Kapitel II Ankunft

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In Träumen erschienen sie mir, Wesen einr anderen Welt, hell, weiß und geschmeidig durchzogen sie mich wie Wolken. Sphärische Klänge – konnte man Musik träumen? –Harmonien, frei jeder Dissonanz, die mich in einm Schlaf wiegten, der die Jahre der Erschöpfung schrumpfen ließ zu einm unwirklichen Punkt fern des Jetzt und des Morgen. Wohlgefühl umgab mich, sanftes Schaukeln, blonde Nymphen und alte Männer, st saß ich Neptuns Brunnen auf dem Schoß, blondes Mädchen tauchte in die klaren Fluten und schwamm mir zu, ich konnte das Wasser fühlen, wie es aus den zahlreichen Fontänen langsam nach unten, mich begleitend in einr hellen Linie, an mir entlang perlte, mich wie in warmes Licht getaucht völlig umhüllt, hinab meinn Schwanz umfloss und sich langsam umkehrte, wieder nach oben, der Wurzel entlang.

*

Es war mildes Sonnenlicht, gelblich mit einm Stich ins apricotfarbene, das sein gegen mein geschlossenen Augen drückte, mir klein kitzelnde Strahlen auf die Wangen zauberte und ermutigte die Lider zu öffnen, ganz langsam, um nicht die süßesten Träume zu verjagen, die ich seit Jahren hatte.

Ich lag auf einm weichen bequemen Bett, nackt, ohne Decke, das Sonnenlicht, das sanft durch die Vorhänge gefiltert wurde, bot mir Wärme genug. Ich lag auf dem Rücken und konnte die Wirbelsäule hinab spüren wie ich mich entspannt in das Weiche der Matratze ergab, Wirbel für Wirbel. Neben mir saß ein Frau im weißen Bademantel mit frisch gewaschenen Haaren, ganz in einm Turban verborgen, aus weißem weichem Frottee. Ich spürte wie mein Traumgedanken im Wachsein ihre Übersetzung fanden, wie sie mich abholten in Jetzt, das nicht weniger schön, ja reicher noch an Genüssen meinr harrte.

Das Gefühl meins umspülten Schwanzes rührte von einr jungen, sandelholzfarbenen Frau, die ihre Knie neben meinn Lenden, mich bedächtig und zart ins Aufwachen vögelte. Ihre Vagina hatte sich nur leicht über die Spitze meins Schwanzes gestülpt und wenn sie ihren Unterleib mir entgegensenkte so tat sie dies nur soweit, dass sich mein Eichel in ihr versenkte. Ihre Schamlippen umkosten mein Geschlecht, umfassten es leicht, streiften es nur und erzeugten dieses Gefühl des Wassers. Sie behielt den Rhythmus bei, als sie meins Wachseins gewahr wurde und gab der Frau an meinr Seite leichtes Zeichen, nur Nicken ihres Kopfes in mein Richtung. Diese drehte mir ihr Gesicht zu, und durch mein Blinzeln hindurch, als die Gegenstände und Figuren ihre Schleier des Schlafes verloren, erkannte ich sie sofort wieder, mein hingebungsvolle Schönheit, mein Wegbegleiterin in dieses Paradies, wie sagte sie… nach Xanadu.

Vor meinn inneren Augen formten sich mein Traumbilder erneut, nur erkannte ich nun deutlicher die Wesen; Orson Welles als jungen alten Mann, wie er saß in seinm Garten, Wasserspender zugleich mit diesem jungen blonden Mädchen. Ich erinnerte mich an sie, Olivia Newton John, Dauergast in feuchten pubertären Träumen, wie ich der ein war den sie mochte, die Bee Gees klangen in mir nach, und als ich genau hinblickte erkannte ich oben auf dem Brunnen, hinter dem Vorhang der Wasserfontänen die Silhouette Travoltas, tanzender androgyner Engel meinr Jugend. Die Szene erstarb in dem düsteren Schattenspiels Citizen Canes zu verwittertem St , und kurz noch vor dem endgültigen Erwachen, das erneute Abtauchen in die Traumwelt beendend, las ich die Zeilen auf dem Brunnenrand, vom Lustschloss des Kublai Khan, Coleridges Hommage an das Paradies des Venezianers und schloss mit den Worten „und trank Milch aus den Brunnen des Paradieses“.

Ich meinte die Süße der Milch auf meinn Lippen zu spüren, als mir der Saft aus den Lenden stieg, und das Gefäß dieser auf mir reitenden Nymphe füllte bis mein Schwanz Flasche und Korken zugleich ihre seinn Bewegungen beenden ließ, sie noch ein Weile aufgespießt auf mir verharrte, ihre Hand grazil zwischen die Bein, sich von ihrem Pfropfen lösend aufstand und darauf einnd, dass mein Samen nicht ihrem geöffneten Hort entrann, sich neben dem Bett auf ein Ottomane setzte.

*

Mein Weggefährtin indessen nahm mein Hand, drückte sie leicht und hauchte:

„Willkommen in Xanadu“

Ich versuchte mich aufzurichten, immer noch benommen von den Traumgespinsten des Schlafes, und nicht weniger verwirrt über die Dinge, die mich im Wachen erwarteten. Ich war beruhigt, diese mir bekannte Frau an meinr Seite zu haben, und musste doch innerlich schlucken, wie lange kannte ich Sie denn auch nur, und vor allem, unter welchen Umständen hatte ich sie kennengelernt. Ich sah sie an, und als wenn sich ein Brise Mitleid in meinn Blick gemischt hätte, stand sie lächelnd auf, ließ ihren Morgenmantel anmutig von den Schultern gleiten und bot mir Ihre nackte Rückfront dar.

„Seht Herr“, meinte Sie „nicht mehr viel ist zu sehen, die Striemen sind schon am Abheilen“.

Fürwahr, aus dem wohl wulstigen und blutigen Wirrwarr auf ihrem Hintern waren fein ziselierte Linien geworden, kaum abgehoben von der sanften Haut ihres Arsches, der sich zwar noch an manchen Stellen in gelblichen und bläulichen Hämatomauflösungen befand, aber keinswegs furchteinlößend wirkte.

„Solang schlieft Ihr schon, so erschöpft warf euch das Leben aufs Lager, wir weinn bei Euch für 3 Tage und Nächte. Aber nun seid Ihr wach und ich freue mich darauf Euch unsere wunderschöne Welt zeigen zu dürfen.“

Sie sagte dies mit einr Natürlichkeit, ja b ah der Eifrigkeit eins *eins, das einm Erwachsenen Bild zeigen möchte, dass es gerade gemalt hat, so als ob sie mit mir sofort das Lager verlassen wollte um den Tag zu begrüßen. Aber noch fühlte ich mich sehr schwach, vor allem aber spann mich die Verwirrung über die letzten Ereignisse in Gefühl fieberhafter Spukgestalten, sodass ich mich mahnte all mein Schritte mit Bed zu setzen.

„Verzeiht, mein Schöne, lasst mir etwas Zeit, nachdem ich auf solch charmante Art und Weise geweckt wurde, muss ich mich noch etwas sammeln.“

Dabei blickte ich freundlich zu der jungen Schönheit hinüber, die noch nackt dasaß und uns aufmerksam ansah. mein Kompliment schien sie etwas zu treffen, mehr als Freude war Sorge in Ihren Augen zu erkennen. Ich sollte sogleich den Grund dafür erfahren.

„Verzeiht, mein Herr mein Drängen“,

entgegnete mein Freundin, und zu dem Mädchen gewandt:

„Aimee, du darfst gehen..“

die junge Frau stand sogleich auf,

„aber,“

sie hielt inne,

„für das Wecken hast du Strafe verdient“.
Sie schluckte und nickte.

„Du bist in welchem Kurs?“

„Titten“,

entgegnete sie leise, wagte kaum den Blick zu heben.

„Gut, so bitte dein Tutorin dir 20 Streiche auf dein Titten zu verabreichen, mit der…“

sie überlegte einn Moment, sah sie genau an,

„mit der Gerte“,

Aimee wurde noch blasser, die Gerte schien sie zu fürchten, nickte aber und wollte sich umdrehen, abermals wurde Sie zurückgehalten.

„und sag Ihr, auf die Spitzen, vor allem auf die Spitzen…“

Jetzt war leichtes Stöhnen aus dem Mund Aimee’s zu hören, doch nickte sie und fragte

„Darf Ich nun gehen?“

„Herr, möchtet Ihr zugegen sein, wenn Sie Ihre Strafe erhält?“

„nein“,

meinte ich,

„und überhaupt sehe ich nicht , warum sie Strafe erhalten sollte. Sie hat nichts getan, was Strafe rechtfertigen würde. Im Gegenteil, sie tat mir nur Gutes.“

„Herr, stweilen müsst ihr mir glauben und vertrauen, in einr Weile, wenn Ihr etwas länger unser Gast seid, werdet Ihr alles verstehen, und wer weiß“

und dabei fuhr sie sich mit Ihrer Zunge leicht über die Lippen,

„vielleicht werdet Ihr bald selbst einmal Stock und Peitsche anwenden…,“

Ihr Blick, den Sie mir dabei zu warf schien noch mehr zu fordern, ‚an mir’ hätte Sie wohl gerne gesagt. Zu Aimee gewandt meinte sie weiter:

„Geh nun, Aimee, aber sage mir, was meinst du sollte es bedeuten, dass er nicht zugegen sein möchte?“

Dieses Mal war sie schneller, und klarer. Aimee sah mir in die Augen und sagte mit fester Stimme.

„5 mehr auf jede Titte, ich werde sofort darum ersuchen.“

Sie drehte sich um und verließ mit zusammengepressten Schenkeln das Zimmer, als wollte Sie meinn Samen in sich halten, wie etwas kostbares, wie Versprechen.

*

Ich senkte mich zurück auf das Kissen, diese klein Szene hatte mich bereits wieder erschöpft, in meinm Inneren jedoch raste und tobte es unablässig. Neben der Erregung dieser lasziven Spiele erfüllte mich ein Unruhe, tausend Fragen strömten mir durchs Bewusstsein, wurden gestellt, verworfen, all die Souveränität, die der jahrelange Aufenthalt im Gefängnis mich dazu gebr hatte, meinn Aufenthaltsort zu akzeptieren, verschwand hier und ließ mich zurück, unsicher und zutiefst verängstigt. Ich schloss mein Augen, versuchte meinn Atem zu regulieren, ihn zu vertiefen und langsamer zu atmen. Ich konzentrierte mich ganz darauf, mein Begleiterin saß stumm neben mir, und ganz allmählich gelang es mir mein Inneres dem Außen anzupassen, die Ruhe Herr über mich und mein Gefühle werden zu lassen, und ich begann, vielmehr, ich versuchte das Erlebte zu ordnen, ja, zu verstehen.

Ich begann mit Xanadu, meinm „Sesam öffne Dich“ für diese neue Welt. Xanadu, dieses Wort, diese Sehnsucht, ich erinnerte die Schattenwesen meinr Träume und nun, mit Hilfe meins Bewusstseins nahm Xanadu Gestalt an. Es waren die Bilder aus Orson Welles kongenialem Film, seinm morschen ‚Hearst’schen’ Denkmal, Schloss ungeheuren Ausmaßes, in Nebelschwaden durchzogenen Aufnahmen in Schwar ß, die steinrnen Pforten der Unermesslichkeit, die Barken, die am Ufer vertäut warteten, warteten auf wen? Kafkas Schloss fiel mir , diesen Ort von dem es kein Entkommen gab, obwohl es nicht Mauern waren, die uns hielten, vielmehr Stricke in uns selbst, die es unmöglich meinn zu entkommen. War es auch hier so? Gab es auch hier kein Entkommen?

Wo war dieses Hier? Ich versuchte mit all meinn Sinnen nach den wenigen Informationen zu greifen, die ich hatte. Die Fenster waren geöffnet, es war mild und sonnig. Mein Entlassung fand im November statt, entweder also war es Frühling geworden und anstatt eins tiefen Schlafs hatte ich mich im Koma befunden, oder wir hatten uns weit entfernt von Hamburg, waren weit in südliche Gefilde geflohen. Aber war es ein Flucht? Ich hatte mir nichts zuschulden kommen lassen in meinr kurzen Episode der Freiheit, vielmehr war ich selbst entführt worden. Natürlich konnte es sein dass ich inzwischen gegen die Auflagen der Bewährung verstoßen hatte, aber konnte es meinr Verantwortung zugerechnet werden, war es mein Schuld? Andererseits – wer würde mir glauben, einm Verbrecher, einm Exhäftling, einr persona non grata, der darüber hinaus mit einr Geschichte aufwartete, die abenteuerlicher nicht sein konnte, ja, die ich selbst nicht wirklich glaubte, nicht begriff und die mich hier ratlos zurückließ, ratlos und geschüchtert.
Ich kehrte zurück zu meinm Ausgangspunkt meinr Überlegungen, zurück zu Xanadu. Ich erinnerte die Worte Coleridges, den Beginn seins Poems:

In Xanadu schuf Kubla Khan
prunkvolles Vergnügungsschloss.
Wo Alph, der heil’ge Strom, durchfloss,
die tiefen Höhlen, unendlich groß,
hinab zum dunklen Ozean.

Was sah Coleridge in seinn laudanum geschwängerten Träumen? Die gleichen Absonderlichkeiten, die mein Sinne seit dem Zusammentreffen mit diesen mir fremden Menschen betäubten. Was ist diese sagenumwobene Stadt, die Residenz des Mongolen, st von Marco Polo entdeckt und beschrieben, was hat sie mit mir zu tun, und wie geriet ich hierher? War mein Reise nicht in Meilen zu messen sondern in Jahren? Fuhr ich zurück in der Zeit? All diese Fragen malträtierten mich aufs Neue, ließen mich nicht zur Ruhe kommen und so wandte ich mich an mein leise Begleiterin, die noch immer stumm an meinr Seite saß.

„Sagen Sie mir, wo ich mich befinde, bin ich in Xanadu? Und was ist Xanadu?“

Sie legte mir sein ihre Finger auf die Lippen, und sprach als ob ich * sei, leis und beruhigend:

„Sch, du bist in Sicherheit, bist Gast des großen Khan, in seinm Paradies. Du bist mitten in der Welt, vertrau mir, an einm sicheren Ort.“

Wie schon die ganze Zeit konnte ich ihr nur vertrauen. Wie sie mein Fährfrau war in diese fremde Welt, wie sie mir ihre Ekstase und ihren Gleichmut offenbart hatte, so war sie nun mein tröstende Mutter, die ich nie hatte. Waren es st die Mauern des Gefängnisses gewesen die Schutz boten vor einr fremden Welt, so waren es nun ihre Worte, die mich hielten, die mich vertrauen ließen. Sie legte mir ihre kühlende Hand auf die fiebernde Stirn und schenkte mir Ruhe in all meinr Wirrnis und Angst.

„Du wirst heute Abend deinn Gastgeber treffen, er hat dir zu Ehren zu einm Mahl geladen. Dort wirst du mehr erfahren, auch den Grund deins Hier seins, und nun schlaf nochmals mein Herz und sei beruhigt.“

Mit ihrer Hand kam die Müdigkeit erneut über mich. Sie schloss mich wie warmer Kokon, deckte mein Augen zu und schon fast beseelt von ihrer Stille fragte ich noch einmal:

„Ist er es? Der Mann aus dem Kaufhaus?“

„Es ist immer er, es gibt nur ihn“

Ihre Worte geleiteten mich in den Schlaf.

*

Als ich wieder erwein fühlte ich mich dieses Mal gestärkt durch den Schlaf. mein Kopf war freier und ich erinnerte ohne Probleme die Begebenheiten des Mittags. Ich räkelte mich, streckte mich bis in die Zehenspitzen und betreinte dann zum ersten Mal das Zimmer genauer, in dem ich mich befand. mein Blick schweifte von dem großen Terrassenfenster, das weiterhin durch einn weiten Vorhang versteckt wurde, der sich nun leicht im Winde blähte. Es war dunkler geworden draußen, aber die Brise, die mich erreichte war weiterhin mild, so dass mein Nacktheit mich kein bisschen frösteln ließ. Neben meinm Bett auf der Ottomane saß auch dieses Mal mein Begleiterin, sie schien mir zu keinm Zeitpunkt von der Seite zu weichen. An der mir gegenüberliegenden Wand war über die ganze Breite des Raums durch perspektivische Illusionsmalerei geschaffenes Bild, das den druck einr sich öffnenden toskanischen Landschaft erzeugte. Auf den sanften grünen Hügeln standen ver zelte Gehöfte, italienische Landsitze hinter deren Fenstern flackernde Lichter dem Raum zusätzlich Helligkeit verschafften. Später, als ich das erste Mal alles genauer erkundete, begriff ich, dass sich hinter dieser Wand ein Heizung befand, die kleinn Fenster Aussparungen im Gemäuer waren, durch die das Kaminfeuer schimmerte. Jetzt allerdings rief es in mir die Vorstellung hervor mich mitten in einr mediterranen Landschaft zu befinden, die langsam in den aufsteigenden Nebeln der abendlichen Dämmerung versinkt. Aber auch die Nebelschwaden waren kein Sinnestäuschung, sondern der aufsteigende Wasserdampf aus einm in den Boden gelassenen Bassin, das sich wie das Gemälde über die ganze Breite des Raums erstreckte. Die Frau an meinr Seite erhob sich, trat ans Bett und reichte mir großes, flauschig wirkendes Badetuch.

„Es ist Zeit für das Bad. Es wird Übriges tun zu eurem Wohlgefühl beizutragen.“

Ich erhob mich von meinr Schlafstatt, ließ mir das Tuch über die Schultern legen, ging wie auf Wolken zu dem Bassin. Als ich die Stufen hinunter ins Wasser stieg tauchte ich sogleich unter und kam wach und erfrischt Stück für Stück weiter zu mir.

„Wir haben den römischen Raum als euer Domizil ausgewählt. Er erschien uns am besten geeignet euch einn sanften Übergang von der spartanischen Zelle im Gefängnis nach Xanadu zu ermöglichen.“
Ich glaubte meinn Ohren nicht zu trauen. Dieser Ort des Paradieses, der vollkommener nicht sein konnte sollte einn Übergang schaffen aus meinr Zelle? Welcher unsägliche Luxus mochte hier noch lauern in diesen Mauern. Welche Überraschungen sollte ich noch erleben?

Die nächste sollte nicht lange auf sich warten lassen. Mein Schöne klatschte in die Hände und rief: „Zeit für die R igung“.

Ich konnte erkennen wie in der rückwärtigen Wand meins Bassins Öffnungen entstanden, durch die sogleich anmutige Wesen auf mich zu geschwommen kamen. Eben noch nur in köstliches Nass getaucht umgaben mich nun erneut junge Frauen, die ihre zarten Körper um meinn wanden, mich mit ihren Haaren umgarnten wie weiland die Gesänge der Sirenen Odysseus und sein Gefährten. Ich spürte wie Hände, Brüste Ärsche und formvollendete Bein sich an mich schmiegten, jede Kurve, jede Höhlung wurde durch sie ausgefüllt, die sich zärtlich an mir rieben. ein köstlichere Art der Körperr igung war nicht vorstellbar. ein der Frauen lutschte mir unter Wasser anmutig den Schwanz, ein te züngelte an meinm Anus während sich die dritte mir sanft in die Arme schwamm, mich küsste und als ich ihre Zunge willkommen hieß, schmeckte ich wie ihr Mund gefüllt war mit Zahnpaste, wie sie diese in meinm Mund verteilte und begann mit ihrer Zunge fest über mein Zahnreihen zu verteilen. All dies Treiben hatte mich in Rekordzeit abspritzen lassen, in den Mund meinr blasenden Nixe. Beide, die sich in meinn unteren Etagen zu schaffen gemein hatten waren inzwischen wieder aufgetaucht, rekelten sich vor mir aneinander, küssten sich innig und ich konnte erkennen wie die ein der anderen meinn Samen schenkte, ihn ihr langsam in den erwartungsvollen Mund träufelte. Das war zuviel für mich. An Laszivität nicht zu überbieten (wie sollte ich mich irren!) schlug ich übermütig ins Wasser, bespritzte mein Badegäste und versuchte sie zu vertreiben, sie ließen sich auf das neckische Spiel , kreischten und tauchten erneut unter. Wie zum Abschied schwammen sie mir noch einmal zwischen den Beinn hindurch, streiften mich mit ihren Haaren und verschwanden wie köstlicher Spuk hinter der sich erneut öffnenden Wand. Ich verließ das Becken, das mir köstlicher Jungbrunnen war, hüllte mich in das bereitgehaltene Tuch , das sie zuvor mit ihrem Körper angenehm erwärmt hatte – und aus meinr Wohlfühllaune heraus, richtete ich b ah übermütig das Wort an sie:

„Und nun, Süße habe ich Hunger“

ich begleitete dies mit einm leichten Klaps auf ihren Po, entzückend kleinr Quiecker, und sie setzte sich mit einm neckischen Hopser in Gang. Gebannt auf ihren Hintern schauend, dessen Backen sich anmutig unter dem Frottee ihres Mantels aneinander schmiegten, Schritt für Schritt, folgte ich ihr und wir verließen mein Schlafstatt. Ich war seit Jahren das erste Mal befreit und glücklich und die sonderbaren Umstände meins Hier seins beunruhigtem mich weniger und weniger. Mir schien als ob das Staunen über diese neue Welt sämtliche Besorgnisse verdrängt
hätte, und ich war vollends bereit mich auf Neues zulassen.

*

Viele Stunden später, der Morgen graute bereits, die ersten Vögel waren von draußen zu hören, und die nein, die noch einmal all ihre Kälte und Finsternis ausspielte, zog sich widerstrebend zurück. Ebenso erging es mir. Ich versuchte die drücke, die Erlebnisse der letzten Stunden zu ordnen bevor sie mir abglitten in das Reich der Erinnerungen und Schatten gleich, erst ihre Farben verblassten, bis sich auch die Konturen sanft der Umgebung angleichen würden und schließlich Träumen gleich mich all zurückließen in der Realität.

Aber welche Realität! welch abgedroschenes Wort für das was ich erlebt hatte, welch ein Beleidigung für diesen Ort, der geradewegs aus der Märchenwelt zu stammen schien, freilich Märchen für Erwachsene, schoss es mir durch den Kopf und ich musste insgeheim schmunzeln ob dieses Gedankens.

All dieses Gebäude, in dem ich mich befand war zigartig, ich konnte mich nicht erinnern, etwas ähnliches schon einmal gesehen oder auch nur davon gehört zu haben. Es war riesig in seinn Ausmaßen und ähnelte einr Sc *dkröte. In der nein noch hatte ich ein Karte von Xanadu zu sehen bekommen, und dort hatte es ein große Ähnlichkeit mit dieser Echsenart. Was bei ihr den Panzer bildete und sich ehern über den Körper wölbte war gleich der riesigen Kuppel, die das Zentrum des Gebäudes bildete und von ihr aus, gingen 4 Gänge in Richtungen, jeweils im rechten Winkel zueinander liefen sie aus in einr Verästelung mit jeweils weiteren kurzen Bogengängen, die am Ende in insgesamt 12 Häuserkomplexe endeten. Mit etwas Fantasie waren die großen Gänge als Extremitäten und die kürzeren als Akren des Geschöpfs zu deuten. Diese 12 Anhängsel waren allesamt Gästehäuser, jedes für sich riesig in seinn Ausmaßen, vom Grundriss jedoch alle gleich. Sie variierten in ihrer Ausstattung, in ihrer Innenarchitektur, nachempfunden entweder einr geschichtlichen Epoche wie bei meinr Unterkunft oder einr geographischen Region. Von einm Wüstenzelt hatte ich erfahren, einr überdimensionierten Almhütte, von einm Boudoir der Rokokozeit, einm Salon des Pariser Fin de siecle, das Barock war vertreten in Form eins Kirchenschiffs, statt des Altars war das Bett aufgeschlagen und die possierlichen Putten waren abgebildet und gestaltet in so gar nicht engelhaften Posen. Daneben gab es einn mittelalterlichen Folterkeller, und als Krönung ein Suite, die den druck erweckte, man befände sich im Kopf der Freiheitsstatue, die Aussicht mit einm komplexen Spiegel und Täuschungsmechanismus vermittelte wahrhaft den druck sich hoch über dem Boden, mit Sicht auf den Big Apple zu befinden.

Nach dem Essen hatte ich all das bestaunen dürfen, die Führung glich einr Wanderung, so weit waren die Wege gewesen, 2 Stunden hatte es gedauert, 2 Stunden, die mein Gastgeber dazu genutzt hatte, mir Variete der Sinne, ein Abendunterhaltung vorzubereiten, wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte.

*

Doch der Reihe nach. Zuerst waren wir zum Essen gegangen, einm kleinn Saal, der sich bereits im Zentrum des Komplexes befand. Es waren die erlesensten Speisen aufgetragen worden, vi ältig in Art und Zubereitung, und doch – schien Ausgewogenheit vorzuherrschen, mehr als Üppigkeit, Gesundheit mehr als Völlerei – ich war nach dem Essen angenehm gesättigt, aber beileibe nicht träge oder gar vollgefressen. Auf meinr Zunge noch die vielerlei Genüsse, den Gewürznoten nachgespürt schien ich Geschmacksknospen auszubilden, die durch den jahrelangen Gefängnisfraß verkümmert sein mussten. So mancher Bissen explodierte regelrecht in meinm Mund, entfaltete sich zu einr Pr , die mir die Verzückung des Essens wieder nahebrein, die ich st vor vielen Jahren schon einmal ausgebildet hatte.

Ich wurde während der ganzen Mahlzeit von meinr reizenden Gefährtin mit Leckerbissen versorgt, ich aß ihr buchstäblich aus der Hand. Sie benutzte kein Besteck, griff elegant nach den verschiedenen Speisen, formte den Orientalen gleich klein Portionen, die sie mir in den Mund schob. Es war wie ein Art Spiel, sie wählte für mich die verschiedenen Dinge aus, und doch hatte ich das Gefühl, dass sie sich dabei nach meinn Wünschen richtete, ganz als ob sie sie lesen könnte. Später erfuhr ich dann, dass sie damit ihre Gabe der Antizipation trainierte, immer bemüht, diese schwerste all ihrer Künste beständig zu vervollkommnen. Sie las an meinn Augen und an meinm Gesichtsausdruck ab, ob sie das Richtige getroffen hatte und in den seltenen Fällen, in denen sie daneben lag, erhob sie sich sogleich, beugte sich neben mir über den Tisch, hob mir ihr in frotteeverpacktes Hinterteil neckisch entgegen und meinte.

‚Dafür bitte einn Klaps’

Es war arrangiert wie neckisches Spiel, wie unter Verliebten, und so klopfte ich ihr freundlich und sanft auf ihren dargebotenen Po. Nach dem ersten Mal setzte sie sich sogleich wieder und bot mir erneut von dem erlesenen Essen. Beim nächsten Mal, allerdings, bei dem sie erneut etwas daneben lag, beugte sie sich wieder über – und noch ehe ich ihr erneut einn kleinn Klaps verabreichen konnte, raffte sie sich mit einr Hand den Bademantel nach oben, und versetzte sich selbst mit der anderen Hand einn Schlag, dass es durch den ganzen Raum schallte. Sie blieb kurz in dieser Stellung, wie um sicher sein zu können, dass ich genau sähe, wie sich auf der Stelle, die sie getroffen hatte, roter Handabdruck bildete, der noch alle 5 Finger erkennen ließ. Danach setzte sie sich erneut, und mir schien es, als murmelte sie mehr zu sich selbst, ‚so geht das’. Danach fuhr sie mit ihrer liebreizenden Tätigkeit fort.

Ich befand mich in der Klemme. Weder wollte ich, dass sie sich erneut selbst solch einn Hieb verabreichte, noch dass ich ihr einn verpasste. So blieb mir nur übrig gute Miene zum bösen Spiel zu machen, im wahrsten Sinne des Wortes. Ich versuchte mir nicht mehr anmerken zu lassen, welcher Bissen mir gerade wie behagte und gab einach bei allen mein Lob über die Vortrefflichkeit ab, ich rollte mit den Augen, schmatzte hörbar, leckte mit der Zunge über die Lippen, egal was sie mir darbot. Ich verstellte mich also ab dem Moment – und hörte damit auf zu genießen. Durch den Zwang zu dieser Charade war mir die bezaubernde Stimmung etwas abhanden gekommen und zum ersten Mal, ganz unterschwellig, schlich sich das erste klein Missfallen über mein reizende Begleiterin . Sie schien das zu bemerken, und beugte sich fortan nicht mehr über den Tisch. Im Gegenteil, in ihrem Gesicht zeigte sich leichter Hauch von Zufriedenheit, ja sogar von Triumph. Als ich dies bemerkte, da begann es mir in der Hand zu kribbeln. Hätte sie sich jetzt übergelegt, so wäre es mehr Schlag geworden, denn Streicheln. Doch diesen Gefallen tat sie mir nicht. Sie gab mir ruhig mein Essen weiter und strahlte still in sich hinein. Irgendetwas schien ihr sehr zu behagen.

*

Wenn ich mir hier nun, all im Bett darüber Gedanken mache, war dies wohl der erste Augenblick, wo sich zwischen uns Spannung aufgebaut hatte, nicht nur erotischer Natur, aber es war etwas direkt zwischen uns – noch einmal hatte etwas gefunkt, auf ganz eigene Art. Es ist etwas schönes den Geschehnissen noch einmal nachzufühlen, auch diesen leisen Zwischentönen, denn was dann folgte, kann nur als ein Symphonie der Sinne beschrieben werden, laut, mächtig, jeden Reiz ins unermessliche steigernd.

Wir hatten das Abendessen beendet, ich wunderte mich, dass mein Gastgeber nicht am neinmahl teilgenommen hatte.

„Er isst niemals in Gesellschaft“, erklärte mir mein Begleiterin, „niemand sieht ihn jemals essen. Ja, es ist als ob er niemals äße.“

Der geheimnisvolle Fremde hatte wieder seinn Platz in meinn Gedanken gefunden, einmal mehr wunderte ich mich über ihn. Wir strebten nun wieder dem Zentrum des Gebäudekomplexes zu, gingen durch einn langen Gang, der nur spärlich beleuchtet, leicht anstieg und sich allmählich verbreiterte. Er mündete schließlich im Entree einr großen Halle, im Foyer eins Theaters oder einr Oper. Auch hier war das Licht nur spärlich, und der hintere Teil war durch einn Vorhang getrennt, in brokatenem Rot durchmaß er die Halle wohl an die 20m lang und annähernd Meter hoch verbarg er die riesenhaften Ausmaße eins Saales, einr L wand, einr Bühne? Mein Gefährtin blieb ige Meter davor stehen, wandte sich mir zu, und fragte mit leiser Stimme:

„Bereit?“

Wieder hatte ich das Gefühl, als ob mir etwas die Kehle zuschnüre, trocken schluckte ich das Gefühl hinunter und nickte. Daraufhin klatschte sie in die Hände.

*

Unter dem Vorhang entstand ein leichte Bewegung, schwer hing er und ließ seinn Faltenwurf über dem Boden wehen. Von der anderen Seite schoben sich ein Anzahl nackter Frauenkörper unter ihn und in einr fast schwebenden Choreographie hob er sich durch ihre Bewegungen langsam an. Von der anderen Seite des Saals ertönten – sehr leise noch – die ersten Takte eins klassischen Stückes. Ich lauschte gebannt der Musik, den zarten Tönen der Streicher, die Holzblasinstrumente ergriffen das Thema und trugen es langsam voran. Ich konnte die Oboen hören, und als würde ihr Säuseln verstärkt, die Fagotte ein Oktav tiefer. Es war slawisch gefärbte Musik, sie umfloss uns anmutig und ließ die bäuerlichen Tänze östlicher Länder in ihren Motiven erahnen. Ich kannte das Stück, hatte es vor vielen Jahren sehr oft gehört, nur die Erinnerung, wo und wann, ließ mich noch im Stich, vorerst noch. Die Frauen unter dem Vorhang flossen einander zu, umgarnten sich, reiben ihre köstlichen Körper aneinander. Dann als die Musik, langsam zunahm, lauter und dringlicher wurde, richteten sie sich auf, andere strömten nach, unter ihnen und gemeinsam schoben sie den Vorhang nach oben. Sie teilten sich, Wust menschlicher Extremitäten, wirbelnd im Takt und träg sich bewegende Torsi, umschlungen voneinander, in laszivem Reigen. Höher und höher stiegen sie, ein auf der anderen balancierten sie sich in ihren Gewindungen umeinander entstanden Mädchensäulen, etwas voneinander entfernt. Immer neue Fauen erschienen von jenseits des Vorhangs, erkletterten sich gegenseitig und eben noch dynamisch und kraftvoll erstarrten sie in ihren Bewegungen an der für sie bestimmten Position. Langsam wuchs Portal in die Höhe, Torbogen nackter fraulicher Leiber, ineinander verkeilt, verbissen, umschlungen hielten sie sich gegenseitig, großen steinrnen Bildnissen gleich, Statuengruppen, den Brunnen mittelalterlicher Baukünstler entsprungen. Lakoons oder Neptuns verschmolzen die Leiber ineinander und bildeten Bilder unaussprechlicher, st gewordener Obszönität. Hände griffen in den Schritt der über ihnen schwebenden, Finger hakten in ihnen sich darbietende Öffnungen, Sicherungshaken gleich bissen und klammerten sich die nackten Schönen ineinander fest. All dies geschah vollkommen lautlos, aber wie unsichtbar verwoben im Takt der sphärischen Musik aus dem Raum vor uns. Als alles regungslos ineinander verharrte gab das menschliche Tor den gang frei, trug den Vorhang auf seinn geschlungenen Leibern und gewährte uns Durchlass in ein fremde Welt. Mein Gefährtin ergriff mich sein am Arm und nahm mich mit unter dem Torbogen hindurch in ein von warmem, flackerndem Licht getränkte Halle jenseits des Vorhangs. Der Raum öffnete sich vor uns wurde riesengroß, betont noch durch sein fast vollkommene Leere. Ich sah nun die Musiker vor uns in einm Orchestergraben, ein große Besetzung, symphonischen Ausmaßes, allesamt wiederum Frauen, nackt, nur mit ihren Instrumenten bekleidet intonierten sie weiter die volkstümlichen Melodien. Auf der Bühne, uns zugewandt, stand Stuhl, schlicht aus Holz, noch war er leer.

Als wir getreten waren geriet das Menschenbildnis hinter uns erneut in Bewegung. Lautlos glitten die Streben und Säulen aus Fleisch und Blut voneinander ab, lösten sich strebten geräuschlos dem Boden zu, ließen sich fallen, und waberten wie ein Masse aus Fleisch, aus Händen, Armen und Füßen, Ärschen und Brüsten rechts und links entlang von uns, überholten uns, umgaben uns wie reißender Fluss, vollkommen schweigend, vollkommen schön. Die Frauen strömten dem Stuhl entgegen, umschlossen ihn, und bildeten aus ihren Körpern ein neue Figur. Sie betteten den Stuhl in ein vollkommen menschliche Landschaft, Hügel aus Fleisch, Mulden, Gruben zwischen den Beinn, lebendige Täler, mit Wäldern aus Haaren entstanden vor meinn staunenden Augen. Als das ganze erneut zur Ruhe kam, war vor uns Sofa entstanden, ein Sitzlandschaft, riesenhafter Diwan aus ungezählten wunderschönen Frauenkörpern. All ihre Arme bewegten sich im Takt, winkten uns zu und luden uns Platz zu nehmen. Vorsichtig bestieg ich den Menschenberg, immer darauf einnd, dass ich mein Gewicht gleichmäßig verteilte, mein schöne Begleitung zog mich zu sich herunter und wie wir in die Frauen versanken, uns betteten in unzählige Kissen aus Titten und Gesäßen, Schenkel und Arme uns zu Lehnen wurden, und Rücken zu Stützen. Während wir also Platz nahmen wurde ich gewahr, dass mein bisher unsichtbarer Gastgeber sich plötzlich auf dem Stuhl befand, er als ziger bekleidet, in Abendgarderobe, im Smoking saß er leicht über uns erhöht, und sein amüsiertes Schmunzeln, das ich ja schon aus Hamburg kannte, weilte auf mir. Die Musik verebbte in diesem Moment, und ich hörte ihn sagen:

„Willkommen, also in Xanadu!“

*

Später, als mir die nein wieder und wieder durch den Kopf ging und ich mich an mein Gefühle erinnerte, bemerkte ich etwas Erstaunliches. Während dieses ersten Gesprächs, als ich auf all diesen wunderschönen nackten Frauen lag, war ein Beklemmung in mir, war mein Hals wie zugeschnürt. Erst jetzt, als ich in Ruhe über alles nachdenken konnte wurde mir klar, dass sich mein Situation gegenüber der Zeit im Gefängnis kaum verändert hatte. Äußerlich natürlich vollkommen, aber in mir herrschte dieselbe Gefühlslandschaft vor. Ich kam mir ebenso fremdbestimmt vor, ein Vielzahl neuer Regeln und Verhaltenseigentümlichkeiten stürmten auf mich , ebenso wie ich gezwungen war die Regeln des Knastdaseins zu erlernen. Ich befand mich an einm Ort, den ich nicht frei gewählt hatte und verfiel in mein alten Verhaltensmuster zurück. Ich mein mich kl , versuchte nicht aufzufallen, unsichtbar zu sein. Allerdings, und das hatte sich verändert, war mir dies unmöglich geworden. Im Gegensatz zu vorher, als ich als einr unter vielen, in der Masse unterzugehen mir nur recht war, war ich hier der zige Gast, abgesehen von meinm geheimnisvollen Gastgeber, der zige Mann, und alles, wirklich alles war getan worden, kein Mühen gescheut, mir zu Gefallen zu sein, mich zu erhöhen, ja, mich in den Mittelpunkt zu rücken. Und hier nun kam mein fehlendes Selbstbewusstsein viel mehr zutage als in der Menge der Gefängnisinsassen. Wenn ich mich hier wand vor Unwohlsein über die mir zugeteilte Aufmerksamkeit, dann spürten das die Mädchen, die mich umgaben, und sie stützten mich mehr, hielten mich. Das beschämte mich noch mehr. Noch unheimlicher als das war mir allerdings der Umstand, dass hier jeder im Stande zu sein schien, mein Innerstes zu lesen. Jede Regung von mir, von der ich bisher immer dein, sie gut vor dem fremden Außen zu verstecken, schien in eben diesem Außen ein sofortige Reaktion hervorzurufen. Dieses Arrangement, inmitten dessen ich mich befand hatte ohne einel die Potentiale paranoische Ängste hervorzurufen. Ich ahnte hier nur existieren zu können wenn ich mit Leib und Seele auf das ganze ließ, und mich unter Umständen mit Haut und Haaren an den Teufel verkaufte, und das nachdem ich vor kurzem erst den Pforten der Hölle entronnen war. All dies, all mein Beklemmungen führten vielleicht dazu, dass ich etwas barscher auf ihn reagierte, als es der Situation angemessen war, vielleicht, auch als ich es selbst wollte.

„Wo befinde ich mich hier, was haben Sie mit mir getan?“

das leise Zittern meinr Stimme, die Brüchigkeit setzte sich sofort in den Reaktionen meins „Sofas“ um. Die Mädchen kamen in leichte Bewegung, leises Vibrieren, Hauch von Instabilität.

„Sie sind freier Mann. Es stand ihnen immer frei zu gehen. Ich war der meinung sie als Gast zu behandeln, nicht als Gefangenen. Sollten mein…“

kurzes Zögern, verhaltenes Lächeln

„…Bediensteten, hierin einn falschen druck erweckt haben, so werde ich sie zur Rechenschaft ziehen.“

Auch hier durchlief mich leises Schaudern, das sich unisono im Außen fortsetzte, als wäre ich mit meinr Umgebung verschmolzen. Dieses zur Rechenschaft zu ziehen konnte ich mir zur Genüge vorstellen. Dafür hatten die wenigen Stunden Bekanntschaft mit diesen Menschen vollkommen ausgereicht. Ich winkte heftig ab, zu heftig, mein „Sofa“ kippte b ah. Und mein Gesprächspartner lächelte mich offen an.

„Sehen Sie, so wie sie die Freiheit haben zu gehen, oder zu bleiben, so habe ich ebenso mein Freiheiten, und ich bin, vielleicht im Gegensatz zu Ihnen jederzeit bereit, mir diese zu nehmen. So mögen also nun, zumindest kurz, die Spiele beginnen.“

Das Orchester begann wieder zu spielen. Es hörte sich an wie Tusch, verhaltend begonnen, sich ins Crescendo steigernd, als wollten alle Instrumente, die große Pauke wecken, deren schließliches Schlagen, der Höhepunkt, die Schritte begleiteten von nackten Frauen in die Mitte des Saals.

Es waren mein 3 Nymphen aus dem Bassin, als te mein ach so zärtlicher „Wecker“, die Brüste inzwischen verziert von feinn dunklen Linien, nebeneinander gesetzt wie auf einm Notenblatt. Die te im Bund war natürlich wieder sie, mein Begleiterin, mein erste Bekannte. Die Vorstellung, dass auch sie wieder in einn Akt des Leidens treten sollte, dass ich daran Schuld hätte mein mir die Brust eng. Als ob sie dies gespürt hätte, hob sie die Augen, blickte mich an, gebot mit einr Handbewegung dem Orchester aufzuhören und sagte mit fester Stimme:

„Herr, schont die anderen, ich nehme die Schuld auf mich, bestraft mich!“

Als die Musik verstummte, abrupt, mitten in einm Takt, hatte ich das Gefühl dass es plötzlich kühler geworden wäre in der Halle. Ich benötigte einn Moment um zu bemerken, dass es nicht die tatsächliche Raumtemperatur, die sich veränderte, sondern vielmehr ein erfühlte, subjektive; die Veränderung war so extrem, dass mich leises Frösteln überzog. Diese Kältewelle schien von meinm Gastgeber auszugehen, wie um mich zu bestätigen erkannte ich, dass die Frauen die am nächsten zu ihm meinn lebendigen Diwan bildeten ebenfalls unter der plötzlichen Kälte zu leiden schienen. Mir wurde klar, dass – im Gegensatz zum bisherigen Verlauf des Abends – die Inszenierung geendet hatte und mein tapfere Begleiterin in irgendeinr Form das Protokoll gestört haben musste. Das Schweigen erfüllte den Saal mit schwerer, ja bleierner Luft, das Atmen fiel schwerer, kein Ton war zu hören, kein Rascheln, kein Räuspern, nichts.
mein Gastgeber erhob sich, stand breitb ig, sein Augen die Frau fixierend, die Daumen in die Hosentaschen gehängt, betont lässig, betont cool, ein Haltung, die ganz im Gegensatz zu seinm bisherigen Auftreten, ihn jünger wirken ließ, jünger und gefährlicher, wie ich gleich spüren konnte. Noch schwieg er, sein Blick lag auf ihr, und in seinn Augen spiegelten sich die Facetten eins Straußes voller Emotionen, Trauer war darin zu lesen, aber auch Zorn und Wut, bis zum Schluss nur noch Geringschätzung darin enthalten zu sein schien.

„Löscht Sie aus.“

Sprach er leise nur, aber doch deutlich spürbar im ganzen Saal. Daraufhin drehte er sich abrupt um und kehrte uns allen den Rücken zu.

Just als die Worte verhallten fiel mein Schöne zu Boden, richtiger gesagt, sie verfiel. Es war als ob jemand Ventil an ihr geöffnet hätte, die Vornehmheit ihrer Haltung, der aufrecht grazile Stand, alles sank in sich zusammen, und sie war nur mehr Häufchen, dort am Rande der Bühne, aschegleich. Überall erhob sich Gemurmel, im Orchester, unter mir, aus allen Ecken des Saals kam es, ebbte ab und schwoll wieder an. Es formte sich Laut heraus, der getragen wurde von Frau zu Frau, zwischen ihnen und über ihnen einn Klangteppich webte, wie zum Schutze meinr Hüterin.

„Gnade“

skandierten sie, immer und immer wieder, beschwörend, betörend, beruhigend. Die Streicherinnen setzten wieder , ganz leise, ganz sein griffen sie das vorhin verhallte Thema wieder auf, und dieses mal fiel es mir sofort , die slawischen Tänze waren es, von Alexander Borodin, jetzt mit diesem Chor der Leidenden, der um Gnade bittenden war es mir seltsam bekannt und mit ihm die Erinnerungen an ein ferne Vergangenheit, ein andere Frau – schön und grausam – die Musik schmerzte.

Der Mann erhob die Arme, die Musik verebbte erneut, ohne sich Umzudrehen hob er zu sprechen an.

„Welchen Mummenschanz bieten wir unserem Gast? Ist dies das Bild wie wir von ihm gesehen sein wollen? Du bist ein Priesterin, die nächste die aufsteigen würde in der Reihe. Heute aber vergisst du Dich und fängst an uns alle mit deinr aufgesetzten Demut zu beleidigen. Es ist nicht einmal Demut, im Gegenteil Hoffart treibt dich und die Eitelkeit, so gut und selbstlos zu wirken wie du dich selbst gerne sähest. Darin gehst du soweit die Geschicke selbst lenken zu wollen, und du nutzest es aus, dass ich dich zum Fährmann mein für meinn wichtigsten Gast. Was soll er von uns denken?“

Die Beschuldigte rührte sich nicht. Zusammengesunken blieb sie am Boden. Die anderen erhoben ihre Köpfe und mit der wieder setzenden Musik begann das Gemurmel erneut:

„Gnade, Gnade, Gnade,
Herr, Sie hat gefehlt!
In Mühsal sie wate,
durch Strafe gequält.
In Seilen sie hänge,
in Schlingen sie fänge,
der Peitsche tausendfachen Kuss!
Gnade, Gnade, Gnade,“

einmal sangen die Frauen eumenidengleich ihren Gesang, ihren Gott beschwörend, Milde walten zu lassen. Erneut gebot er Ihnen Schweigen.

„Ihr fleht um Gnade für Sie, und wisset doch, dass mein Wort das Gesetz und mein Wille das Maß aller Dinge ist. So ist ihr Urteil gesprochen und sie hat zu gehen.“

„Gnade, Gnade, Gnade,
Gnade ist ihr versagt!
In Reue sie bade,
aus dem Bunde gejagt,
Gedanken zerrissen,
Erinnerung verflissen,
ist sie allein zur Buß
Gnade, Gnade, Gnade,“

War ich es, der nun sprach?

Ich hatte das ganze atemlos verfolgt, das Bitten der Gefährtinnen, und den Schiedsspruch ihres Herrn. Ich verstand, dass er nicht hinter das Urteil zurück konnte, wollte er vor mir nicht sein Gesicht verlieren. Bereits am ersten Abend zu zeigen, dass man die Dinge nicht im Griff hat, war Ding der Unmöglichkeit. Das konnte ich, der von einm Ort kam, an dem es wichtig, ja, überlebenswichtig war immer und überall Stärke zu demonstrieren ihm sehr gut nachsehen. Auf der anderen Seite war das Urteil, das er über sie verhängt hatte für das Empfinden aller wohl zu hoch. Selbst ihm merkte ich es an, dass er es gerne unausgesprochen machen würde, wenn er es könnte. Seltsam, in diesen Gedanken kam ich ihm auf einmal nahe, spürte ich mich hingezogen zu ihm, ja sogar mehr noch, verlangte es mich nicht nur ihr, sondern auch ihn zu schützen. Es war als ob unmerklich etwas Zerbrechliches zug gehalten hätte in die Unerbittlichkeit seins Wesens.

„mein Herr“,

klar und ohne Zögern kamen mir die Worte von den Lippen,

„wenn ihr kein Gnade schenken wollt, so gebt mir als eurem Gast zum Geschenk, nicht nur Ursache sondern auch Folge für ihr Verfehlen zu sein. Lasst mich Strafe oder Sühne bestimmen, lasst mich ihr Richter sein, und verzeiht mir. Es war mir nicht bewusst wie die von mir gewählten Worte Zunder sein würden für ihr Schicksal.“

„Weise gesprochen – und wahr, denn bedenke, mein Peitsche mag Spuren hinterlassen auf der Haut, Worte hingegen zeichnen die Seele, und ihre Narben währen bisweilen Leben lang. Setze dein Worte in Zukunft mit Bed , sie sind mächtig in meinn Ohren.“

Er lächelte mich an dabei, langsam wich der Schmerz aus seinm Blick und es stellte sich wieder diese leichte Spur von Spott , als er meinte:

„Nimm Sie, sie ist d – für stweilen. Und führe sie, wie sie dich hierher führte. Genug für heute, wir werden uns wiedersehen.“

*

Ich musste all sein, und all suchte ich mein Domizil auf, sie schien es zu verstehen und blieb in den Reihen ihrer Gefährtinnen. All dies Erlebte ließ meinn Kopf fieberschwer in die Kissen sinken und ich dämmerte einr nein entgegen deren Träume doch nicht mithalten konnten mit dem am Tage erlebten – meinr Ankunft in Xanadu

folgt…

Kapitel III

Zarte Bande

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