Ehepaar auf Abwegen, 46. Teil

Kommentar   1

Ehepaar auf Abwegen, 46. Teil
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
Damals (Juli 2005)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Sandra und Marco Berlinghoff saßen in entspannter Runde mit Clara Millstedt und ihrem Mann Burkhart im Abendrestaurant ‚Zum roten Fasan‘. Das Menü war ausgezeichnet und eben hatten sie die Nachspeise verzehrt. Kaffee hatten sie dankend abgelehnt, ebenso einen Digestif. Burkhart hatte vorgeschlagen, einen solchen später noch an der Bar zu nehmen und sich im Moment lieber auf den Wein zu konzentrieren, der in der Tat zu den Besten gehörte, die Marco je getrunken hatte. Sandra konnte das leider nicht beurteilen, sie war beim Wasser geblieben, was jeder, der ihren Sechsmonatsbauch sah, sofort verstehen konnte.
… Clara, die Psychotherapeutin, hatte gerade erklärt, worin ihre besonderen Therapiemethoden lagen. „Das, was ich mit Ihnen angestellt hatte, um Ihr Unterbewusstsein neu zu sortieren, könnte man mir bei ganz strenger Auffassung und im schlimmsten Fall sogar als Körperverletzung auslegen.“
… Sandra und Marco fanden das sehr befremdlich und Burkhart erklärte, dass es dazu wohl nie kommen würde. Trotzdem wäre es Clara natürlich lieber, wenn diese Behandlungsmethode anerkannt würde, dann bestünde diese Gefahr nicht mehr.
… Sie sprachen noch einige Minuten über Claras spezielle Methoden und Marco fand den richtigen Abschluss: „Man kann das sehen, wie man will, Clara. Wenn uns jemand fragt, ist unsere Antwort ganz klar: Sie haben uns sehr geholfen, mit all ihren Methoden. Der Erfolg gibt Ihnen also Recht. Sie haben immer alles im Griff gehabt, haben uns geleitet und geführt. Es war zwar manchmal sehr hart, aber verletzt haben wir uns nie gefühlt.“
… Claras Lächeln verwandelte ihr Gesicht erneut und Burkhart sagte: „Wie ich Ihnen schon vor einem Jahr sagte, Clara ist die absolut Beste auf ihrem Gebiet.“ Er hob sein Glas und stieß mit seiner Frau und Marco an.
… Nach einem großen Schluck stellte Marco dann die nächste Frage: „Aber wenn Sie Ihr gesamtes Konzept wissenschaftlich verwerten, wird es kopiert werden. Viele Kollegen könnten es sich aneignen. Dann ginge Ihr Wettbewerbsvorteil verloren.“
… „Wir sind nicht in der Industrie, Marco“, schmunzelte die Therapeutin, „es gibt keine Patente auf psychotherapeutische Verfahren. Es ist wie in der Medizin. Jeder kann eine neue Methode anwenden, wenn er sie für gut befunden hat und vor allem, wenn er sie versteht. Mein Konzept muss erlernt werden, bevor es erfolgreich sein kann. Und in unserem Metier ist es mehr der Name des Entwicklers, der zählt, falls er durch Vervielfältigung bekannt wird.“
… „Dann wird die ‚Millstedt-Therapie‘ bald in aller Munde sein.“ Jetzt war es an Marco, zu schmunzeln. „Das hätten Sie sich absolut verdient, Clara.“
… Burkhart lachte laut: „Vollkommen richtig, Marco. Clara würde damit einen neuen Meilenstein in der Psychotherapie setzen.“
… Auch Clara musste lachen, ein wenig geschmeichelt war sie jedoch. „Einen Punkt möchte ich noch anbringen, Marco. Ich hätte gar nichts dagegen, wenn möglichst viele Kollegen mein Konzept nutzen. Ich glaube, ich habe bewiesen, dass es erfolgreich ist, das heißt, je öfter es angewandt wird, desto mehr eheliche Beziehungen haben die Chance zu überleben. Wie Sie ja schon gehört haben, wir Psychologen sind ja ohnedies viel zu wenige, die Wartezeiten steigen. Für alle von uns wird also genug Arbeit da sein, sodass wir keinen Wettbewerb fürchten müssen.“
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Heute (Donnerstag, 7. September 2023)
… An dieser Stelle würde ich gerne aus heutiger Sicht einiges ergänzen. Doktor Clara Millstedt hat es geschafft, die Anerkennung ihrer Standesorganisation zu erhalten. Sie hat zu ihrem Konzept ‚Ehe 2.0‘ etliches veröffentlicht und vorgetragen. Außerdem hat sie in Seminaren eine größere Anzahl von Kollegen unterwiesen. Mittlerweile nutzen viele Claras Konzept, oft mit gewissen Abwandlungen, zugeschnitten auf die jeweiligen Fähigkeiten, und manchmal auch in Teilen. Claras Tocchter Leonie hat das Konzept von ihrer Mutter übernommen und für ihre eigenen Therapien weiterentwickelt. Zum Unterschied von Clara allerdings engagiert sie sich nicht dafür, das Konzept weiterzuverbreiten, es fehlt ihr einfach die Zeit dazu, denn in einem Punkt macht sie es besser als ihre Mutter: sie nimmt sich mehr Zeit für ihre Familie.
… Noch zu Claras Lebzeiten habe ich die Erlaubnis erhalten, über ihr Konzept zu schreiben. Das, was ich in der Geschichte ‚Ehepaar auf Abwegen‘ dazu ausgeführt habe, ist ein Ergebnis dieser Erlaubnis. Es gäbe natürlich noch mehr zu berichten, aber das hätte die Geschichte denn doch zu überfrachtet. Ich habe jedoch schon vor Jahren aus Claras ‚Ehe 2.0‘ eine Vortragsreihe gemacht, die ich in Weiterbildungsseminaren für Psychotherapeuten halte, aber auch für angehende Kollegen in diesem Fach.
… In den letzten fünfzehn Jahren haben meine Recherchen den Erfolg von Claras Konzept eindrucksvoll bestätigt. Ich habe über achtzig Ehepaare im Interview gehabt, die eine derartige Therapie durchlaufen haben, davon knapp zwanzig noch bei Clara selbst. Alle Ehen, ohne Ausnahme, sind nachhaltig in Ordnung gebracht worden. Fünf wurden zwar leider durch Tod beendet, aber alle übrigen funktionieren heute noch.
… Vergleichsmaterial habe ich auch ansammeln können. Es gibt zwar keine offiziellen Statistiken darüber, wieviele Ehepaartherapien nicht erfolgreich sind, also über die sogenannte Rückfallsquote, aber ich bin mit mathematischen Queranalysen zum Ergebnis gekommen, dass diese bei herkömmlichen Therapien, über einen Zeitraum von zehn Jahren als ‚Mindesthaltbarkeit‘ gerechnet, durchaus fünfzig Prozent betragen kann, bei manchen Therapeuten vermutlich noch deutlich darüber. Sechzig Prozent oder sogar mehr dürften keine Seltenheit sein.
… Dabei habe ich sogar diejenigen Fälle auszuklammern versucht, bei denen zumindest einer der Ehepartner kein Interesse an der Wiederherstellung der Beziehung hatte, wobei dies zu erkennen manchmal sehr schwierig ist. Aber unabhängig davon, wie genau meine Analysen ausgefallen sind, der Trend ist ganz klar. Claras Konzept ist zwar deutlich aufwendiger als herkömmliche, aber die Erfolgsstatistik dramatisch besser, und das besonders bei schwierigen Fällen. Unsere Therapie zum Beispiel musste mit unseren polyamoren Strukturen und unseren ‚Nebenlieben‘ umgehen. Und ohne dass wir diese haben aufgeben müssen, funktioniert unsere Ehe auch nach achtzehn Jahren genauso gut wie früher.
… Eine aufwendigere Therapie bedeutet höhere Kosten. Claras Honorarnoten waren entsprechend hoch, aber das war es uns wert. Viele denken jedoch nicht so. Wenn der Preis die Entscheidung dominiert, bekommt man eben oft nicht das, was man sich vorstellt. Und unabhängig von den Kosten gibt es auch in dieser Berufsgruppe Bessere und Schlechtere, wie überall.
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Damals (Juli 2005)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Nach Claras Worten herrschte Schweigen, eigentlich war zu ihrem Beruf alles gesagt. Dann meldete sich Sandra. Sie wandte sich an ihren Mann: „Mein Liebster, ich habe im Hinterkopf noch unser Gespräch, damals vor zwei Monaten, als ich bemerkt habe, dass dir irgendwas im Kopf herumgeht. Du hast gesagt, dass es um eine Neuausrichtung deines Berufs geht, um nichts Schlimmes, aber immerhin um eine gravierende Änderung. Kann man schon darüber reden?“
… Ja, das konnte man. Marco hatte das Rahmengerüst fertig in seinem Kopf, für die Details jedoch würde er nicht nur seine Frau, sondern danach auch Clara und später Paula Waldenfels benötigen.
… Das sagte er aber an dieser Stelle noch nicht, sondern vorsichtig antwortete er: „Ich weiß noch genau, welches Gespräch du meinst. Ich bin soweit mit meinen Gedanken durch. Im Juni war es zu hektisch, aber in den nächsten Wochen will ich dir davon erzählen.“
… „Was ist, wenn du das jetzt tust?“ Man merkte Sandra an, dass sie wieder, kaum dass ihre Erinnerung zugeschlagen hatte, sehr neugierig war.
… „Möchtest du das wirklich? Eigentlich habe ich dir versprochen, es zuerst dir zu sagen, nur dir.“
… „Ja, schon, mein Liebling. Aber du hast dazugefügt, dass du danach mit Clara reden müsstest. Jetzt hättest du beide von uns.“
… Ihr Augenaufschlag, mit dem sie ihren Mann bedachte, ließ die Therapeutin auflachen: „Mein lieber Schwan, Ihre Frau kann’s aber bei Ihnen.“
… Burkhart grinste und auch Marco musste lachen: „Naja, da sehen Sie mal, Clara. Meine neugierige Sandra erreicht immer alles bei mir, ich habe keine Chance. Aber in einem Punkt hat sie Recht, ich beschäftige mich damit, mich beruflich neu zu orientieren.“
… Burkhart mischte sich jetzt ein: „Wirklich? Sie wollen Ihren Superjob bei Waldenfels schmeißen? Aus allen Ecken hallt das Loblied über Sie und Sie wollen weg?“
… Irritiert horchte Sandra auf: „Was? Du willst von Waldenfels weg? Warum denn?“
… „Langsam, langsam“, versuchte Marco zu beruhigen, „Sandra bitte, langsam. Sollen wir darüber reden, Clara? Was hätten wir denn sonst noch auf dem Programm heute?“
… „Was immer Sie wollen, Marco. Sie bestimmen die Tagesordnung. Wir haben noch die psychologischen Hintergründe, die Sie zu Ihrer Abtreibung hören wollten. Ich schätze, das dauert eine Stunde. Und wir haben beliebig Zeit. Burkhart will Sie ohnedies noch in die Bar entführen. Wir beide haben morgen erst am Nachmittag etwas vor, da besuchen wir unsere Zwillinge im Internat. Sie haben Sportwochenende dort und Wettkämpfe. Es würde mich schon interessieren, was Sie sich überlegt haben.“
… Marco zweifelte noch etwas und er beugte sich besorgt zu seiner Frau: „Sandra? Du möchtest darüber reden, hab’ ich verstanden, das ist okay. Aber wird der ganze Abend nicht zu beschwerlich für dich?“
… „Nein, es geht schon. Ich würde nur gerne ein paar Minuten frische Luft schnappen und mir die Beine vertreten. Und könnte ich danach für eine Viertelstunde stehen bleiben?“
… „Aber selbstverständlich, meine Liebe.“ Burkhart war schon aufgestanden. Er kam nach einer Minute zurück und erklärte, dass alle Stehtische an der Bar besetzt seien, aber umgehend für sie ein neuer direkt neben ihrem Tisch aufgestellt würde.
… Marco half Sandra hoch und ging mit ihr zum Ausgang, dort die Treppen hinunter und auf den Gehsteig. Die kühle Abendluft tat auch ihm gut, denn er spürte den Wein. Auf ihrem Tisch stand immerhin schon die dritte Flasche.
… Während sie auf und ab gingen, gab Sandra sich ziemlich unsicher. Sie wusste nicht, was sie von dem halten sollte, was sie gerade gehört hatte. Aber Marco beruhigte sie erneut: „Warte meine Liebste, ich werde gleich alles erklären.“
… Als sie dann einander am Stehtisch gegenüberstanden, erläuterte Marco seine Idee. Er machte kein Hehl aus seiner Begeisterung für die erfolgreiche Wiederherstellung seiner Ehe und seiner Bewunderung für Clara. Er hatte zwei Trigger gehabt für seine Überlegungen, nämlich Claras wiederkehrende Hinweise, dass viel zu wenig Therapeuten zur Verfügung standen für die wachsende Anzahl der Beziehungsprobleme, die es in der Gesellschaft gab, und dann Ende November letzten Jahres seine Unterredung mit seiner Sekretärin Andrea über deren Fremdsex, als er entdeckte, dass er in der Lage war, ihr Problem zu analysieren, ihr Ratschläge zu erteilen und einen Ausblick zu geben.
… Dann berichtete er, dass der Kern seiner Idee wäre, mehr junge Leute zu bewegen, Psychotherapeuten zu werden, vor allem gut ausgebildete Paartherapeuten, die mit Konzepten ähnlich dem von Clara helfen konnten, Beziehungen in Ordnung zu bringen. Er führte seine Zuhörer durch seine Gedanken, die er im Laufe des vergangenen halbes Jahres gesammelt hatte. Mehr denn je hätte er erkannt, wie wichtig gut funktionierende Beziehungen für Gesellschaft und Arbeitswelt waren und wie hilflos die Menschen oft ihren Beziehungskrisen gegenüberstanden, wenn sie keine professionelle Hilfe hatten, und wie unvermutet solche entstehen konnten.
… Das Rüstzeug würde er sich Schritt für Schritt aneignen, durch Recherchen, Analysen und Interviews. Zu Beginn würde er gerne Claras und Burkharts Kontakte nutzen, auch die von Professor Schmitz und anderen, bis er sein eigenes Netzwerk aufgebaut hatte.
… Ungefähr ab 2008 würde er dann beginnen, zu publizieren und vor seinem Zielpublikum aufzutreten. Schritt für Schritt würde er sein Wissen ausbauen und seine Vortragstätigkeit intensivieren. Er hatte auch schon einen Rahmen für seine Vorträge überlegt. ‚Sex sells‘, hatte ihm ein Schulfreund erzählt, der in einem Verlag arbeitete, weshalb Marco entschieden hatte, sich bei allem, was er tat, einer deutlichen Sprache zu bedienen. Das würde zwar zu Konfrontationen führen, aber auch seinen Bekanntheitsgrad schnell steigern.
… Marco redete zwanzig Minuten lang und die anderen drei schwiegen fasziniert, als er ihnen eine komplett andere Existenz entrollte. Niemand unterbrach ihn, alle waren viel zu sehr damit beschäftigt, seine Worte zu verdauen.
… Jetzt war er zu Ende gekommen und Stille legte sich über den Tisch.
… „Können wir uns wieder niedersetzen?“, war Sandras erste, durchaus praktische Reaktion.
… Marco nahm seine Frau in den Arm und brachte sie die wenigen Meter zu ihrem Stuhl. Er stand nochmals auf und holte ihre Gläser. Als er neben Sandra Platz nahm, saßen Clara und Burkhart ebenfalls bereits.
… „Wow“, sagte Burkhart schließlich, „Sie haben das ja ziemlich genau durchdacht.“
… „Naja, in groben Zügen“, antwortete Marco, „viele Details sind noch offen.“
… Sandra schien sich wieder gefasst zu haben, aber ihre Verunsicherung von vorhin war nicht verschwunden, bei Weitem nicht. Zuerst wollte sie heftig reagieren, aber dann erinnerte sie sich an ihre Redekultur. Es bestand kein Grund dazu, es war im Moment nur Marcos Gedankenspiel.
… „Es ist doch hoffentlich nur ein Gedankenspiel, Marco?“, fragte sie daher betont sanft. „Es ist doch nichts entschieden?“
… „Ach, Sandra, meine Liebste“, erwiderte Marco darauf, „nichts, gar nichts ist entschieden. Was haben wir gelernt zum Thema ‚Loyalität‘? Wir treffen alle Entscheidungen nur gemeinsam. Und heute reden wir nur darüber, zu entscheiden ist im Moment nichts.“
… „Ja schon, ist ja okay.“ Sandra schien sich besser zu fühlen. „Was meinen denn Sie, Clara und Burkhart?“
… Die beiden wechselten bedeutungsvolle Blicke, dann fing Burkhart als Erster an: „Ganz pragmatisch, Marco, meine Frage von vorhin gilt weiter. Wollen Sie bei Waldenfels aufhören? Sie verdienen dort sicher sehr gut und Sie haben eine Familie. Die wird im Herbst Zuwachs bekommen und das lässt Finanz- und Zeitbedarf steigen.“
… Marco sah, wie Sandra den Chirurgen dankbar anblickte. Jedes Argument, dass gegen seine Idee gerichtet war, schien ihr im Moment willkommen zu sein. Aber jetzt musste er konkret auf Burkharts Frage antworten: „Nein, Burkhart, ich will beileibe nicht bei Waldenfels aufhören, ganz und gar nicht. Es ist richtig, ich verdiene sehr gut, und seit ich für Paula arbeite, sind wir in der Lage, jeden Monat einen namhaften Betrag auf die Seite zu legen, trotz der monatlichen Rate, die ich meiner Schwester für das Haus überweise. Sandra, du kannst ganz beruhigt sein, das werde ich nicht aufgeben.“
… „Ja, aber wie willst du dann vorgehen?“ Sandra blickte ihren Mann mit großen Augen an.
… „Zuallererst, meine Liebste, reden wir nicht von morgen, nicht einmal von übermorgen. Du kennst mein Großprojekt und ich werde Paula sicher nicht im Stich lassen, denn die Firma ist nicht nur ihr Leben, sondern auch Jonathans Zukunft. Aber ich kann das Team neu formieren. Gute Leute sind nachgewachsen, die künftig mehr Verantwortung übernehmen können. Wenn man zwei bis drei Jahre in die Zukunft blickt, wird die Restrukturierung fertig sein, dann bleibt für mich nur mehr die strategische Komponente. Alle anderen Themen sind in guten Händen. Einige neue Themen werden Paula und ich sicher gemeinsam angehen, aber das wird bei Weitem kein Fulltimejob sein.“
… Burkhart fixierte Marco schräg über den Tisch: „Ihr Job in allen Ehren, aber haben Sie nicht noch etwas vergessen, mein Freund?“
… „Dazu wollte ich gerade kommen, Burkhart. Sandra wird unser drittes gemeinsames Kinnd bekommen und ich liebe es schon jetzt, genauso wie Alexander und Valentina und natürlich Sandra. Ich werde ganz sicher nichts tun, um unsere Familie zu gefährden. Zum Thema Finanzen werde ich mich intensiv mit Paula unterhalten. Immerhin werden meine Maßnahmen bis Ende des Jahres signifikante Verbesserungen der Ertragslage zeigen. Das andere große Thema ist die Zeit. Sie haben völlig Recht, Burkhart, Zeitbedarf wird eines der wesentlichen Elemente unseres Familienlebens. Das Großprojekt, das ich bei Waldenfels führe, hat manchmal dazu geführt, dass ich zu wenig Zeit für Sandra und die Kiinder hatte. Das hat vor Ostern einen ziemlichen Streit bei uns ausgelöst, den Ihre Frau in hervorragender Weise geschlichtet hat, Burkhart.“
… „Das glaube ich Ihnen sofort, Marco. Meine Frau ist die Beste. Sagte ich das schon?“ Burkhart lächelte dabei.
… „Ich bin absolut Ihrer Meinung, Burkhart. Auf Ihre Frau lasse ich nichts kommen. Sie hat Sandra erkennen lassen, dass es vom Zeiteinsatz her keine andere Möglichkeit für mich gegeben hat, aber so eine Situation will ich trotzdem nicht mehr haben. Deshalb werde ich meine Stunden bei Waldenfels reduzieren, egal ob ich meine alternativen Ideen starte oder nicht. Wie schon gesagt, mit Paula wird in jedem Fall einiges zu besprechen sein, und ich möchte, dass du dabei bist, meine Sandra. Und dann werden wir weitersehen.“
… Sandra schmiegte sich in Marcos Arm. „Ich hätte dir mehr vertrauen sollen“, meinte sie.
… „Alles gut, meine Liebste“, tröstete Marco sie, „meine Ideen sind ja wirklich sehr ausgefallen. Aber was ist mit Ihnen, Clara? Sie haben zu Sandras Frage noch nichts gesagt.“
… Die Therapeutin lächelte gewinnend: „Wie hätte ich denn können? Burkhart und Sie haben doch das große Wort geführt.“ Sie lachte verhalten und fuhr fort: „Wollen Sie meine ehrliche Meinung, Marco? Ich finde Ihre Idee absolut super und ich würde Ihnen jede Unterstützung geben, die mir möglich ist. Und ich spreche gleich für Burkhart, für den das auch gilt. Gesagt hat er das nämlich bisher nicht. Ich verstehe aber auch, dass eine Anzahl Hürden zu beseitigen ist, bevor Sie Ihre Idee in Angriff nehmen können.“
… Marco konzentrierte sich jetzt auf seine Frau: „Sandra? Du hast Burkhart und jetzt Clara gehört. Lass‘ uns das in den nächsten Wochen besprechen. Und wenn wir im August in Columbus sind, fragen wir Penny und David um ihre Meinung.“
… Sandra sah ihren Mann an. Ganz nüchtern war er nicht mehr, aber das galt auch für Burkhart und mit einigen Abstrichen auch für Clara, die sich beim Wein mehr zurückgehalten hatte. Es war das erste Mal in ihrer Schwangerschaft, dass sie ein wenig bedauerte, nichts trinken zu dürfen, denn etwas illuminiert würde sie einiges nicht so ernst sehen. So aber waren ihre Gedanken intensiv bei dem, was Marco berichtet hatte, und sie tat sich schwer damit. Marco hatte eine grundlegende Weichenstellung vor und das war eine von solchen Entscheidungen, zu denen Clara sie belehrt hatte, dass sie aus Gründen ehelicher Loyalität nur gemeinsam getroffen werden dürften.
… Marco hatte klar gesagt, dass er sich daran halten würde, eigentlich hatte sie von ihrem Mann ja auch nichts anderes erwartet, wenngleich sie eine Spur gezweifelt hatte. Aber sie fühlte sich sicher bei dem Gedanken, dass er absolut loyal war, sie liebten einander schließlich bedingungslos, aber genau das führte jetzt nach einigem Überlegen bei ihr zu Kopfzerbrechen. Sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte, denn es war ihr klar, dass ihre Entscheidung den Ausschlag geben würde. Falls sie ‚Nein‘ sagte, würde er seinen Plan begraben. Aber ihre Empathie flüsterte ihr ein, dass sie ihren Mann gewähren lassen sollte, denn wie könnte sie ihn lieben und gleichzeitig seine Ziele kaputtschlagen? Andererseits meldete sich ihr rationales Denken. Warum sollte er einen sicheren Job bei Waldenfels an den Nagel hängen, denn irgendwann würde dieser neben seiner neuen Tätigkeit nicht mehr erfüllbar sein.
… Wie würde es dann finanziell bei ihnen aussehen? Marco hatte gesagt, er würde mit Paula reden, aber wollte er sie anpumpen? Das konnte sie sich nicht vorstellen, denn Marco lehnte so etwas ab wie sie selbst auch. Aber andererseits, so wie sie ihren Mann kannte, hatte er über alles nachgedacht und auch hierfür eine Lösung. Sie hatte es eigentlich immer als ‚Normalzustand‘ betrachtet, dass ihr Mann Konzepte entwickelte, die mit Erfolg umgesetzt wurden, nie war eins gescheitert. Deshalb war sie so überrascht gewesen, als er ihr während einer Sitzung mit Clara eröffnet hatte, dass ihn durchaus mitunter Zweifel plagten, ob alles funktionieren würde. Was wäre, wenn genau dieses Projekt ein solches mit Zweifeln behaftetes wäre?
… Sandra hatte einige Minuten ihren Gedanken nachgehangen, bevor sie sich jetzt wieder fasste. Die anderen waren ruhig geblieben, nur Marco hatte etwas sagen wollen, die Therapeutin hatte jedoch eine Hand auf seine gelegt und ihm bedeutet, seine Frau nachdenken zu lassen.
… „Und Marco soll das Ihrer Meinung nach wirklich machen, Clara?“, wollte Sandra nun wissen.
… „Ichglaube schon, Sandra. Die Idee hat großen Charme. Ich würde ihn das probieren lassen, aber natürlich in einem bestimmten Rahmen. Der Job bei Waldenfels sollte keinesfalls aufgegeben werden, sozusagen als Rückzugsmöglichkeit, falls Marcos Konzept nicht erfolgreich sein sollte, was ich aber nicht glaube.“
… Eine weitere Flasche des exquisiten Rotweins war gebracht worden und der Kellner schenkte ein. Marco musste sich konzentrieren, damit seine Gedanken einigermaßen klar blieben. Irgendwie hatte er übersehen, wieviel er schon getrunken hatte. Er hatte sich an Burkhart orientiert, der aber offensichtlich mehr vertragen konnte als er.
… Marco zog nun seine Frau enger an sich, soweit das in ihren Stühlen möglich war: „Ist es für heute gut, mein Liebling? Reden wir in den nächsten Wochen darüber, es eilt ja nicht, und mit Penny, David und Paula, einverstanden?“
… Sandra nickte und jetzt lächelte sie leicht. Sie fing an, zart seine Wange zu streicheln: „Entschuldige, mein Liebster, dass ich immer noch unsicher bin. Ein wenig Angst habe ich schon, wenn du deine berufliche Zukunft so radikal änderst. Aber wir gehen so vor, wie du gesagt hast.“
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Heute (Donnerstag, 7. September 2023)
… Ich blicke auf meine Uhr, es ist fast neun. Draußen ist es mittlerweile komplett finster, es wird halt schon sehr stark Herbst. Ich habe gar nicht gemerkt, wie es in unserem Arbeitszimmer dunkel geworden ist, der Bildschirm ist ja hell und die Tastatur beleuchtet.
… Ich lehne mich zurück und überfliege, was ich geschrieben habe. Links vor mir steht eine Flasche Rotwein auf meinem Schreibtisch. Ich habe sie vor einer halben Stunde geöffnet und das erste Glas bereits geleert.
… Ich warte auf meine Sandra und, wie könnte es auch anders sein, ich vermisse sie. Aber sie hat bereits beim Frühstück angekündigt, dass es heute spät werden kann. Kaum aus dem Urlaub zurück, ist der Vorstand im Krisenmodus, hat sie mir erzählt. Ein Großkunde von Waldenfels, eine Einkaufsorganisation aus South Carolina, der Zusammenschluss mehrerer Tausend kleínerer Unternehmen, hat mit Kündigung gedroht, weil mehrere Aufträge nicht wie vereinbart geliefert werden konnten. Ursache war Schlamperei bei der Auftragsvorbereitung in der Produktion. Paula hat geschäumt und Johanna Konradi, die im Vorstand dafür zuständig ist, ordentlich die Hölle heiß gemacht.
… Sandra soll es jetzt richten. Sie hat vor zehn Jahren diese Geschäftsbeziehung angebahnt und mit dem dortigen CEO ein gutes persönliches Verhältnis aufgebaut. Es ist ihre große Stärke, solche Probleme mit Empathie, Fingerspitzengefühl und kluger Gesprächsführung in den Griff zu bekommen. Als wir vor etwa einem halben Jahr in Ras al-Khaimah gewesen sind, war ich wieder einmal fasziniert, wie sie in der entscheidenden Sitzung ihre Gesprächspartner, alles Männer, in den Griff bekommen hat. Es ging um die Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen Waldenfels und dem arabischen Raum, was sehr schwierig war, da zu Beginn vollkommen unterschiedliche Interessen aller Teilnehmer im Raum standen. Aber Sandra hat sie richtig ‚eingekocht‘ und sie hat auch ihre weiblichen Waffen eingesetzt, auch darin ist sie Meisterin.
… Natürlich würde Waldenfels nicht zugrunde gehen, falls der Kunde aus South Carolina verlorenginge, aber es ist eben ein Großkunde und seine Aufträge sind sehr profitabel. Paula hat schon Recht, penibel dahinter zu sein, dass jeder Fall einer vernünftigen Lösung zugeführt wird, sie hat von ihren Vätern gelernt, dass man seine Schäfchen zusammenhalten muss.
… Ich seufze, denn mir tut meine Freundin Johanna Konradi leid, die ihren Job sonst eigentlich sehr gut macht und die zusätzlich mit einem privaten Problem konfrontiert werden wird. Ich habe nämlich, ohne Paula oder Sandra etwas zu sagen, den Chef der Werkssicherheit eingeschaltet. Es ist immer noch derselbe, der mit mir das Problem der sexuellen Nötigung meiner damaligen Sekretärin Andrea gelöst hat. Ich habe ihn vor fast zwanzig Jahren eingestellt und wir sind Freunde. Er hat für mich vertraulich recherchieren lassen und ja, Johannas Mann hat eine Affäre, ein junges Ding aus dem Fitnesscenter, das er mindestens einmal pro Woche besucht. Gleich nach unserer Rückkehr aus Kärnten habe ich das erfahren und ich bin mir noch nicht im Klaren, wie ich damit umgehen soll.
… Ich seufze erneut und will mich gerade wieder meinem Notebook widmen, als plötzlich die Tür aufgeht und Sandra hereinschneit. „Da bist du ja, du arbeitest noch, mein Liebling.“ Während sie das sagt, eilt sie zu mir und umarmt mich stürmisch. Ich merke, dass sie ziemlich fertig ist.
… „Komm‘, mein Liebling, du bist ja vollkommen verschwitzt. Ich helfe dir.“ Ich drehe sie herum und ziehe den Reißverschluss ihres Kleids herunter. Sie hat ihr enges, blaues an, das ihr bis über die Knie reicht, aber seitlich einen Schlitz hat, sodass ihre schlanken Beine hervorschimmern. Dazu trägt sie blaue Schuhe mit halbhohen Absätzen und ein blaues Halstuch. Ich habe ihr Outfit schon heute Morgen bewundern können, als wir gemeinsam im Bad waren und sie die dunkelrote Farbe ihrer Fingernägel durch eine dunkelblaue ersetzte, passend zum Kleid. Am liebsten hätte ich sie an Ort und Stelle vernascht, aber sie hat lachend abgewehrt und mich auf den Abend vertröstet. „Egal, wie spät ich heimkomme, versprochen“, hat sie noch hinzugefügt.
… Im Moment jedoch sehe ich ihre Erschöpfung und stelle die Einlösung ihres Versprechens zurück. Ich hätte sie gerne sofort genommen, denn mein Bedarf wäre da. Gestern habe ich früh rausmüssen, also gab es keinen Morgenlattenfick. Am Abend dann hätte Sandra wollen, ich habe es ihr angesehen, aber ich bin spät nach Hause gekommen, war den ganzen Tag unterwegs gewesen und entsprechend müde. Ich hätte ihn nicht hochgekriegt. Heute Morgen war wirklich zu wenig Zeit, aber jetzt, jetzt muss ich mich zuerst um sie kümmern. Ich helfe ihr, aus dem Kleid zu steigen, dann führe ich sie zum Bett, das schon sehr viele spontane Sexszenen erlebt hat, und lasse sie sich auf den Rand setzen. Ich knie mich auf das Bett hinter sie und beginne, ihre Schultern und ihren Nacken zu massieren.
… Nach einigen Minuten schnurrt sie wie eine Katze. „Mhhhmmmm … ja, Marco, weiter …“, wiederholt sie immer wieder.
… Ich öffne ihren BH und lasse ihn zu Boden fallen. Sandra legt sich jetzt auf mein Geheiß auf den Bauch und ausgiebig massiere ich ihren Rücken. Zeitweise packe ich fester zu und sie windet sich wohlig.
… Ich nestle jetzt am Bund ihres Slips. „Heb‘ dich ein wenig, Liebling.“
… Sofort kommt sie meiner Aufforderung nach und ich streife ihr Höschen ab. Jetzt ist ihr Popo dran. Ich knete ihre Backen zuerst synchron, dann nur mit einer Hand. Die andere fährt durch ihre Furche, massiert um ihren Anus und wandert tiefer.
… Normalerweise reicht eine solche Behandlung bereits, um bei ihr eine leichte Anfangsfeuchtigkeit zu erzeugen, aber nicht heute. Alles ist trocken, woraus ich ersehe, wie erschöpft sie wirklich ist.
… Daher ist jetzt zunächst ihre Vorderseite dran. Ihr Schnurren wird lauter und verhalten beginnt sie zu seufzen, als ich ihre Brüste massiere, ihre Nippel zwischen meinen Fingern reibe und dann ihre Bauchmuskeln bearbeite. Ich bedeute ihr, die Beine zu spreizen, und knie mich zwischen diese. Meine Hände lassen ihren Schambereich aus und beschäftigen sich jetzt mit ihren Oberschenkeln. Dann kommen noch die Waden und die niedlichen Füße an die Reihe, bevor ich mich erst danach auf Sandras Lustzentrum konzentriere.
… Ich kraule das Haar ihrer perfekt getrimmten Landebahn, meine andere Hand gleitet auf dem Laken zwischen ihre Arschbacken. Sanft und langsam bewegen sich meine Hände aufeinander zu, nicht ohne ihre empfindlichen Stellen ausgiebig zu drücken und zu streicheln.
… Sandra hat angefangen, stoßweise zu atmen und leichtes Stöhnen ist zu hören. „Ja, Marco, das ist gut“, sagt sie zwischendurch. Sie ergibt sich vollständig meinen Liebkosungen und jetzt, als ich ihre inneren Schamlippen öffne, schimmert ihr Eingang etwas feucht. Ich massiere ihre Klitoris von unten und drücke dabei auf den Ausgang ihrer Harnröhre. Ich weiß, wie sehr sie das liebt, und tatsächlich, ihre Erregung ist jetzt nicht zu überhören.
… Ich spüre nach einigen Minuten, wie ihr Lustkanal nass wird, und das ist jetzt das Signal für meine Mundbehandlung. Ich rutsche etwas nach hinten, beuge mich zu ihrer Scham, während meine Hände auf ihren Oberschenkeln ruhen, und meine Zungenspitze beginnt, die Unterseite ihres Kitzlers zu lecken, der sich schon aufgerichtet hat.
… Sandra zuckt merklich zusammen und atmet scharf aus. Ab jetzt ist es einfach. Es dauert etwa weitere zwei bis drei Minuten, dann stöhnt sie ihren Höhepunkt heraus. Es ist ihr ganz sanft gekommen, so habe ich es beabsichtigt.
… Ich entkleide mich schnell, rutsche zu ihrem Kopf hoch und beginne sie zu küssen. Meine Zunge leckt einige Male über ihre Lippen und ich frage: „Das war Teil eins deines Wohlfühlprogramms. Möchtest du den zweiten Teil jetzt haben? Soll ich dich ficken?“
… Sandra strahlt mich an: „Ich liebe dich, Marco, mehr, als ich es sagen kann. Ich fühle mich schon viel besser. Ja, mach’s mir, aber bitte nicht zu fest.“
… „Du musst mir das nicht sagen, aber es ist immer wieder schön, wenn du es tust.“ Während ich sie zärtlich küsse, dirigiere ich mein Glied zu ihrem Eingang und lasse es ganz langsam und mit Genuss eindringen. Sandra greift zwischen unsere Oberschenkel und tastet meinen Bauch abwärts, bis sie meine Schwanzwurzel erreicht.
… „Lass‘ mich deinen Pimmel halten, er fühlt sich so gut an“, haucht sie mir zu.
… Ich nicke bloß, während ich langsam ein- und ausfahre. Ihre Hand macht es etwas beschwerlicher für mich, denn ich komme dadurch nicht mehr ganz hinein, aber es ist nicht unangenehm. Sie macht das manchmal, ihre Hand umschließt dann mein bestes Stück wie ein Penisring, was der Durchblutung und meinem Stehvermögen hilft.
… Ihre zweite Hand bahnt sich einen Weg zu ihrem Kitzler. Ich hebe meinen Oberkörper etwas an, um es ihr leichter zu machen. Sandra ist einfach großartig. Sie weiß, dass es länger dauern wird, sie zu ihrem Orgasmus zu bringen, wenn sie ‚nur‘ sanft penetriert wird und beim Vorspiel bereits einmal gekommen ist. Deshalb will sie mir helfen, damit es nicht allzu lang dauert und ich mich nicht komplett verausgabe.
… Auf diese Weise arbeiten wir gemeinsam an ihrem zweiten Höhepunkt und sie wirkt glücklich, als der nun in leisen Wellen durch ihren Körper gleitet und sie verhalten stöhnen lässt.
… „Das war schön“, seufzt Sandra, als sie wieder vollkommen da ist, und schaut mir in die Augen: „Ich fühle mich gut jetzt. Was willst du denn nun machen?“
… „Komm‘ mit.“ Ich nehme sie bei der Hand und führe sie zu meinem Schreibtisch. „An sich bist du erst morgen dran, meine Geschichte zu redigieren, aber vielleicht wirfst du einen Blick auf die Szene, in der ich dir erstmals von der Idee zu meiner neuen Arbeit erzähle.“
… Ich setze mich in meinen bequemen Bürostuhl und ziehe meine Frau auf meinen Schoß, wie schon tausende Male zuvor. Wir beide lieben diese Position und besonders, wenn wir wie eben nackt sind. Ich bin nicht gekommen, mein Pimmel ist daher noch steif und schmiegt sich in ihre Furche. Die Spitze der Eichel lugt gerade noch zwischen ihren Oberschenkeln hervor.
… Sie spürt das, blickt nach unten und kichert: „Da ist er ja, der kleíne Marco. Er war heute so brav und hat noch nichts davon gehabt. Mein Kleíner, ich verspreche dir, ich werde mich gleich um dich kümmern.“ Dann dreht sie sich zu mir um: „Sag’ mal, mein Liebling, das wollte ich immer schon mal loswerden. Wir sind seit zwei Monaten Großeltern. Schickt sich das für uns noch, solche Sexspiele zu treiben und solche Sprüche zu klopfen?“
… Ich muss hellauf lachen: „Klar schickt sich das, meine Liebste. Wir sehen ganz anders aus als die Omas und Opas in den Kjinderbüchern, die sind immer ganz , während wir richtig jung sind. Und schau’ dir mal Burkhart Millstedt an, der ist fast siebzig, und Alfred und Heinrich Waldenfels, die sind achtzig, die haben schon viel länger ihre Enkel als wir und sie treiben’s immer noch. Und lose Sprüche haben sie auch noch drauf.“
… Da muss auch Sandra lachen und gibt mir recht. Ich stelle ihr den Bildschirm auf die gewünschte Textstelle ein und gebe noch eine kurze Erläuterung: „Ich habe, glaube ich, alles richtig getroffen, vor allem die Reaktionen von Clara, Burkhart und dir. Deshalb schau’s dir bitte an, ob du irgendetwas anders in Erinnerung hast.“
… Sie nickt mir zu und beginnt zu lesen. Während sie mit der rechten Hand die Maus bedient, ist ihre linke dabei, meine Eichel zu stimulieren. Sie hat ihre hohle Hand darübergelegt und vier Finger greifen von oben in die Rille. Rhythmisch zieht sie am Pimmel an und lässt wieder locker.
… Ihre Behandlung ist nicht geeignet, die Schwellung kleíner werden zu lassen, wie sie zwischendurch verschmitzt feststellt. Dann ist sie mit den wenigen Seiten durch.
… „Ich weiß nicht, vermutlich ist alles richtig dargestellt. War ich wirklich so negativ eingestellt damals?“
… „Ja, meine Schöne, warst du. Aber das war für mich schon in Ordnung, du warst schwanger und hast dich um die Familie gesorgt. Mein Plan war schon radikal anders als alles, was ich davor gemacht habe.“
… „Habe ich zu wenig Vertrauen in dein Konzept gehabt, mein Liebling? Immerhin ist es ja äußerst erfolgreich gewesen und ist es immer noch.“
… „Es hätte aber auch danebengehen können. Und dein Vertrauen ist dann schon noch gekommen, als du erkannt hast, dass ich mit einem Sicherheitsnetz gearbeitet habe. Meine Tätigkeit für Waldenfels hat sich geändert und ist viel weniger geworden, aber ich verdiene auch heute noch gutes Geld damit.“
… Ja, es ist nicht danebengegangen. Sandra hat Recht, fast alles hat geklappt, was ich damals, vor achtzehn Jahren, geplant habe. Aber es war wie sonst auch, wenn ich ein Konzept zur Umsetzung bringe, ein gewisser Nachbesserungsbedarf war erforderlich. Es gibt immer Dinge, die nicht so funktionieren wie angenommen und die zu ändern oder zu ergänzen sind. Ein ganz wesentlicher Punkt ist meine Erkenntnis gewesen, dass das weite Gebiet der Sexualmedizin in das Konzept integriert werden musste, da sexuelle Mythen und Legenden mitunter starke Auswirkungen auf Paarbeziehungen haben.
… „Und dass alles im Wesentlichen geklappt hat, ist das Verdienst einer Anzahl von Leuten und ganz besonders deines, Sandra“, ergänze ich jetzt noch, „ohne dich hätte ich das nicht geschafft. Unsere Familie ist größer und größer geworden und du hast sie gemanagt, neben deinem Job und neben deiner Mitarbeit bei meinem Plan.“
… „Ach mein Liebling, wir haben doch immer Hilfen gehabt, Arbeiter von Waldenfels, Au-pair-Mädchen und Personal aus der Villa.“
… „Trotzdem, es blieb genug für dich. Deine Liebe zu mir, deine Tüchtigkeit und nicht zuletzt dein Vertrauen zu mir sind meine größten Stützen.“ Ganz eng ziehe ich meine über alles geliebte Ehefrau an mich und so verharren wir einige Augenblicke.
… Dann macht Sandra sich los und klettert von meinem Schoß. „Du hast mich gefragt, was ich zu deinem Text sage. Ich meine, du lässt ihn, wie er ist.“
… „Ist gut, wenn du es so siehst. Dann lass‘ uns zu Bett gehen, du bist sicher hundemüde.“
… „Ja, mein Liebster, das stimmt zwar, aber zuerst müssen wir dem kleínen Marco seine Belohnung geben.“ Sie kichert wie ein Teenager und kniet sich jetzt vor meinen Stuhl.
… Natürlich ist mein Schwanz bei unserem Gespräch nicht mehr steif geblieben, das wäre ein Wunder. Sandra legt ihn auf ihre Handfläche und begutachtet ihn von allen Seiten.
… „Hm“, macht sie, „dem Armen hat nicht gefallen, was wir geredet haben. Da muss ich jetzt etwas unternehmen.“ Sie schaut zu mir auf, lacht mich an und umfasst seinen Schaft. Sie beginnt, ihn zu massieren, und kurz darauf setzt sie ihren Mund ein. Ich spüre ihre Zähne an meiner Eichel knabbern und Tausende Nervenzellen beginnen zu feuern, anscheinend direkt in mein Lustzentrum im Gehirn. Langsam richtet sich der Schaft auf und wächst in Sandras Mund hinein. Sie blickt erneut zu mir hoch und ich sehe Lust und Liebe in ihren Augen glänzen, zumindest glaube ich das aufgrund meiner Erfahrung mit ihr, nein, eigentlich bin ich absolut sicher.
… Jetzt bin ich an der Reihe, ihr eine Liebeserklärung zu machen. Es ist unglaublich, wenn es um Sex geht, redet und handelt sie wie vor zwanzig oder dreißig Jahren, manchmal sogar wie ein Teenager und ganz sicher nicht, wie man es von einer frischgebackenen Großmutter erwarten würde. Deshalb sage ich zu ihr, wobei ich dazwischen stöhnen muss: „Du hast mir vorhin gesagt, wie sehr du mich liebst. Ich liebe dich aber viel, viel mehr.“
… Sandra entlässt meinen Pimmel aus ihrem Mund, während ihre Hand weitermacht. „Wirklich?“, lacht sie mich an. „Wollen wir dieses alte Spiel spielen? Dann musst du wissen, dass ich dich noch mehr liebe, mindestens dreimal so viel wie du mich.“ Sie gluckst nochmals auf, dann stülpt sich ihr Mund wieder über mein bestes Stück.
… Das wirkt. Ich sage nichts mehr, denn ich spüre sie jetzt sehr intensiv. Ich schließe meine Augen und lege meinen Kopf genießerisch in den Nacken. Mein kundiges Eheweibchen hat mich vollständig in der Hand. Sie merkt ganz genau, dass mir nun der Saft hochsteigen will. Sie hätte alle Fertigkeiten drauf, um meinen Orgasmus hinauszuzögern, weil sie mich vielleicht etwas quälen will, oder um ihn gar zu ruinieren, alles ist bei ihr schon vorgekommen.
… Diesmal jedoch lässt sie mich spritzen. Sie möchte mir Befriedigung verschaffen und sie möchte ins Bett. Diese beiden Fliegen schlägt sie jetzt mit einer Klappe, indem ihre Bewegungen an meinem Schaft schnell werden und ihre Zähne in der Rille Druck ausüben, während ihr Mund meine Eichel zu verschlingen droht.
… Dann ist es soweit. Ich muss röcheln vor Erregung, als der erste Schub mit Druck in ihren Mund schießt und Sandra einfach weitermacht, bis mein Pimmel alles abgegeben hat, was er im Moment bieten kann.
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Damals (Juli 2005)
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… Die beiden Ehepaare standen wieder um ihren Stehtisch. Sandra hatte erneut gebeten, aufstehen zu dürfen. Marco registrierte, dass die Intervalle zwischen Sitzen und Stehen kürzer wurden. Besorgt sah er seine Frau an: „Sandra, geht’s wirklich noch oder möchtest du nach Hause? Wir könnten ja ein andermal mit Clara und Burkhart weiterplaudern.“
… „Nein, nein“, erwiderte Sandra und lächelte ihn an, „es geht noch gut. Ich bin gar nicht müde, nur mein Bauch ist ein wenig beschwerlich. Ich würde gerne noch Claras Gedanken zu unserer Abtreibung hören. Wie spät ist es denn?“
… „Zehn nach elf“, antwortete Clara, „also von meiner Seite können wir gerne weitermachen. Ich bin noch gut in Form, aber bei meinem Burkhart, ich weiß nicht.“ Sie sah ihren Mann lächelnd an.
… Der protestierte sofort: „Nur keine Angst, meine Liebe, ich halte schon durch. Endlich mal wieder ein schöner Abend mit Freunden, da können wir gerne weitermachen.“
… Er hob sein Glas, das die beiden Kellner zusammen mit den anderen Gläsern und den Flaschen wieder zum Stehtisch gebracht hatten, und stieß mit seiner Frau und ihrem Patientenpaar an.
… „Also schön“, ließ sich die Therapeutin nun vernehmen, „zunächst eine Klarstellung bitte. Ich habe die Themen ‚Abtreibung‘ und damit verbunden ‚Fremdschwängerung‘ nicht in Ihrer Therapie behandelt, weil ich mir absolut sicher bin, dass das in Ihrer Ehe nicht mehr vorkommen wird, und wenn doch, werden Sie mich sofort aufsuchen. Ihr Frauenarzt hat Ihnen damals einige Ansprechstellen genannt, aber er hat klargemacht, dass er Ihnen nicht raten kann und darf. Da hatte er absolut Recht, das kann nur die Frauenberatung oder eine Therapeutin wie ich. Da jeder Fall sowohl in seiner Entstehung als auch in seiner weiteren Entwicklung anders gelagert ist, gibt es auch keine allgemeinen Regeln für dessen Bewältigung. Man kann nur im Einzelfall vorgehen und Sie werden gleich verstehen, warum das so ist. Diese beiden Themen sind absolut die Schwierigsten, die in einer Paarbeziehung auftreten können.“
… Marco betrachtete Clara Millstedt sinnend, die ihm gegenüber stand. Zwar spürte er den Wein, aber mit etwas Konzentration konnte er ihr noch gut folgen. Er sah, dass seine Frau an Claras Lippen hing, keine Frage, sie war hochinteressiert, mehr zu erfahren. Und nicht zum ersten Mal empfand er uneingeschränkte Bewunderung für die Therapeutin. Sie dozierte zu später Stunde so professionell, als würde sie tagsüber in ihrem Sprechzimmer sitzen.
… „Fangen wir mit der Abtreibung an“, setzte Clara ihren Vortrag fort, „das Recht dazu haben Frauenbewegungen in den letzten Jahrzehnten erkämpft. Die Auseinandersetzungen waren hart, aber letzten Endes gab es einen vernünftigen Kompromiss, die sogenannte ‚Fristenlösung‘. Die Fronten waren ziemlich verhärtet, die absoluten Gegner auf der einen Seite und die ‚Mein Bauch gehört mir‘-Schreierinnen auf der anderen.
… Ich will Sie nicht mit den juristischen Einzelheiten belasten, sondern das Thema aus psychologischer Sicht beleuchten. Tatsache ist, dass ein solcher Eingriff eine erhebliche psychische Belastung der Frau zur Folge hat, die sich auch auf die künftige Fruchtbarkeit auswirken kann.“
… „Das haben wir bei Penny und David erlebt“, warf Sandra nachdenklich ein.
… „Ja, das ist kein schlechtes Beispiel, wenngleich wir nicht wissen, ob die Abtreibung wirklich die Ursache für ihre Kiinderlosigkeit war, ebenso wenig wie wir wissen, wodurch es wieder möglich wurde, dass sie miteinander ein Kijnd bekommen konnten. Wie immer, können wir nur Mutmaßungen anstellen. Aber eines ist im Nachhinein klar, nämlich dass ihre damalige Entscheidung zur Abtreibung mehr Schaden als Nutzen angerichtet hat.“
… „Das haben die beiden auch selbst erkannt.“
… „Ja, wir haben das in deren Therapie ausführlich besprochen. Je später in der Schwangerschaft die Abtreibung vorgenommen wird, desto größer wird die psychische Belastung sein, denn sie wird nicht nur medizinisch schwieriger, sondern auch die Gefühle der Mutter zum Kiind werden mit jeder Woche größer. Sie haben solche Gefühle bereits entwickelt, Sandra, als sie am Ende des zweiten Monats abgetrieben haben, und das hat bei Ihnen erhebliche psychische Probleme ausgelöst. Die hätten Sie in keinem Fall verhindern können.“
… „Dann konnte ich für meine Gefühle gar nichts dafür?“
… „Nein, Sandra, für Ihre psychischen Probleme konnten Sie nichts, was Sie jedoch daraus machten, war nicht fair. Dazu kommen wir aber noch. Wenn Sie einen Monat später abgetrieben hätten, wäre Ihre Lage noch viel schwieriger geworden. Ich glaube, das kann ich Ihnen jetzt in aller Deutlichkeit sagen. Die Wahrscheinlichkeit, Ihre Beziehung retten zu können, wäre deutlich kleíner gewesen.“
… „Wow“, machte Marco, „dann war das gerade noch rechtzeitig.“
… „Unter den Bedingungen, die Sie hatten, Marco, ja. Aber Sie hätten natürlich viel früher tätig werden können, wenn Sie von Sandras Party gewusst hätten. Ein medikamentöser Abbruch innerhalb der ersten paar Wochen oder gar die ‚Pille danach‘ oder noch besser, die ‚Kupferspirale danach‘, führen kaum oder noch eher wenig zu psychischen Problemen bei der Frau, denn der Fötus ist noch viel zu kleín, eine Bindung ist meist noch nicht entstanden. Solche Maßnahmen kann man auch prophylaktisch setzen, unmittelbar nach einer ‚Verhütungspanne‘, wie die Gynäkologen eine ungewollte Ejakulation in die Scheide während der fruchtbaren Tage umschreiben, also auch, wenn eine Befruchtung gar nicht stattgefunden hat. Das weiß man ja zu diesem Zeitpunkt nicht.“
… „Ich hätte unser Problem damals gerne auf diese Weise gelöst. Statt nach zwei Monaten abzutreiben, hätten wir das am Montag oder Dienstag nach jener Party, wie Sie diese Sexorgie nennen, Clara, erledigen können, nicht wahr?“
… „Ja, das ist richtig, Marco. Sie haben das in der Therapie bereits erwähnt, aber ich bin darauf nicht eingegangen, sondern habe mir das für ein derartiges Gespräch aufgehoben, wie wir es heute führen.“
… „Ich weiß, mein Liebster“, meldete sich Sandra nun zu Wort, „ich hätte es dir sofort sagen oder selbst meinen Frauenarzt aufsuchen müssen.“
… Marco legte den Arm um seine Frau: „Natürlich mir sofort sagen, das wäre der einzig richtige Weg gewesen. Das wissen wir seit Claras Ehefaktoren. Aber heute haben wir alles im Griff.“
… „Genau“, schaltete sich Clara ein, „und das werden Sie weiterhin haben. Jetzt stellen Sie sich einmal eine Situation in einer ehelichen Beziehung vor. Sie haben drei Kjinder, an sich wollen Sie beide kein Viertes, aber Sie verhüten nicht. Nebenbei bemerkt, sage ich meinen Patienten in so einem Fall, dass es ziemlich bescheuert ist, kein Kijnd mehr zu wollen und trotzdem nicht zu verhüten. Es gibt viele Möglichkeiten dazu, die sehr sicher sind, gerade für solche Frauen, die die Pille nicht vertragen oder nicht nehmen wollen. Aber nehmen wir mal an, Sie haben Ihre fruchtbaren Tage und Ihr Mann hat in Sie abgespritzt, also eine klassische Verhütungspanne. Was tun Sie als erstes?“
… Sandra sah die Therapeutin an: „Warte ich, bis ich weiß, ob ich geschwängert worden bin?“
… „Clara lächelte sie an: „Und dann, nehmen wir an, Ihr Schwangerschaftstest ist positiv?“
… „Dann kann ich entweder heimlich abtreiben oder mit meinem Mann reden, ob wir das Kinnd nicht vielleicht doch kriegen können.“
… „Das ist schon ganz gut, Sandra, zum Teil zumindest“, resümierte die Therapeutin, „aber ganz zuerst sollte das Gespräch mit Ihrem Mann stehen. Sie brauchen danach nichts mehr heimlich tun. Eine Abtreibung, die dem Ehemann verborgen erfolgt, ist noch viel belastender für Sie, denn Sie werden nicht umhin kommen, Ihren Mann anzulügen. Und dazu besteht eigentlich gar kein Grund. Binden Sie Ihren Mann von Anfang an ein, es trägt ja dieselbe Verantwortung wie Sie und es würde ja auch sein Kiind sein, wenn sich zeigt, dass Sie wirklich schwanger sind. Und wenn ja, ist es möglicherweise der beste Weg für alle Beteiligten, über den Schatten zu springen und das Kijnd zu bekommen. Ich weiß das von Kolleginnen in Frauen- und Schwangerschaftsberatungen. Ehepaare, die nicht sofort nach dem Sex etwas unternehmen, später feststellen, dass die Ehefrau schwanger ist, aber sich gegen eine Abtreibung entscheiden, sind nach der Geburt fast immer sehr glücklich damit. Entwickeln Sie also gemeinsam mit Ihrem Mann einen Vorgehensplan, wenn der Fall eintritt, mit der Betonung auf ‚gemeinsam‘. Es ist feministischer Quatsch, wenn gesagt wird, dass die Ehefrau das Recht an, alleine zu entscheiden, denn das künftige Familienleben und das gegebenenfalls entstehende Kijnd betrifft beide gleichermaßen. Sie erinnern sich an den Faktor Loyalität.“
… „Ich glaube, das ist uns klar“, sagte Marco und nahm einen Schluck aus seinem Glas, „eine ungewollte Schwängerung innerhalb einer Ehe sollte wirklich lösbar sein, so wie Sie das sagen. Aber ich bin voll Ungeduld, zu hören, wie es sich mit einer außerehelichen verhält.“
… Jetzt meldete sich Burkhart erstmals, er war bisher schweigsam gewesen: „Ich bin zwar schon ein wenig benebelt, aber sehe ich das richtig, dass Sie das Thema ‚Fremdschwängerung‘ so interessiert, weil Sie persönlich betroffen sind? Gerade vorhin wurde von einer Sexorgie gesprochen, vom Frauenarzt und einer Abtreibung. Haben Sie bei außerehelichem Sex ein Kiind empfangen, Sandra?“
… Diese zuckte zusammen und blickte den Chirurgen an. Sie sah jedoch in seiner Miene keinerlei Vorwurf, sondern nur Neugierde, gepaart mit Mitgefühl. Clara blickte ihren Mann ziemlich böse an, aber die Frage war schon gestellt. Wenn er nüchtern gewesen wäre, hätte er das sicher unterlassen, aber Alkohol löst bekanntlich die Zunge.
… Diese Erfahrung machte jetzt auch Marco. Bevor er sich klar wurde, hörte er sich bereits sagen: „Ja, Burkhart, das war der Auslöser für …“
… Weiter kam er nicht, denn jetzt hatte Clara aufgepasst und fuhr dazwischen: „Stopp, Marco. Auch wenn wir hier in privater Runde sind und es mein Mann ist, dem Sie gerade etwas erzählen wollen, dürfen Sie das nicht ohne Zustimmung Ihrer Frau. Im Gegenteil, es ist Sandras Entscheidung, denn es betrifft in erster Linie sie.“
… Marco machte sofort einen Rückzieher: „Entschuldigung, Clara.“ Er drehte den Kopf zu seiner Frau: „Verzeih’ mir Sandra, eben wollte der Gaul mit mir durchgehen.“
… Sandra beugte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange. „Es ist für mich kein Problem mehr, darüber zu sprechen, mein Liebling. Burkhart wird es nicht weitererzählen, nicht wahr, Burkhart?“
… Der schmunzelte: „Worauf Sie sich hundertprozentig verlassen können. Und vielleicht weiß ich’s morgen schon gar nicht mehr.“
… „Also gut, Marco“, entschied Clara, „Sie dürfen erzählen.“
… Marco schilderte nun in kurzen Worten, was damals, im Herbst 2001, geschehen war, bis zu jenem Moment, zu dem er ausgezogen war. Aus den Augenwinkeln konnte er erkennen, dass Sandra mit dieser Geschichte jetzt viel besser umging als früher. Sie flippte nicht aus, sie schwieg still, nur ihre Augen schimmerten feucht, sodass er sich zu ihr beugte, ihre Tränen mit seinem Taschentuch trockenwischte und sie zärtlich küsste.
… „Das ist unglaublich“, entfuhr es Burkhart, „das hätte ich nicht gedacht. Ich glaube, ich hätte mich an Marcos Stelle genauso verhalten. Nur fünfzehn Prozent Wahrscheinlichkeit, dass es mein eigenes Kjind ist, wäre mir auch zu wenig. Jetzt verstehe ich, warum Clara Sie sofort drangenommen hat. Sie liebt besonders schwierige Fälle.“ Jetzt war er es, der sich zu seiner Frau beugte und ihr einen Kuss gab.
… „Wenn wir uns dann genug abgeschmatzt haben“, lächelte Clara in die Runde, „kann ich ja weitermachen. Marco hat nach außerehelicher Empfängnis gefragt. Damit beschäftigen wir uns jetzt. Im Prinzip kann etwas Derartiges bei jeder Art von Fremdsex passieren, vorausgesetzt, er findet innerhalb der fruchtbaren Tage ohne ausreichende Verhütung statt. Und das, meine Lieben, ist schon an und für sich grobe Fahrlässigkeit.“
… „Naja“, meinte Sandra, „und wenn eine Frau unerwarteterweise Sex hat, im Affekt, wie Sie das genannt haben, Clara?“
… „Auch dann gibt es keinen Grund, nicht zu verhüten. Ein Kondom wird aufzutreiben sein und wenn nicht, muss der Penis rechtzeitig rausgezogen werden. Das ist zwar trotzdem nicht sicher, aber besser als nichts. Und was in jedem Fall immer möglich ist, ist die unmittelbare Verhinderung einer Schwangerschaft danach, das haben wir gerade erörtert. Wie ich von Kolleginnen der Frauenberatung höre, wird das trotzdem nicht selten versäumt. Dann blicken die Frauen voller Angst auf den Kalender, der ihnen zeigt, wann ihre nächste Periode fällig ist, und wenn die tatsächlich kommt, sind sie sehr erleichtert. Falls aber nicht, wird’s nicht mehr so einfach.
… Schauen wir uns an, welche verschiedenen Situationen auftreten können: Wenn das Ehepaar den Fremdsex gemeinsam geplant und durchgeführt hat, wird es vermutlich gar nicht zu einem großen Problem werden. Der Ehemann wird nach der Verhütungspanne sofort dafür sorgen, dass gar keine Schwangerschaft entstehen wird. Das gilt auch, wenn die Ehefrau einen heimlichen Fremdsex ihrem Mann gleich beichtet. Wie ich schon sagte, dazu rate ich immer, egal, welche Umstände vorgelegen haben.“
… Sandra hatte jedes von Claras Worten förmlich in sich hineingesaugt. Sie rang noch um das Verständnis, warum ihr Mann damals so hart reagiert und auf der Abtreibung bestanden hatte. Gewiss, sie hatte natürlich verstanden, dass er kein fremdgezeugtes Kiind haben wollte, aber warum eigentlich? Und warum hatte er es nicht mehr so tragisch genommen, als sie von David geschwängert worden war? Diese Fragen wälzte sie in ihrem Hirn hin und her.
… Clara merkte genau, was in Sandra vorging: „Geduld, Sandra, zu Ihrer Situation von damals kommen wir gleich. Lassen Sie mich fortfahren. Wir haben schließlich noch jene Fälle, bei denen die Ehefrau ihrem Mann bisher alles verheimlicht hat und jetzt feststellt, dass sie schwanger ist. Auch dann ist es immer noch am besten, dem Ehemann reinen Wein einzuschenken, es wäre fast letztmalig die Chance, gemeinsam eine Lösung zu finden, aber in dieser Phase ist das schon bedeutend schwieriger. Eine Frau in dieser Situation steht unter großem Stress. Sie will ihren Ehemann nicht hintergehen, aber oft genug kann sie sich nicht zu Offenheit durchringen. Wenn sie sich nun dazu entscheidet, abzutreiben, macht sie das logischerweise heimlich. Das bedeutet, sie durchleidet, was ich Ihnen vorhin zur Abtreibung geschíldert habe, nämlich psychische Belastung und Schuldgefühle, ganz allein, denn ihr Mann soll ja nichts davon wissen. Und sie wird feststellen, wie schwierig es ist, ihren Mann, den sie ja liebt, derart zu hintergehen, und um wieviel einfacher es gewesen wäre, hätte sie gleich zu Beginn die Wahrheit gesagt.
… „Oder aber sie entscheidet sich, das Kiind zu behalten. Dabei setzt sie auf das Prinzip ‚Hoffnung‘. Sie hofft, dass das Kjnd vielleicht doch von ihrem Mann sein könnte. Sie hat ja in der fraglichen Zeit auch ehelichen Sex gehabt oder sie hat einen solchen nach ihrem Fremdsex bewusst herbeigeführt, was übrigens, nebenbei bemerkt, einen ziemlichen Unsinn darstellt. Besonders wenn sie gegen Abtreibung ist, was ich aus ethischen Gründen verstehen kann, wird sie diesen Weg wählen. Leider ist das auch derjenige, der ihre Ehe mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit zerstören wird, wenn das Kiind doch fremdgezeugt sein sollte.“
… „Aber wie findet der Ehemann das heraus?“, fragte Marco nach.
… „Dafür gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten, Marco. Zunächst halten wir fest, dass Ihr eigenes Erlebnis im Prinzip nach diesem Muster abgelaufen ist. Sandra hat Ihnen nicht erzählt, was vorgefallen war, und auch nicht, dass sie bereits annehmen konnte, schwanger zu sein. Es ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass Sandra das ausgetragen hätte in der ganz minimalen Hoffnung, dass es vielleicht doch von Marco sein könnte. Sandra hätte sich in dieser Hinsicht mental in eine Scheinwelt begeben, um zu verhindern, sich die folgenden zwanzig Jahre mit Gewissensbissen herumschlagen zu müssen. Vermutlich hätte Sandra das psychisch nicht ausgehalten und von sich aus einen Váterschaftstest machen lassen. Und danach hätte sie sich über viele Jahre damit herumplagen müssen, dass sie den Mann belügt und betrügt, der die große Liebe ihres Lebens ist. Eine derartige Belastung hätte sie nicht auf Dauer durchgehalten.“
… „Sondern?“, hakte Marco nach, „Was wäre denn mit Sandra passiert?“
… „Das kann man leider nicht vorhersagen, Marco. Psychische Störungen vielleicht? Oder ein großer Knall, irgendwann? Ein Zusammenbruch mit Klinikeinweisung? Ich weiß es nicht. Alles ist möglich. Es gibt natürlich auch Frauen, die hart im Nehmen sind und damit irgendwie umgehen können. Aber zu dieser Sorte gehört Sandra ganz sicher nicht, sie wäre mit der Zeit verzweifelt.
… Aber jetzt zu Ihrer vorherigen Frage, wie entdeckt werden kann, dass es sich um ein Kuckuckskiind handelt. Der Fremdsex der Ehefrau, der in der fraglichen Zeit der Zeugung stattfand, kann bekanntwerden, durch Gerüchte, durch Hinweise, durch Denunziation, was immer, und der Ehemann kommt auf die Idee, nachzurechnen. Die Gynäkologen sind heutzutage sehr gut darin, den Zeugungstermin zu ermitteln, und die Genauigkeit wird immer noch weiter verbessert. Oder das fragliche Kiind hat auffallende äußerliche Unterschiede zu den Eltern, es sieht vielleicht ganz anders aus als seine Geschwister. Oder die Ehefrau zeigt mitunter ein merkwürdiges Verhalten, sie wird nervös, wenn das Kiind medizinischen Untersuchungen und Therapien unterzogen wird, oder aber, weil sie permanent ihr Gewissen plagt. Manchmal sind auch weibliche Verwandte des Ehemanns die Auslöser, zum Beispiel, wenn die Mutter des Ehemanns Misstrauen sät, vielleicht sogar von sich aus heimlich einen Váterschaftstest durchführen lässt.“
… Clara ließ einige Sekunden verstreichen, dann fügte sie hinzu: „Etwas Ähnliches hätte sich vermutlich in Ihrer Familie entwickelt, Sandra und Marco. Auch ohne Schwiegermutter wäre die Wahrscheinlichkeit der Entdeckung groß gewesen und dann wäre Ihre Ehe vermutlich nicht zu retten gewesen. Die permanenten Lügen, das Auf-der-Hut-sein, der laufende Argwohn, ob irgendjemand etwas bemerkt, eine solche Belastung hätte Sandra vermutlich nicht auf Dauer durchgehalten. Und in dem Moment, wo sich Verdachtsmomente anhäufen, hätte Marco reagiert und nach Erkennen dieses riesigen Vertrauensbruchs die Konsequenz gezogen. Sie hätten sicher keine Chance gehabt. Eigentlich können Sie dieser Britta dafür danken, dass sie Marco den Film geschickt hat.“
… Grundsätzlich war das Sandra und Marco ja bereits klar gewesen, aber so deutlich zu hören, wie ihre Ehe mittelfristig kaputtgegangen wäre, war schon heftig. Marco hielt Sandra in seinem Arm, ganz eng hatte er sie an sich gezogen.
… „Wir reden auch nicht mehr darüber“, fuhr Clara fort, „wer was wann gemacht hat, das haben wir alles bereits durchgekaut. Die Abtreibung war für Sandra hart, sie hat alles durchlebt, was ich vorhin angesprochen habe. Deshalb darf man ihr nicht übel nehmen, wie sehr sie ihrem Mann die Schuld gegeben und ihn beschimpft hat. Das war nicht fair, aber aus psychologischer Sicht vermutlich nicht zu vermeiden.“
… „Das ist mir längst klargeworden“, meinte Marco, „und das steht auch schon lange nicht mehr zwischen uns. Dafür haben Sie ja gesorgt, Clara.“ Er drückte seine Frau erneut eng an sich.
… „Das weiß ich, mein Lieber“, erwiderte Clara sanft, „Sie haben alles aufgearbeitet und das super hingekriegt. Und ich verstehe natürlich, dass Sandra daran zu kauen hatte, dass ich die Abtreibung als legitimes Mittel gesehen habe, das Problem zu lösen. Die meisten Männer hätten in einer solchen Situation dasselbe gefordert. Aber natürlich, wenn man grundsätzlich gegen Abtreibung ist, kann man das auch anders machen, allerdings mit einem höheren Risiko für die Ehe.“
… Jetzt meldete sich Sandra mit der für sie entscheidenden Frage, die sie während des Gesprächs in ihren Gedanken gewälzt hatte: „Ich habe alle Ihre Ausführungen verstanden, Clara. Ich habe verstanden, dass eine außereheliche Schwängerung eine Ehe massiv in Gefahr bringt, je nachdem, wie sich die Ehefrau verhält, und ich habe auch gelernt, dass Marco kein fremdgezeugtes Kjind will, nein, mehr noch, ein solches sogar vehement ablehnt. Burkhart hat vorhin ähnlich reagiert, vermutlich wie die meisten Männer das tun würden. Irgendwo habe ich jedoch gelesen, dass die biologische Abstammung nicht so wichtig ist wie die Váter-Kijnd-Beziehung, die sich bei Betreuung und Fürsorge entwickelt. Ich stelle mir deshalb die Frage nach dem Warum. Natürlich wird dem Ehemann ein eigenes Kiind lieber sein, aber wenn eine Fremdschwängerung nun mal passiert ist, warum lehnt Marco eine Váterrolle für ein solches Kjnd so kategorisch ab?“
… Die Therapeutin lächelte ihr daraufhin zu: „Nicht alle Männer tun das so kategorisch. Es hängt eben einerseits sehr davon ab, wie die Frau, wenn die Zeugung bei heimlichem Fremdsex stattgefunden hat, damit gegenüber ihrem Mann umgeht, ob sie ihm Entscheidungsfreiheit lässt oder ihm das Kiind wirklich unterjubelt. Die verschiedenen Verhaltensweisen dazu haben wir gerade angesprochen. Die Reaktion eines Mannes folgt jedoch komplexeren Mustern, als es zunächst aussieht, meine Liebe. Die genetische Disposition von Männern schwingt ganz entscheidend mit, aber auch das soziale Umfeld. Zu diesem Thema wollte ich gerade kommen, aber lassen Sie mich zuerst die Toilette aufsuchen.“
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Heute (Freitag, 8. September 2023)
… Die Toilettenpause gibt mir die Möglichkeit, meine Geschichte für diese Woche zu beenden, sonst würde sie noch länger. Bevor ich die gesamte Episode nun an meine Frau zum Lektorieren übergebe, möchte ich noch einige Anmerkungen hinzufügen. Wir haben heute hinsichtlich Fremdschwängerung ganz allgemein in unserer Gesellschaft eine andere Situation als vor zwanzig Jahren. Wenn Frauen fremdgehen, haben sie nach wie vor kein Interesse daran, geschwängert zu werden und damit ihre Ehe noch mehr in Gefahr zu bringen, als sie das durch ihren Fremdsex ohnedies schon tun. Das gilt bis auf wenige Ausnahmen, auf die ich im nächsten Teil der Geschichte eingehen werde, heute genauso wie damals.
… Der erste Unterschied zu früher liegt in den verbesserten medizinischen Techniken. Jede einigermaßen gebildete Frau weiß, wie stark gentechnische Verfahren heute die medizinische Praxis bestimmen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, bei einer ärztlichen Behandlung eine Nicht-Váterschaft ihres Ehemanns für ihr Kiind festzustellen. Dieses enorm gewachsene Risiko, Kuckuckskiinder als solche auf diagnostischem Wege zu erkennen, lässt Frauen besser aufpassen, wenn sie fremdgehen. Denn moderne Frauen wissen genau, dass ihre Ehemänner ein untergeschobenes Kuckuckskiind fast nie verkraften, auch nicht nach Jahren. Es ist ein Trennungsgrund, und zwar ein ziemlich sicherer, und es zerstört die Familie. In jedem seriösen Ratgeber können sie das nachlesen und eine solche Konsequenz wollen sie natürlich nicht.
… Der zweite Unterschied erlaubt einen enorm verbesserten Umgang mit einer potenziellen Fremdschwängerung. Wir können heute völlig gefahrlose, nichtinvasive Váterschaftstests machen lassen, bereits ab der sechsten bis neunten Schwangerschaftswoche, also pränatal, und absolut erschwinglich. Wie zu erwarten bei neuen Technologien, ist das bei uns in Deutschland immer noch illegal, dank eines idiotischen Gesetzgebers, der nicht kapiert hat, wieviel potenzielle Probleme diese Technik von unserer Gesellschaft abwenden kann, und der sich stattdessen in sinnlosen ethischen Grundsatzdiskussionen ergeht. Aber es gibt Nachbarstaaten, beispielsweise die Niederlande oder Österreich, wo solche Tests zulässig sind. Das Internet ist voll mit Webseiten dort ansässiger Labors. Ein Test dauert maximal zehn Tage, manchmal geht das auch per Post.
… Ehefrauen, die im Zweifel sind, erhalten auf diese Weise frühzeitig Gewissheit, und das hilft bei ihren Entscheidungen, wie sie vorgehen sollen. Ehemänner, die misstrauisch geworden sind, verschaffen sich damit Klarheit über ihre Vatérschaft, auch wenn das bei uns illegal ist. Wer will das kontrollieren? Der riesengroße Vorteil ist, dass der Handlungsspielraum für eine geeignete Reaktion wesentlich größer wird.
… Hätten wir damals, im Jahr 2001, eine solche Technik zur Verfügung gehabt, hätte ich nicht gezögert, sie bei Sandra einzusetzen. Möglicherweise hätte uns das viel erspart. Sandra hätte die Abtreibung viel leichter akzeptiert, wenn das Kjind nicht von mir gewesen wäre, und wenn doch, wäre unser drittes Wunschkjind eben drei Jáhre früher geboren worden.
… Das Leben für viele Beteiligte wäre anders verlaufen. Sandra und ich hätten vermutlich nie getrennt gelebt und wir wären mit unseren drei Kiindern glücklich geworden. Aber unsere besten Freunde, Penny und David, hätten vielleicht nie Kinnder bekommen. Dominic und Charlotte würde es wahrscheinlich nicht geben und Yannik und Natalie ebenso wenig. Auch wäre es zu keiner Liebesbeziehung mit Paula Waldenfels gekommen und ich hätte Jonathan, unseren Jungen, nicht gezeugt. Kein Erbe für den Konzern wäre in Sicht gewesen, außer Paulas Väter hätten sie dazu gebracht, sich auf irgendeinen anderen Mann einzulassen.
… Es hätte dann natürlich auch keine Therapie gegeben, wir hätten Clara und Burkhart Millstedt nie kennengelernt und vor allem hätte ich nie zu dem gefunden, was ich beruflich heute mache.
… Deshalb muss man eigentlich dem Schicksal dankbar sein, dass es genauso gekommen ist, wie es kam, und das sind wir auch, sehr sogar. Nicht oft, aber manchmal sprechen Sandra und ich über das, was sich damals zugetragen hat, aber nur wir beide, sonst mit niemandem, auch nicht mit unseren besten Freunden oder unseren Kiindern, obwohl die jene Ereignisse natürlich kennen, nicht zuletzt aus dieser Geschichte hier. Bei solchen Gesprächen haben meine Frau und ich bemerkt, dass wir uns in unserem Denken über die vielen Jahre einander angenähert haben. Dazu hat sicher beigetragen, was wir in dieser langen Zeit erlebt haben. Sandra würde die Abtreibung, zu der ich sie gezwungen habe, heute eher akzeptieren, ich dagegen könnte mir heute durchaus vorstellen, dass Sandra das bei der Sexorgie gezeugte Kjnd, dessen biologischer Váter nie bekannt geworden wäre, bekommt, denn ich habe erst durch Clara Millstedt gelernt, wie enorm belastend so eine Abtreibung für eine Frau ist. Aber, wie gesagt, dann wäre alles anders gekommen.

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