Poker1

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“Dieter, es tut mir leid. Ich kann heute Abend nicht kommen.”

“Warum? Dir mein Kartenspielen doch viel Spaß?”

“Ja, Spaß schon, aber mir fehlt das Geld.”

“Wo wir doch immer nur um klein Summen spielen?”

“Ja, aber die Zeiten sind schlecht. Ich hatte viele unerwartete Auslagen.
Ich muss sparen.”

“Komm doch heute Abend trotzdem. Vielleicht können wir ja andere Regeln
ausmachen, oder ohne Geld spielen.”

“OK, dann komme ich.”

* – *

Die anderen waren verstanden, und so spielten wir ohne Geld. Aber es
kam kein richtige Freude auf. Der Nervenkitzel fehlte.

Dieter meinte, “nein, so geht das nicht. Wir brauchen einn satz.”

Ich antwortete, “Dieter, es geht leider nicht. Ich kann mir es wirklich
nicht leisten.”

“Ich dein nicht unbedingt an Geld. Wir spielen mit Chips. Du bekommst
dein Chips für ein Leistung, einn Dienst, etwa den ganzen Abend für
Getränke zu sorgen. Wir kaufen die Chips.”

“Das klingt nicht schlecht. Gut, dann nächste Woche wie immer?”

“Ich freue mich schon darauf.”

* – *

Wie abgesprochen meinn wir es bei unserem nächsten Treffen. Ich bekam
ein Anzahl Chips, und sorgte im Gegenzug für unser leibliches Wohl.

Am Ende des Abends hatte ich sogar mehr Chips als zu Beginn. Ich hatte
noch nie viel Geld verloren, und öfters auch gewonnen, wie heute. Manchmal
ließ ich mich dann zu einm Risiko hinreißen, und da ging schon mal
schief. Aber das war es, was den Spaß ausmein, und darauf wollte ich
nicht verzichten.

Wieder ein Woche später hatte ich gleich am Anfang so Spiel. Ich
setzte alle Chips, da ich sehr gutes Blatt hatte. Aber nicht gut
genug.

“Das war es dann wohl für heute”, meinte ich.

“Du willst schon gehen?”

“Was soll ich denn machen? Ich habe kein Chips mehr. Ich verstehe ja,
dass es für wenig Getränke holen nicht so viel gibt. Aber ihr könnt
jederzeit beliebig viele Chips haben, ich nicht.”

Werner antwortete, “Hmm, wir könnten ja etwas Anderes ausmachen. Ich habe
ja genug Geld, und würde dir ausheinn.”

“Ich möchte keinn Kredit.”

“nein, nein, kein Kredit. Ich dein daran, dein Dienstleistung etwas
auszubauen.”

“Mehr arbeiten? Dann komme ich kaum noch zum Spielen.”

“Auch das nicht. Ich dein an etwas anderes. Du könntest dein Rolle
deutlicher spielen. Ich denke daran, dass du dich entsprechend kleidest.”

“Als Butler etwa? Was soll das bringen?”

“nein, nicht als Butler. Ich denke an sexy Zimmermädchen. Das wäre mir
schon iges wert.”

“Und mich zur Lachnummer machen? Kommt nicht in Frage.”

“nein, ich will dich bestimmt nicht lächerlich machen. Niemand außerhalb
dieser Gruppe wird dich sehen, und da sagt niemand etwas.”

Es begann ein angeregte Diskussion. Alle waren von der Idee begeistert –
ich weiß nicht warum. So langsam bröckelte mein Widerstand, und ige
Bier weiter gab ich schließlich nach.

“Ok, angenommen, ich sage ja. Aber woher kommen die Kleider? Ich habe
kein Geld dafür.”

“Ich besorge alles. Du brauchst keinn Cent auszugeben. Ich will
keinsfalls irgendetwas Billiges, das soll schon richtig gut aussehen.
Morgen gehst du zu dieser Adresse. Ich kündige dich an. Dort wird man
dein Maße nehmen, und bis zu unserem nächsten Treffen ist alles fertig.”

“Gut, also verstanden. Ich spiele den ganzen Abend das Zimmermädchen
und bediene euch, und bekomme im Gegenzug die ausgemein Menge Chips.”

“Genau. Und denke daran: Komplett rasiert, nicht Haar von der Nase
abwärts.”

“Was? Davon ist aber kein Rede gewesen.”

“Stell’ dich nicht so an. Zimmermädchen kann nicht so behaart sein wie
du. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass es dir gefallen wird.”

* – *

Auf dem Weg nach Hause dein ich über alles noch einmal nach. Wie immer
lief ich den 10 Minuten Weg zu Fuß, so konnte ich mir auch paar Bier
leisten.

Werner hatte da anscheinnd irgendeinn Fetisch. Und es war ihm iges
wert. Nun, mir konnte es recht sein. Oder nicht? Mir war schon etwas
komisch zumute. Zum ersten Mal in Frauenkleidern — und das vor meinn
Freunden. Aber mich beruhigte die Tatsache, dass es kein normale
Frauenkleidung war, sondern ein Art Verkleidung.

einr der Gründe dafür, dass ich zugestimmt hatte, war das Argument, das
ich mit Perücke und Uniform kaum wieder zu erkennen sein würde. Ich wollte
natürlich auf keinn Fall erkannt werden. Und nun fiel mir etwas , an
das ich noch nicht gedacht hatte. Sicherlich würde die Perücke mein
Gesicht verändern, aber in meinm geistigen Auge war ich bloß deswegen
nicht zu erkennen gewesen, weil ich geschminkt war. Ich musste morgen
Werner anrufen.

* – *

Unsere Treffen waren aus gutem Grund Freitags, damit man am nächsten Tag
ausschlafen konnte. Und so konnte ich Werner auch am nächsten Morgen
telefonisch erreichen.

“Hallo Werner.”

“Auch hallo, hast du kalte Füße bekommen?”

“Äh, nein, ich habe nur ein Frage. Ich habe nur zugestimmt, weil ihr
versprochen habt, mich nicht bloßzustellen. Aber immer kann jemand
zufällig dazu kommen und mich erkennen. Das kann ich überhaupt nicht
gebrauchen.”

“Also doch kalte Füße?”

“nein. Ich möchte nur nicht meinn Job leichtfertig aufs Spiel setzen. Für
dich ist das nur Spaß, für mich kann das schnell ins Auge gehen.”

“Ich glaube kaum, das es heutzutage Problem ist, wenn du dich in
deinr Freizeit verkleidest.”

“Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich will kein Risiko gehen. Ich
möchte nicht erkannt werden, soweit es möglich ist. Und dazu muss ich mich
schminken.”

Werner lein. “Du gehst ja schon voll in deinr Rolle auf. Denkst schon
an Makeup.”

“Lach’ nicht, das ist alles dein Idee! Was ist nun mit dem Makeup?”

“Was soll damit sein? Schmink dich, so viel du willst. Aber bitte kein
Clown.”

“Das meinte ich nicht. Du besorgst doch auch Kleider und Perücke…”

“Aha, daher weht der Wind. Nun, ich denke, dass ich schon genug Geld
ausgebe. Ich habe nichts dagegen, dass du dich schminkst, aber das ist
dein Sache. Besorge dir das Zeugs selber.”

“Ich habe kein Ahnung von Makeup. Ich weiß überhaupt nicht, was ich alles
brauche. Und wie man es benutzt.”

“Gut, ich will dir entgegen kommen. Dort, wo du nachher den Termin zum
Vermessen hast, gibt es ein Frau Weber. Sie ist mir noch einn Gefallen
schuldig. Ich rufe sie an.”

“Gut, danke Werner. Tschüss.”

Oh Mann, jetzt bedankte ich mich schon dafür, mich schminken zu dürfen.
Ich glaube, ich habe doch einn Fehler gemein. bisschen Poker war das
alles nicht Wert.

Etwas später hatte ich mich beruhigt. Die Neugierde hatte gewonnen. Ich
mein mich auf den Weg zu meinm Termin.

* – *

So etwas Nobles hatte ich nicht erwartet. Die Ausstattung war sehr
gediegen, alles war edel – und teuer. Deutlich nicht mein Preisklasse.
Wie viel Geld wollte Werner ausgeben? Mir kamen wieder Bedenken. Das ging
zu weit, niemand gibt so viel Geld aus, nur um paar Getränke ser t
zu bekommen.

Aber nun konnte ich diesen Gedanken nicht weiter nachhängen. Ich wurde in
ein Umkleidekabine geführt und sollte mich ausziehen. Nur noch im Slip
ging es in den benachbarten Raum. Statt eins Maßbandes erwartete mich
dort modernste Technik: Laserscanner tastete mich ab.

Dann kam Frau Weber. Sie war ein perfekt gestylte Frau. Nun, wenn das
mein Lehrerin sein sollte, dann war ich in den richtigen Händen.

“So, ich soll ihnen also etwas über Makeup beibringen. Sehr ungewöhnlich
für einn Mann. Warum interessiert Sie das?”

Umpf. Mit dieser Frage hätte ich rechnen sollen, hatte aber nicht.

“Äh, äh…”

“Ach, schon gut, muss ich nicht wissen. Jeder hat sein Eigenarten. Ich
habe schon von solchen Männern gehört. Heute ist Samstag, da schließen wir
bereits in einr halben Stunde. Haben Sie da Zeit?”

Klasse. Jetzt war ich schon abgestempelt. Ich ließ mir nichts anmerken und
antwortete, “Ja, kein Problem.”

Ich wurde in einn anderen Raum gebr , anscheinnd ein Art
Ankleidezimmer mit einm riesigen Spiegel an der Wand. Ich setzte mich und
wartete. Schon nach wenigen Minuten kam sie mit igen Scheinln zu mir.

“Ich habe erst jetzt erfahren, dass Sie auch Schuhe bekommen. Zwar wissen
wir durch den Scan die Fußlänge, Schuhe müssen aber trotzdem anprobiert
werden. Ziehen Sie bitte ihre Schuhe aus.”

Als ich in Strümpfen vor ihr stand, schaute sie einelnd auf mein Füße.
“nein, so geht das nicht.”

Ich schaute herunter und konnte das Problem nicht erkennen. Die Socken
waren OK, weder dreckig noch mit Löchern. Sie sah meinn Gesichtsausdruck.

“Noch nie Pumps angehabt?”

“nein, nie. Wieso?”

Sie schaute mich merkwürdig an. Anscheinnd passte mein Unwissenheit
nicht in das Bild, das sie sich von mir gemein hatte.

“Diese Schuhe sind sehr schmal gearbeitet. Da ist kein Platz für so dicke
Socken. So können wir die Schuhe nicht anprobieren. Warten Sie, ich
versuche paar Strümpfe zu finden.”

Wenige Minuten später kam sie mit einr Packung zurück. Ich zog mein
Socken aus und öffnete die Packung. ‘Kniestrumpf 40 Den’ stand darauf.
sehr zarte, schwarz glänzende Teile kamen heraus. Amüsiert
betreinte Frau Weber wie ich ungeschickt die ungewohnten Strümpfe anzog
– ich hatte Angst sie zu zerreißen.

Dann holte sie den ersten Schuh aus der Scheinl. Ist Werner denn
verrückt? Die Absätze sind ja riesig!

“Äh, sind das die richtigen Schuhe?”

Sie sah mich entrüstet an. “Aber sicher.”

“Ist der Absatz nicht wenig zu hoch?”

Sie weidete sich an meinm entsetzten Gesichtsausdruck. “nein, das ist
schon richtig. Es sind bei weitem nicht die höchsten, nur 10cm. Aber wenn
sie noch nie so etwas getragen haben, dann sind sie schon recht hoch. Da
werden sie viel üben müssen.”

Ich zog den mir gereichten Schuh an. Die Strümpfe waren unglaublich glatt,
wie von selber schlüpfte ich in den Schuh. Mit geübten Griff überprüfte
sie den Sitz. “Zu groß.”

Dann gab sie mir einn anderen Schuh. Der saß enger.

“Hmm, das sieht gut aus. Wie passt er?”

“Es ist sehr ungewohnt. Um ehrlich zu sein – ich weiß es nicht.”

“Ziehen sie den anderen Schuh auch an. Dann laufen sie paar Schritte.”

Ich zog auch den vierzehnten Schuh an. Sie mein die kleinn Riemchen um
mein Fesseln zu. Dann stand ich auf. Das heißt, ich versuchte es. Sofort
fiel ich zurück auf den Stuhl. neuer Versuch, diesmal viel
vorsichtiger. Ich stand, musste mich aber an der Lehne festhalten. Mein
Bein konnte ich nicht gerade halten, die steile Fußposition zwang die
Knie nach vorne.

“Sie müssen die Bein gerade halten, die Knie durchdrücken.”

“Gut gesagt. Ich kann nicht.”

Sie schaute mich mitleidig an. “Und warum haben Sie sich denn so hohe
Absätze ausgesucht?”

“Ich habe sie mir nicht ausgesucht. Ich habe mich da auf etwas
gelassen, das ich besser nicht gemein hätte.”

Ihr Gesichtsausdruck änderte sich. Von abfällig mitleidig zu fürsorglich
mitleidig.

“Sie Armer. Aber so wird das nichts. Sie müssen erst mit einm kleinren
Absatz üben, bis sich die Muskeln und Sehnen weit genug gestreckt haben.
einn Moment, ich habe da glaube ich etwas…”

Nach Minuten kam sie zurück. “Ja, ich wusste doch, dass die noch im
Lager waren. Sehen Sie, der Absatz ist nur 6 Zentimeter hoch, und sehr
breit: Blockabsatz. Und da sie vorne geschlossen sind, geben sie
zusätzlich Halt. Probieren Sie.”

Ich zog sie an. Passten perfekt. In diesen Schuhen konnte ich stehen. Von
oben sahen sie fast wie Halbschuhe von mir aus. Nur der breite Verschluss
mit seinn Silber glänzenden Ösen mein sie unverkennbar feminin.

Ich ging zum Spiegel. Immer noch leicht krumme Knie, aber es ging. Im
Spiegel sah man nun den hohen Absatz. Er sah viel höher aus als er
tatsächlich war.

“Ja, mit diesen Schuhen geht es ganz gut.”

“Sie sollten möglichst viel damit laufen, und dann können sie nach iger
Zeit auch die anderen problemlos tragen.”

“Dann werde ich sie wohl brauchen. Was kosten sie?”

蘭 Euro.”

Ich schaute entsetzt.

“Ich sehe schon, etwas zu teuer. Ich mache Ihnen einn Vorschlag, aber das
darf keinr wissen. Diese Schuhe lagern schon ewig hier, war wohl ein
Fehllieferung. Sind auch in einm völlig falschen Karton. Ich kann den
Karton mit einm anderen Paar falscher Schuhe zurück stellen.” Sie schaute
dabei auf mein Schuhe, mit denen ich gekommen war.

“Sie meinn – einach austauschen?”

“Ja. In der Inventur ist dann nach wie vor Paar falsch gelieferter
Schuhe. Aber Sie müssen sich sofort entscheiden, das Lager wird gleich
abgeschlossen.”

Ich hatte kein Zeit zum Nachdenken. 350 Euro sparen, die ich sowieso
nicht hatte? Das klang gut. Und um mein Schuhe war es nicht schade, es
waren nicht die Neuesten. Also antwortete ich, “OK, verstanden.”

Sie lächelte. “Ich bin froh Ihnen heinn zu können. Ich bringe schnell die
Schuhe weg.”

Kurz darauf kam sie wieder. “Alles prima geklappt. So, jetzt habe ich
Feierabend. Jetzt können wir mit dem Makeup anfangen. Irgendwelche
Kenntnisse?”

“nein, nichts.”

“Gut, dann fangen wir mit den Grundlagen an. Stellen sie sich Ihr Gesicht
wie ein L wand vor. Zuerst müssen wir für ein guten Untergrund auf der
L wand sorgen. Das bedeutet zuerst r igen. Allerdings nicht mit Seife.
Hier, nehmen Sie diese Lotion und waschen Sie ihr Gesicht.”

Nachdem ich zurück gekommen war, fuhr sie fort, “So, jetzt müssen als
erstes auffällige Stellen bearbeitet werden. Überflüssige Haare,
Hautverfärbungen und so weiter. Fangen wir mit den Brauen an. Da müssen
paar Haare weg.”

Ich schaute sie entsetzt an.

“Kein Angst, nicht so viel, dass Sie auffallen. Wir lassen die Brauen
größtenteils so, nehmen nur paar Haare am Rand Weg. Dann kürzen wir
paar, dass es nicht so buschig wirkt.”

Ich musste alles selber machen, sie zeigte nur wie. Mein Brauen waren
bald Stück feinr. Dann wurden mit einm Stift Hautunr heiten
abgedeckt, schließlich auf das ganze Gesicht ein gefärbte Creme
aufgetragen, das eigentliche Makeup.

“Gut, die L wand ist fertig grundiert. Jetzt kommt das Gemälde dran,
erstmal der Hintergrund. Mit hell und dunkel können wir Strukturen
verändern. Etwa die Nase und das Kinn kleinr erscheinn lassen.”

Der Effekt war schon erstaunlich. Ganz ohne sichtbare Farbe wirkte mein
Gesicht völlig anders. Weicher, gleichmäßiger, femininer.

Nun ging es an die Augen. Zuerst kam Mascara auf die Wimpern. Die
Augenbrauen wurden nachgezogen und erhielten einn femininen Bogen. Ich
lernte die verschiedenen Eyeliner kennen und wie man sie anwendet.
Natürlich zwinkerte ich im falschen Moment und alles war verschmiert. Also
von vorne. Dann waren mein Augen von dunklen Linien umrandet. Sie wirkten
gleich viel größer.

Und so ging es weiter. Der Lidschatten mit seinn vielen Schattierungen
war ein Kunst. Hier kräftiger, dort heller. Dann der Lippenstift. Nicht
einach wie mit einm Labello, sondern erst mit Lipliner die Form
festlegen, und dann sorgfältig ausfüllen.

Dann endlich waren wir fertig. Ich war be druckt. mein Gesicht hatte
sich völlig verändert, aus dem Spiegel schaute mir unverkennbar ein Frau
entgegen. Und gar nicht mal schlecht aussehend.

“So, jetzt waschen wir das Ganze ab. Dann machen Sie es noch einmal
selber. Mehr können wir nicht üben, dann müssen wir hier raus.”

Also begann ich noch einmal ganz von vorne. Sie beobeinte genau und
griff ab und an korrigierend . Ich brauchte ein knappe Stunde bis ich
fertig war. Wieder schaute mir ein Frau aus dem Spiegel entgegen.

“Das hat ziemlich lange gedauert. Aber mit etwas Übung wird es deutlich
schneller gehen. Jetzt müssen wir aufhören, der Chef schließt ab. Hier
sind dein Schuhe, ich habe noch paar Makeup Pröbchen in den Karton
getan.”

Ehe ich es richtig begriff, stand ich mit einr Scheinl vor dem Laden.
Sie drückte mir zum Abschied ein Visitenkarte in die Hand und war weg.

Ich trat mit dem Absatz auf St chen und wäre b ahe umgeknickt.
Erst in diesem Moment wurde mir wieder bewusst, was ich an den Füßen
hatte. Aus der Hose kamen in seidigen Schwarz schimmernde Bein, die in
Schuhen mit hohen Absätzen mündeten. Und die zig anderen Schuhe waren
die in der Scheinl, die noch höhere Absätze hatten. Zudem war ich auch
noch voll geschminkt.

Am liebsten wäre ich im Boden versunken. Wie sollte ich nur ins Parkhaus
kommen? Aber es gab kein Alternative: Ich musste zu meinm Auto. Also
mein ich mich auf den Weg.

Erstaunlicherweise beeinten mich die Passanten kaum. Ich fand das sehr
erstaunlich, da mein Frisur nicht zum Gesicht passte, und die Kleidung
nicht zu den Schuhen. Wahrsch lich waren alle noch mit letzten käufen
beschäftigt und hatten keinn Blick für andere Passanten. Hoffentlich
begegnete ich niemandem, den ich kannte! So gut es ging senkte ich den
Kopf, damit man mein Gesicht nicht so leicht sah. Ich glaube, wenn ich
Bahn oder Bus hätte fahren müssen, wäre ich gestorben.

Erleichtert kam ich an meinm Auto an. Nicht nur, weil es ohne
Zwischenfall abging, ich war nach der längeren Strecke in den Schuhen fix
und fertig.

Was für Tag! Ich wollte nur Poker spielen, und nun kam ich als halbe
Frau nach Hause. Nur gut, dass ich zur Zeit allein lebte. So etwas hätte
ich Frau oder Freundin nie erklären können.

* – *

Am nächsten Morgen überlegte ich, was ich nun tun sollte. Doch alles
abblasen? Doch nun waren Kosten entstanden. Ich glaube nicht, dass Werner
sehr davon angetan wäre, wenn ich jetzt ausstieg. Das konnte igen Ärger
bedeuten.

Also zog ich die Schuhe mit den etwas kleinren Absätzen an und lief damit
durch die Wohnung. Wenn die Füße zu schmerzen begannen, zog ich sie für
ein zeitlang aus. Dann ging es von vorne los. Am Abend kam ich dann schon
ganz gut damit zurecht.

Ich untersuchte auch, was an Proben in der Scheinl waren. Jede Menge!
Und paar der angebrochenen Sachen vom Üben waren auch dabei. Ich
stellte mich vor den Spiegel im Bad und schminkte mich, ehe ich alles
wieder vergessen würde. Diesmal ging es schon wenig schneller.

Wieder fragte ich mich, auf was ich mich da gelassen hatte. Da hatte
ich Sonntags nichts besseres zu tun, als in hochhackigen Schuhe vor dem
Spiegel zu stehen und mich zu schminken.

* – *

Montag, nach der Arbeit, gönnte ich mir erst einmal Bier. Ich hatte
auf dem Heimweg noch paar F strümpfe gekauft, ich konnte nicht immer
die selben tragen. Ich zog mir Paar an und dann die Schuhe, um mich
weiter daran zu gewöhnen. Der erste Gang führte mich ins Bad. Zuerst
rasieren, und dann schminken.

Dienstag lief genauso ab. Mittlerweile kam ich mit den Schuhen schon ganz
gut klar und auch das Schminken dauerte nur noch ein halbe Stunde.

Am Mittwoch probierte ich erneut die anderen Schuhe. Es ging zwar deutlich
besser, aber nicht gut genug. Der nadelspitze Absatz bot keinrlei Halt.
Man stand nur auf den Zehenspitzen, das war relativ wenig Fläche.

Ich konnte nun paar Schritte laufen, ohne gleich hinzufallen. Bereits
nach einr Stunde schmerzten die Füße, und ich zog die Schuhe wieder aus.

Wieder einn Tag weiter kam ich mit den Schuhen besser zurecht. Ich konnte
nun auch die Knie durchdrücken und lief nicht immer mit krummen Beinn.

Später rief Werner an. “Hallo, alles OK? Ich habe heute dein Sachen
bekommen. Am besten kommst du morgen früher als sonst zu mir, damit du
dich anziehen kannst.”

“Ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Ich brauche auch ige Zeit zum
Schminken.”

“Du hörst dich schon an wie ein Frau. Wann willst du kommen? ein Stunde
früher?”

“Besser anderthalb. Es ist Freitag, da habe ich früh Feierabend.”

* – *

Ich traf wie ver bart bei Werner , die Schuhe (beide Paare) und
Schminksachen dabei. Zuhause hatte ich alle Haare unterhalb der Nase
entfernt. Werner hatte recht, die Hose fühlte sich auf der haarlosen Haut
toll an.

Werner begrüßte mich freundlich und führte mich in das Gästezimmer. Dort
lagen ein Menge Sachen bereit, größtenteils noch verpackt.

“OK, wie fangen wir an?” fragte ich.

“Also ich beginne meistens mit der Unterwäsche. Hier ist d Slip. Du
kannst dich gleich hier umziehen oder ins Bad gehen.”

Ich ging ins Bad und kam nur mit dem winzigen Slip bekleidet zurück. Es
war String Tanga, der sich höchst ungewohnt zwischen mein Pobacken
versenkte.

“So, das Korsett ist das nächste.”

” Korsett?”

“Ja, sicher. Wie soll sonst das Kleid passen?”

Das Korsett passte zu dem Slip, schönes, leicht schimmerndes Blau. Ich
zog es an, und dann begann Werner mich zuschnüren. Das dauerte ziemlich
lange, und Werner musste ganz schön schnaufen. Genau das war mir kaum noch
möglich, an diese Enge musste ich mich erst gewöhnen.

In dem Zimmer gab es keinn Spiegel. Gerne hätte ich mich betreint. Aber
so kamen die Strümpfe dran, die an den Strapsen des Korsetts befestigt
wurden. Um nicht in den Strümpfen laufen zu müssen, zog ich die Schuhe mit
den weniger hohen Absätzen an.

“Das sind aber nicht die Schuhe, die ich ausgesucht hatte.”

“Richtig. Aber in den Anderen kann ich nicht so lange stehen. Ich ziehe
sie an, sobald die anderen kommen.”

“Ich kann es kaum glauben, du hast dir noch Paar Pumps gekauft?”

Ich antwortete nicht und griff statt dessen zu dem nächsten Teil. Es
dauerte einn Moment, bis ich die Fülle an Stoff identifiziert hatte: Es
war Petticoat. Ich zog ihn über den Kopf. Der obere Teil war wie
dünnes Hemd, dann kam der nach unten immer fülliger werdende Rock. Er
reichte knapp bis zur Mitte der Oberschenkel.

Nun kam das Kleid. Es war schwarz und aus einm satinartigen Material, das
leicht glänzte. An den kurzen Puffärmeln, dem Ausschnitt und dem Rocksaum
war fein weiße Spitze. Werner strich den Rock über dem Petticoat glatt.
Er stand in einm 45° Winkel ab.

Nun war nicht mehr viel da. Die weiße Schürze wurde umgebunden. Dann kam
die Perücke an die Reihe. Wie alles andere mein sie einn sehr
hochwertigen druck. Die Haare reichten mir bis zur Schulter; ich war
froh, dass sie nicht länger waren. Die Farbe gefiel mir unglaublich gut:
intensives Kastanienbraun.

Zuletzt kam noch das Spitzenhäubchen ins Haar, und ich war fertig
angezogen.

“Wie lange brauchst du zum Schminken?”

“So etwa ein halbe Stunde.”

“Das passt ja prima, dann sind wir sogar etwas früher fertig. Ich warte im
Wohnzimmer auf dich.”

Ich stellte mich im Bad vor den Spiegel. Leider konnte ich nur den Kopf
sehen. Die Perücke passte sehr gut zu mir. Das Gesicht wurde auf beiden
Seiten von den Haaren gerahmt und wirkte dadurch schmaler. Das
Spitzenhäubchen verstärkte den Effekt noch.

Nach dem Schminken war von meinm alten Aussehen nichts mehr übrig.
oberflächlicher Beobeinr würde mich kaum erkennen. Ich war beruhigt.

Ich ging zurück ins Gästezimmer und zog die anderen Schuhe an. Auf dem Weg
Richtung Wohnzimmer kam ich an der offenen Schlafzimmertür vorbei. Dort
war großer Spiegel. Ich stellte mich davor.

Unglaublich, das sollte ich sein!? Das Korsett gab mir ein tolle Figur.
Mein geschnürte Taille wurde durch den kurzen ausladenden Rock noch
betont. Ich konnte kaum glauben wie toll mein Bein aussahen. Die Schuhe
wirkten wahre Wunder.

Das Bild im Spiegel zeigte nichts außer einm sexy Dienstmädchen. Überaus
sexy.

Ruf von Werner riss mich aus meinm Tagtraum. Ich stöckelte ins
Wohnzimmer.

“Wow, das sieht ja super aus. Und das hast du an einm Nachmittag
gelernt?” fragte er einelnd.

“Aber Monsieur, isch mache das doch seit isch kleins Mädchen bin”,
sagte ich mit einm französischem Akzent.

“Klasse! Kannst du den ganzen Abend so sprechen? Das ist das Tüpfelchen
auf dem i.”

“Mais oui, isch kann doch gar nicht anders sprechen.”

“Ich bin begeistert. Das ist das Geld auf jeden Fall Wert. Fehlt nur noch
eins. Kannst du auf den Stuhl steigen?”

Er half mir auf einn Stuhl. Er fummelte an meinn Schuhen. Ich hatte
genug damit zu tun das Gleichgewicht zu halten. Außerdem verdeckte der
abstehende Rock mein Sicht nach unten. Dann half er mir wieder nach
unten. Nun fummelte er in meinm Nacken. Des dauerte nur wenige Sekunden,
und ich hörte leises Klick.

“Fertig. Das heißt, da kommt mir noch ein Idee. Bin gleich wieder da.”

Ich setzte mich auf den Stuhl. Zum einn, um mein Füße zu schonen, denn
ich würde die Schuhe wohl noch ige Zeit tragen. Zum anderen, um zu
sehen, was er gemein hatte. Das war leicht zu sehen: An den Riemchen der
Schuhe baumelte jeweils kleins Schlösschen. Ich fasste an den Nacken.
Richtig, da auch.

Dieser Mistkerl! Er hatte mich in die Sachen geschlossen, ich konnte
nichts mehr ausziehen, außer der Schürze vielleicht.

Als er wieder kam, rief ich ihm entgegen, “Was soll das? Davon war niemals
die Rede.”

“Ach, stell dich nicht so an. Es ist größtenteils wegen der Optik. Und ich
finde es ganz anregend, dass du nun nicht mehr aus den Sachen kannst. Du
solltest dir also heute Abend Mühe geben, dann gibt es auch zur Belohnung
den Schlüssel.”

Merkwürdigerweise war ich eigentlich gar nicht wütend. Statt dessen
meinn sich Gefühle in mir breit: Zum einn so etwas wie
Erleichterung, denn nun konnte jeder sehen, dass ich die Sachen nicht
freiwillig trug. Zum anderen rührte sich etwas zwischen den Beinn. Nur
gut, dass der füllige Petticoat alles verbarg.

Werner drückte mir Fläschchen roten Nagellack in die Hand. “Hier, das
fehlt noch. hübsches Mädchen braucht unbedingt lackierte Nägel.”

Es störte mich nicht. Noch wenig Makeup, was soll’s. Wortlos setzte
ich mich hin und lackierte mir die Nägel. Während ich die Finger zum
Trocknen in der Luft wedelte, fragte er mich, “Kannst du eigentlich einn
Knicks?”

“nein.”

“Denk an deinn Akzent! Also, das ist ganz einach: Du nimmst einn Fuß
nach hinten. Der gesamte Körper bewegt sich dabei zurück und wird gesenkt,
während du den Kopf neigst. Gleichzeitig hebst du den Rocksaum leicht an.
Wenn d Lack trocken ist, dann üben wir das.”

paar Minuten später versuchte ich es. Wenige Versuche später hatte ich
den Dreh raus.

“Gut, du bist schneller Lerner.”

Ja, das weiß ich auch. In nur einr Woche hatte ich iges gelernt, mehr,
als ich mir jemals vorgestellt hatte. Und vor allem Dinge, von denen ich
nie glaubte, sie jemals lernen zu müssen.

“In etwa Minuten müssten die anderen kommen. Genug Zeit für ein
te Schicht Nagellack.”

Ich trug ein te Schicht auf. Die Farbe wurde wesentlich brillanter.
Wieder wedelte ich mit den Händen in der Luft.

Werner meinte, “Unglaublich, wie feminin du aussiehst, wenn du so die
Hände durch die Luft wedelst. Ich bin gespannt, wie die anderen reagieren.
Also vergiss nicht: Jedes Mal, wenn du jemanden begrüßt oder ein
Anweisung erhältst, machst du ein Knicks. Und vergiss keinsfalls deinn
Akzent.”

Wenig später klingelte es. Die anderen kamen in kurzer Reihenfolge. Jedes
Mal stöckelte ich zur Tür, mein einn Knicks und begrüßte sie mit
Akzent. Zuerst kam Dieter.

Knicks. “Bon soir, Monieur. Wie kann ich ihnen heinn?”

“Äh, äh…” Er ließ seien Blick von oben bis unten schweifen. Man konnte
deutlich sehen, dass ihm gefiel, was er sah, “… ich möchte zu Werner.”

Knicks. “Ah oui, tres bien. Folgen sie mir bitte.” Er hatte mich nicht
erkannt! kein Wunder, wenn sein Blick entweder auf meinm Busen oder
meinn Beinn war. Nun fiel sein Blick auf die winzigen Schlösser an den
Schuhen. Das war der entscheidende Tipp. “Da…das kann doch nicht sein?
Bist du das wirklich?”

Knicks. “Aber ja, Monsieur.”

Er kam aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus. “Unglaublich!”

Und das wiederholte sich so, bis alle da waren. Als endlich alle mit
Getränken versorgt waren und wir zu Spielen anfingen, war ich heilfroh,
endlich sitzen zu können. Noch nie hatte ich so lange in den Schuhen
gestanden. Am liebsten hätte ich die Schuhe ausgezogen, aber das ging
nicht.

Mit Ausnahme meinr Füße genoss ich den Abend. Es mein mir
unwahrsch lich Spaß das Dienstmädchen zu spielen. Ich war im Zentrum der
Aufmerksamkeit, und wenn ich mich überraschend zu jemanden drehte, dann
sah ich, wie ich angestarrt wurde. Ich begann zu verstehen, wie sich ein
sexy Frau fühlen musste.

* – *

Ich war gestern so müde, dass ich mich nicht einmal abgeschminkt hatte.
Ich bemerkte es auch erst, als ich am Morgen in den Spiegel schaute. Alles
verschmiert, es sah fürchterlich aus.

Nach einr Dusche war mein Gesicht wieder normal. Aber ich hatte
Problem: Knallrote Fingernägel. Und nichts, mit dem ich es abmachen
konnte. kein Nagellackentferner, kein Lösungsmittel, nichts.

Ich rief Werner an. Niemand da. Bei Dieter auch nicht. Was nun? Ich zog
mich an und ging zur nächsten Drogerie. Den Nagellackentferner fand ich
problemlos, und bis jetzt hatte auch niemand mein Nägel gesehen. Aber nun
ging es ans bezahlen. Ich wartete, bis keinr an der Kasse war und legte
den Entferner aufs Band. Dann hielt ich das Geld hin. die Kassiererin
schaute mich mit großen Augen an und sagte – nichts. Schnell ging ich auf
die nächste Toilette und mein die Nägel sauber. Puh!

Der Rest der Woche verlief ereignislos. Ab und an zog ich die Schuhe an,
um mich weiter daran zu gewöhnen. Mit den niedrigeren Absätzen konnte ich
nun völlig problemlos laufen. Mit den anderen ging es auch schon ganz gut.

Unglaublich, aber wahr: Ich freute mich darauf, am Freitag wieder das
Dienstmädchen zu spielen.

* – *

Und wieder war ich das sexy Dienstmädchen. Dafür, dass ich so viel Spaß
hatte, bekam ich auch noch Chips zum Pokern. Und ich hatte sogar
zwischenzeitlich einn kleinn Haufen gewonnen.

Es gab nur kleins Problem: Mit meinn wenigen Chips konnte ich von
den anderen problemlos überboten werden. Das kam zwar nicht oft vor, nur
bei sehr guten Blättern, aber es ärgerte mich trotzdem. Denn ich hatte
gerade sehr gutes Blatt. Aber andere anscheinnd auch. Die Beträge
wuchsen, bis ich nicht mehr genügend Chips hatte.

Werner sah es. “Du willst das Spiel unbedingt machen? Ich mache dir einn
Vorschlag. paar Verbesserungen wären noch Wünschenswert. Zum Beispiel
passende Fingernägel. Oder Ohrringe.”

Fingernägel? Heute waren sie zwar nicht lackiert, aber ich hatte es schon
gemein. kein Problem also.

“Gut, also diese Chips dafür, dass du nächste Woche Fingernägel nach
meinm Wunsch hast. Und falls du irgendwann noch einmal mehr brauchst,
werde ich ein Liste machen. So, hier ist der erste trag: Ohrringe.

eins noch: Diese Sachen gelten nicht nur für einn Abend, dafür ist es zu
viel Geld. Also musst du die Summe zurückgewinnen. Falls du das nicht
kannst, setzten wir ein maximale Frist. Sagen wir, äh, Wochen?”

Ich war sofort verstanden – und verlor.

* – *

Wie versprochen ging ich am nächsten Freitag nach der Arbeit in den von
Werner gewünschten Nagelsalon. Ich wurde bereits erwartet. Niemand nahm
Anstoß daran, dass Mann sich die Nägel machen lassen wollte.

Ich nahm auf einm bequemen Stuhl platz. ein hübsche Frau setzte sich mir
gegenüber. Als erstes fielen mir ihre Fingernägel auf: Wahre Kunstwerke,
und ziemlich lang. Und schon ging es los, mein Nägel wurden mit einr
Feile in Form gebr , und dann auch von oben geglättet, bis alle Riefen
und Unebenheiten beseitigt waren. Dann wurden die mit einm Wattepad und
einr nach Lösemittel riechenden Flüssigkeit gründlich ger igt.

“So, das ist immer sehr wichtig, dass die Nägel sehr sauber und vor allem
fettfrei sind. Sonst halten die Nägel nicht.” Damit suchte sie einn in
der Größe passenden Plastiknagel heraus. Sekunden später hatte mein Finger
einn Nagel, der wenigstens Zentimeter über die Fingerspitze hinaus
ragte. Ich schaute entsetzt.

Sie bemerkte es. “kein Angst, die bleiben nicht so lang. Es gibt sie nur
in verschieden Breiten für verschiedene Finger, aber sie sind alle gleich
lang. Sie werden später einach auf die passende Größe geschnitten.”

Ich war erleichtert. Sie arbeitete schnell. Wenige Minuten später hatte
sie auf alle Finger ein Verlängerung geklebt. Es war merkwürdig, diese
bleichen Plastikteile an meinn Fingern zu sehen. Es sah nicht schön aus.

Aber dann wurden sie gekürzt, einach vorne abgezwickt. Doch sie waren
immer noch sehr lang, ragten über einn Zentimeter hervor. Sie fragte mich
nicht, was ich wollte, war anscheinnd genau instruiert. Nur wurde wieder
ausgiebig gefeilt. Zuerst wurde die Spitze gerundet, bis sich
feminines Oval ergab. Dann wurde der Übergang zum Nagel gefeilt, bis er
praktisch unsichtbar war. Die Nägel begannen richtigen Nägeln zu ähneln.

Wieder wurde ger igt, und dann mit einm Pinsel Gel aufgebr .
Nachdem alle Nägel einr Hand gleichmäßig gepinselt waren, kam die Hand
für Minuten unter ein UV Lampe. Danach war das Gel st hart
geworden. Es wurde wieder ger igt, und die andere Hand kam an die Reihe.

Während sie erneut ausgiebig feilte, fragte sie mich, “und warum lässt
sich Mann solche Nägel machen? Ich mein, wir haben zwar auch Männer
als Kundschaft, aber das ist immer nur ein Maniküre, bestenfalls mit
einr klaren Versiegelung. Diese hier werden aber ziemlich auffällig”, sie
deutete auf einn Tiegel mit einm intensiv rotem Gel, “das hatte noch
kein Mann.”

“Glaube ich gerne. Das ist auch nicht ganz freiwillig. Verlorenes
Pokerspiel.”

Sie begann das rote Gel auf mein Finger zu streichen. “Sie armer. Aber
ich finde es klasse, dass sie den Mut dazu haben. mein Mann würde das nie
machen.”

Während sie immer weiter redete wurden alle mein Fingernägel knallrot.
Nach dem Aushärten unter der UV-Lampe bestrich sie nun die Unterseite.

“Warum auch unten? Das sieht man doch nicht?”

“Oh doch! Bei so langen Nägeln ist schon mal die Unterseite zu sehen. Aber
es soll hauptsächlich die Plastiknägel schützen. Das Plastik ist nicht so
hart und auch empfindlich gegenüber Lösemitteln.”

Das war mir eigentlich völlig egal. Bis morgen würde es schon halten. Ich
konnte auch nicht glauben, dass die Plastiknägel empfindlich wären, sie
sahen ziemlich stabil aus. Morgen würden sie sowieso wieder ab sein.
Hoffentlich gewann ich heute Abend, dann bräuchte ich diese langwierige
Prozedur nächste Woche nicht noch einmal über mich ergehen zu lassen.

ein weitere Schicht des roten Gels kam auf die Oberseite, “Damit die
Farbe schön intensiv ist.” Immer wieder wurde gefeilt, um alles in ein
perfekte Form zu bringen.

Nun griff sie zu einr Art überdimensionierten Füller. Mit weißer Farbe
zauberte sie Muster auf den roten Untergrund. Dann wurde auch das
gehärtet. Als letzte Schicht kam klares Versiegelungsgel darauf, und
ich war endlich fertig. Mann, das hatte aber gedauert! Aber die Nägel
sahen richtig gut aus, einach klasse. Wenn ich ein Frau wäre. Die roten
Nägel stachen bei meinr dunklen Kleidung richtig hervor, und das weiße
Muster mein sie noch auffälliger.

Ich war in weiser Voraussicht mit dem Auto gekommen, so wollte ich lieber
nicht mit dem Bus fahren. Das erste Problem kam schon beim öffnen der
Autotür. Aufschließen ging noch, aber dann die Tür zu öffnen war ziemlich
schwierig. Autsch! Ich musste vorsichtiger sein.

Im Nagelstudio hatte es so lange gedauert, dass ich nur noch Zeit für ein
schnelle Dusche hatte. Von wegen schnell. Ich brauchte ein halbe Ewigkeit
um das Hemd aufzuknöpfen. Wie kamen Frauen damit zurecht? In einm
Jogginganzug ging ich zu Werner. Schuhe zubinden war die nächste Hürde. Ob
ich damit überhaupt Kartenspielen konnte? Geistesabwesend klackerte ich
die Nagelspitzen aneinander. Es hörte sich sehr stabil an.

* – *

Werner war von den Nägeln begeistert. “Ich hoffe nur, dass du verlierst!
Es wäre zu schade, wenn die wieder ab kämen.”

Werner musste mir diesmal nicht nur mit dem Korsett heinn. Mit den langen
Fingernägeln war ich ziemlich hilflos. Werner fand es amüsant, “da
brauchen wir eigentlich die Schlösser nicht mehr, du kannst es sowieso
ohne Hilfe nicht ausziehen.” Er brein die Schlösser trotzdem an.

Schminken war das nächste Problem. Ich konnte den Kajalstift kaum
aufheben. Bald lernte ich die Nägel als ein Art Pinzette zu benutzen.
einmal in den Fingern ging es dann ganz gut. Als ich fertig war, waren
bereits alle da.

Mein Nägel wurden ausgiebig bestaunt. Ich erhielt Komplimente, höchst
ungewöhnlich für mich. Beim Halten der Karten präsentierte ich sie für
alle gut sichtbar. Aber es lenkte niemanden ab, außer mich vielleicht. Der
Abend lief nicht sehr gut für mich. Statt zu gewinnen, verlor ich nur noch
mehr. Es war nicht ein große Summe, sondern viele klein Verluste.
Schließlich schielte ich auf Werners Liste. Oha, da standen paar
weniger schöne Sachen drauf. Keuschheitsgürtel? Das würde ich wohl
lieber nicht machen.

Ich wählte die Ohrringe. Werner war vorbereitet. Ehe ich es mir noch
einmal überlegen konnte, war mit einr Art Plastikpistole ‘Schuss’
durch mein Ohrläppchen gemein. kurzer Pieks, und ein klein schwarze
Perle war daran. Ich war froh, dass er nicht etwas zu Feminines genommen
hatte.

“Du wunderst dich über die dezente Perle? Nun, das Loch muss erst
verheilen, bevor etwas Größeres genommen werden kann, Anhänger etwa.
Und ich denke, dass das schon auffällig genug im Büro ist.”

“Wieso im Büro?”

“Du darfst die Stecker nicht herausnehmen, sonst wächst das Loch sofort
wieder zu. Also musst du sie Tag und nein tragen. Ab und an solltest du
sie etwas drehen, damit sie nicht festwachsen.”

Mit den Perlen ins Büro? Nun erschienen mir die kleinn Teile auf einmal
viel auffälliger. Ob das gut ging? Vielleicht sollte ich mir Paar in
einr unauffälligen Farbe kaufen.

Waren es die Nägel oder der ständige leichte Schmerz in den Ohren?
Jedenfalls lief mein Spiel nicht gut. Schließlich beschränkte ich mich
aufs Zusehen und natürlich das Bedienen der anderen. Das war mein Job,
dafür hatte ich die Uniform an.

Es war schon merkwürdig. Die Uniform, sehr auffällig und sexy, mein mir
weniger aus als die Nägel und Ohren. Vielleicht, weil sie an mir befestigt
waren. Merkwürdigerweise störten mich die Schlösser nicht, obwohl Schuhe
und Kleid damit auch an mir ‘befestigt’ waren. Ziemlich unlogisch, was?

Schließlich war der Abend zu Ende und die anderen gingen. Ich zog mich um.
Langsam kam ich mit den Nägeln besser klar. Trotzdem brauchte ich mehr
Hilfe von Werner als sonst.

Als ich wieder im Jogginganzug war, sprach Werner mich an. “Ich hätte da
noch etwas für dich. Glaubst du an Hypnose?”

“Hypnose? nein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.”

“Ich sehe das ähnlich. Ich habe hier ein Erfindung, die ich finanzieren
soll. Ich brauche ein Versuchsperson. Du kannst dir paar Chips
verdienen, ich glaube, die kannst du auch brauchen.”

“Ja, heute lief es nicht gut. Um was geht es?”

“Hier.” Er hielt mir einn Plüsch Teddybär hin.

” Teddybär?”

“Es ist High-Tech, dazu gedacht, bettnässende *einr zu heilen. Es ist
ein Kombination aus verschieden Effekten. Audio, in Form von speziellen
Tönen, und Sprache, als ein Art Suggestion. Es soll dadurch wirken, dass
man beim schlafen und Aufwachen noch nicht so richtig klar im Kopf ist
und dadurch leichter zu beeinlussen. Zusätzlich gibt es leichte
elektrische Stimulationen. So schwach, dass du wohl nichts spüren wirst,
außer einm ganz leichten Kribbeln vielleicht.”

“Und das soll etwas bewirken? Nie und nimmer!”

“Willst du es testen?”

“Ja, das ist leicht verdientes Geld. Was muss ich machen?”

“Nimm einach den Teddy mit ins Bett. Er hat Sensoren für Körperwärme und
mehr, und soll vollautomatisch funktionieren. Du musst ihn lediglich
festhalten; wenn du ihn nach dem schlafen loslässt, mein das nichts.”

“Das ist alles? Was soll passieren?”

“Ich verrate dir das Programm nicht. Hier, in dieser Tasche ist
neinwäsche. Alles mögliche. Ich komme in paar Tagen morgens zu dir,
dann werde ich sehen, ob es funktioniert.”

* – *

Zuhause packte ich die Tasche aus. ganz normale Pyjamas,
femininer Schlafanzug, mehrere neinhemden. konservatives, wohl für
ältere Frauen. deutlich schöneres und sehr sexy Doll. Zuletzt
eins für klein Mädchen, sehr romantisch mit vielen Rüschen und Herzchen.
Und dann waren da noch – Windeln?

Ach ja, das war ja irgendwie für bettnässende *einr gedacht. Aber ich
mein nicht ins Bett, war ich überhaupt die richtige Testperson? Und
sollte so * nicht genau davon loskommen?

Ich ließ alles liegen und legte mich wie immer ins Bett, nur in meinr
Unterhose. Und heute auch noch mit einm Teddybär.

Beim schlafen hörte ich leise Musik. Sehr angenehm, überhaupt nicht
störend. War da auch ein Stimme? Kein Ahnung, ich schlief .

* – *

Am nächsten Morgen wein ich gut ausgeschlafen auf. Ich hatte immer noch
den Teddybär im Arm. Aber sonst hatte sich nichts ergeben, ich hatte
höchstens besser geschlafen als sonst.

Beim Rasieren im Bad betrein ich mein Ohren. Hmm, notfalls würde das
gehen. So auffällig waren die kleinn schwarzen Perlen nicht. Ganz im
Gegenteil zu den Nägeln. Wie bekam ich die nun ab? Ich zerrte vorsichtig
an einm. Nun, so jedenfalls nicht. Sie waren viel zu gut festgeklebt.
Aber ich hatte ja Nagellackentferner gekauft.

Es nützte nichts. Die Nägel zeigten keinrlei Reaktion auf das Lösemittel.
Und was nun? Heute ist Samstag, da ist der Salon offen. Also rief ich dort
an.

“Ja, hallo, ich habe gestern bei ihnen lange Fingernägel gemein
bekommen.”

“Ah ja, das war bei mir. Wie kann ich ihnen heinn?”

“Wie bekommt man diese Nägel wieder ab?”

“Abmachen? Das geht nicht. Das Harz wird hart wie St , es ist
unempfindlich gegenüber so ziemlich allem.”

“Wie – geht nicht ab? Wie machen das ihre Kundinnen?”

“Sie lassen immer den herauswachsenden Teil auffüllen. So gibt es immer
einn perfekten Nagel. Aber das brauchen sie nicht vor igen Wochen. Das
ist ja das Tolle an diesen Nägeln, man braucht sich gar nicht darum zu
kümmern. Praktisch unkaputtbar.”

Hä? Ich verabschiedete mich schnell. Unkaputtbar? Geht nicht ab? Ich rief
Werner an. Nachdem ich ihm erklärt hatte, was mich so aufregte, meinte er,
“aber das ist doch Sinn der Sache. Ich habe dir gesagt, dass du es nicht
nur einn Abend haben wirst.”

“Aber ich dein, nur jeden Freitag…”

“nein, nicht nur Freitags. Dauernd. Entweder, bis zu gewinnst, oder
Wochen lang.”

“Ich kann doch nicht ins Büro…”

“Du wirst wohl müssen. Du hast dich freiwillig darauf gelassen, nun
musst du da durch.”

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