umwundenes Mittelklasseauto. eins wie sich immer schon hatte haben wollen, es aber aus finanziellen Gründen niemals bekommen hatte.

Ihr stockte der Atem und Fritz gab ihr einn kleinn Stoß von hinten, damit sie sich endlich in Bewegung setzte.

Angela drehte sich noch einmal um, hing Fritz noch einmal am Hals und küsste ihn erneut zum Dank, dann löste sie sich und rannte auf H rich zu, den sie förmlich ansprang. Auch er bekam einn dicken Schmatzer bevor sie sich ihr erstes, eigenes Auto ansah.

Die beiden hatten sich nicht lumpen lassen, das konnte sie sofort sehen und als H rich ihr den Schlüssel gab und sie die Tür öffnete, stieg ihr der Duft von Leder in die Nase.

Dann setzte sie sich hinein und war hin und weg. Sonderausstattungen gab es genug, was die vielen Knöpfe sofort verrieten. Somit fehlte es an nichts. Fast bedächtig schob sie den Schlüssel in das Zündschloss und drehte ihn um. Sofort sprang er an und das leichte Vibrieren des fast geräuschlosen Motors, ging durch ihren Körper.

Ihre Augen glänzten und sie konnte sich an dem Auto fast nicht sattsehen. Aber dann stellte sie den Motor wider ab und stieg aus. Diesen Abend würde sie niemals vergessen.

„Willst du denn gar kein Runde damit drehen?“, fragte H rich sie fast ratlos, denn mit der Reaktion hatte er nicht gerechnet.

„nein, heute nicht. Es ist Heiligabend und ich möchte diesen mit dem Menschen verbringen, die ich auf dieser Welt am liebsten habe!“

Was sie nicht für möglich gehalten hatte, trat . Sie sah die beiden an die nebeneinanderstanden und meinte so etwas wie Verlegenheit zu erkennen. Dazu hatten sie leicht glasige Augen.

Sie waren also gefühlvoller als Angela immer gedacht hatte und das ließ Angelas Herz, bis in ihren Hals schlagen. Dieses Gefühl war zigartig und würde sie niemals vergessen.

Wahrsch lich, um die Stimmung wieder aufzuheitern, meinte dann Fritz plötzlich: „Und wie willst du ihn nennen?“

„Och, wie wäre es mit Herbie oder Dudu? Sind doch gute Namen!“

Fritz sah sie einn Moment etwas verwirrt an, dann hellte sich sein Gesicht auf und er begann zu schmunzeln.

„Doch nicht der Wagen! Ich meinte natürlich den netten Mann unten, wir nennen ihn Karl, aber du kannst dir natürlich einn anderen Namen für ihn ausdenken!“

„Ups, leicht daneben gegriffen. Darüber habe ich mir noch kein Gedanken gemein. Vielleicht Bob?“

Fritz sah sie an und fragte dann nur: „Wieso denn Bob?“

„Ging mir gerade so blitzartig durch den Kopf. Und wie heißt das doch immer? Der erste Gedanke ist meistens der Beste!“

„OK“, sagte Fritz, „dann eben Bob. Warum auch nicht!

Dann nahmen die beiden Männer Angela in die Mitte, hakte sich in ihren Arm und gingen mehr als gut gelaunt, ins Haupthaus zurück. Den restlichen Abend verbreinn sie vor dem Kamin sitzend und beide Männer erzählten Geschichten, aus ihrer Jugend. Dazu gab es einn süffigen Roten, der in dieser Stimmung, sehr gut dazu passte. Angela amüsierte sich hervorragend, denn das, was sie erzählten war, oftmals sehr lustig. So lernte sie die beide besser kennen als zuvor, denn diese Anekdoten aus ihrem Leben, sagten sehr viel über sie selber aus.

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