Kuss

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Der Kuss

Lange Zeit hatten beide vermutet, es würde niemals zu diesem Treffen kommen. Immer wieder waren ihnen beiden Skrupel gekommen – hatten sie sich gegenseitig fast in den Wahnsinn getrieben…erschreckt und verwirrt, durch die Heftigkeit der Gefühle, die sie für den anderen empfanden. Und immer wieder waren beide überrascht, dass der andere sie trotz der größten emotionalen Verwirrtheit verstehen konnte, die intensiven Gefühle, die Sehnsucht teilte …Kaum ein Stunde hielte sie es mittlerweile ohne ein Nachricht des anderen aus…im Minutentakt auf das Handy starrend, warteten sie auf Antwort…teilten sie ihren Alltag, ihre Sorgen und ihre unglaubliche Lust aufeinander.
Auf ein seltsame Art fühlten sie sich verbunden, und hatten das Gefühl, sich seit Ewigkeiten zu kennen… Er hatte sie sogar während manch anstrengender Situation in ihrem turbulenten Privatleben all durch die virtuelle Anwesenheit hindurch getragen. Sie hatten es gemeinsam per Messenger an den unmöglichsten Orten zusammen getrieben – voneinander getrennt, aber in unglaublicher Erregung… fassungslos darüber, wie sehr die Bilder und Handlungen des anderen auch auf diese Distanz erregen konnten. Und waren in kürzester Zeit füreinander zur Sucht geworden…
Man könnte sagen, sie waren selbst Schuld an dem Dilemma. Man könnte verurteilen, dass sie ihm schrieb, ihm obszöne Fotos schickte, ihn mit Worten erregte, obwohl sie wusste, dass er gebunden war.
Und man könnte behaupten, er hätte die Moral und den Anstand haben müssen, ihr zu widerstehen…und sie und auch sich selbst zu einm frühen Zeitpunkt bremsen müssen. Vielleicht hätte er vermeiden sollen, sich mit ihr so tief in den Abgrund der Lust und Gier zu begeben…vielleicht…aber es fühlte sich so unglaublich gut und RICHTIG an.
War etwas richtig…nur weil es sich richtig anfühlt? Musste sie sich etwa dafür verantwortlich fühlen, was er gerade tat? Wäre es sein Pflicht gewesen sie davor zu schützen von ihm verletzt zu werden? …Immer wieder hatten sie sich in ihrem Gedankenkarussel um diese Fragen und um einander gedreht.
Eigentlich konnte der Sex nur enttäuschend werden, so geil wie ihre Vorstellung davon war. Aber wie würde es ihnen gehen, wenn diese nein der Phantasie standhielt?
Wie lang hatte sie sich schon gefragt: “Wie wird er riechen? Wie wird er schmecken? Kann es real auch nur annähernd so gut sein, wie in meinn riesigen Kopfkinosälen?“
Und so hatten sie sich tatsächlich getroffen…in dieser riesigen Stadt. In diesem herrlich anonymen Hotel.
Als es an der Zimmertür klopft mein sein Herz einn erschreckten Sprung. Bewusst nimmt er sich einn Moment, um sein Gesichtszüge zu glätten…und öffnet. Da steht sie, sieht unsicher erst zu Boden und dann rasch in sein Augen. Diese Augen, die ihn schon am Bildschirm fasziniert hatten. Sie hatte sich in ihrer Unsicherheit wenig zu kräftig geschminkt. Absolut unnötig. Er mochte sie pur unter der Dusche genau so sehr, wie auf den Fotos, auf denen sie geschminkt und zurecht gemein war.

Sie geht paar Schritte ins Zimmer. Sieht sich um. Nimmt die richtung, die kleinn Lounge Sessel, den dunklen, edlen Teppich, und die Bilder an der Wand kaum wahr…Sieht nur das Bett…die weißen Kissen… Forscher als ihr zu Mute ist, schreitet sie bis ans Fenster. Sieht über die unter ihr liegenden Häuser der Stadt und ist überrascht, dass ihre sonst so heftige Höhenangst heute nicht zu existieren scheint. Er folgt ihr zum Fenster…bleibt Stück weit hinter ihr stehen…wie erregend sie riecht. Gierig saugt er ihren Duft . Er will sie so gern berühren, sie in die Arme schließen, aber sie steht dort mit dem Rücken zu ihm und bebt vor Angst…an ihren hellen Hals kann er erkennen, dass ihr Herz wie verrückt schlägt.

Übermächtig wird das Verlangen und der Wunsch sie zu berühren und zu fühlen, all das mit ihr zu tun, wovon sie so oft und intensiv geschrieben hatten. Leise tritt er näher…Sie bemerkt erst gar nicht, wie dicht er hinter ihr steht. So zuckt sie ganz leicht zusammen, als sie sich wieder umdreht und fast gegen ihn prallt. Ihr Blick verrät ihm, wie nervös, aber auch wie erregt sie ist. Ihre Blicke tauchen ineinander…der Raum um sie herum scheint sich aufzulösen. Da sind nur sie beide…stundenlang könnten sie sich einach nur ansehen. In ihren Augen, in ihren Gesichtern nach dem forschen, was sie am Bildschirm so unglaublich erregte. Endlich lächelt sie, dieses leicht verschmitze und dennoch erregende Lächeln…das er so mochte. Ihr Blick wird tiefer…unbewusst leckt sie sich langsam über ihre roten Lippen. Der Anblick ihrer feuchten Zunge erregt ihn. Gern würde er sie einach an sich reißen. Sie gierig küssen, in ihren pochenden Hals beißen…aber er ist sich nicht sicher, wie sie darauf reagieren würde.
Langsam kommt sein Gesicht näher. Sie saugt seinn Anblick regelrecht in sich auf. Nur diesen Moment niemals vergessen. Sieht diese Augen, die sie so sehr liebt, die das Funkeln der Sterne gefangen zu haben scheinn…er schmunzelt, sogar jetzt noch, kurz bevor sich ihre Lippen treffen, „Ist es Belustigung oder Freude?“ huscht es durch ihren Kopf…es fühlt sich an, als könnte sie in seinn Augen versinken. Ihr Blick gleitet weiter über sein Gesicht…über die kleinn Falten auf der Stirn…sie streift nahezu in Zeitlupe mit einm Finger darüber, streicht ihm Haar aus dem Gesicht…er erschaudert…dann greift sie zu seinr Brille, mit einr Geste, die so intim und zugleich so fordernd ist nimmt sie ihm die Brille vom Gesicht…lächelt – beide wissen, dies geschieht zur Sicherheit – legt sie auf das klein Tischchen im Hotelzimmer…noch kann sie sich zusammenreißen, ihn nicht an sich reißen und ihn gierig wild küssen, in die Lippe beißen…sie will nicht, das er denkt, sie sei ungestüm, ungeschickt…plötzlich überfällt sie die Angst…wie wird es sein? Was, wenn sie beim ersten Kuss feststellen, dass es nicht funktioniert, dass es absolut nicht passt? …Sie spiegelt sich in seinn Augen, sieht diesen fast angstvollen, schmerzlichen Ausdruck im eigenen Gesicht, die verzagte Mimik, lang hat sie auf diesen Moment gewartet. Mit einm Ruck wirft sie alle Bedenken und Unsicherheiten über Bord. Sie hebt ein Hand, legt sie sanft wie einn gelandeten Schmetterling an sein Wange…genießt es unendlich ihn endlich anfassen zu können…atmet tief , als könnte sie IHN atmen, seufzend. Die Wimpern so nah, ihre Hände in seinn Haaren, ihre Stirn an seinr Stirn…sein Atem süß und verheißungsvoll in ihrem Gesicht…

Ihre Lippen treffen sich… fast nur wie Hauch streifen sich die Lippen…ihre Nackenhaare stellen sich auf….Wärme durchflutet ihren Körper, prickelt bis zu den Zehen…tastend streift sie mit der Zunge sein Lippen…schmeckt ihn, öffnet fordernder sein Lippen mit ihrer Zunge…gleitet bis in die warme, feuchte Höhle und wird von seinr Zunge erwartet…hineingebeten…glatt fühlen sich sein Lippen an, wie Seide…sie spürt sein Wärme durch ihr blaues Shirt…weiß, wie er unter dieser Kleidung aussieht und möchte gern an der Kleidung reißen…aber was, wenn er gerade merkt, dass sie nicht so ist, wie er es sich erträumt hat…sie sieht forschend in sein Gesicht, er hat die Augen geschlossen, sein Lider flattern leicht…entspannt wirkt sein Gesicht, erwartungsvoll…sie streift mit ihrer Nasen an seinr Nase entlang…er gibt ihr einn Kuss auf den Nasenflügel…verspielt…schmunzelnd…
Schon diese klein, fast vertraute Geste lässt einn Schwall der Erregung durch ihren Körper schießen…sie will ihn, will ihn so sehr. Mit sinnlichem Ausdruck greift sie in sein Haare, in seinn Nacken…fest zieht sie ihn an sich…will jede Distanz zwischen ihren Körpern vernichten…öffnet die Lippen. Feucht treffen ihre Zungen aufeinander, umschlingen sich…gierig…ihre Säfte laufen ineinander…dabei sehen sie sich in die Augen…ihre Pupillen im strahlenden Blau weiten sich vor Erregung…tief forschen ihre Zungen…Sie legt ihren Kopf weit zurück. Er umfasst den ihm präsentierten Hals mit seinr Hand, streift langsam mit dem Daumen ihre weiche Haut entlang. Drückt sie dann, die Hand am Hals gegen die Wand…öffnet hastig die Knöpfe ihres Shirts, während sie sich in einm endlosen Kuss verlieren. leises, erregendes Stöhnen entfährt ihr, als er mit der Hand ihre Brust umfasst …

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