Ehepaar auf Abwegen, 22. Teil

Kommentar   6

Ehepaar auf Abwegen, 22. Teil
Fortsetzung, autobiographischer Inhalt
… An einem Freitag, es war im November 2002, trafen sich Marco und David abends zu einem Bier. Das Treffen war von David ausgegangen, der sich wieder bei Marco melden wollte. Seit David aus dem Reihenhaus ausgezogen war, hatte Funkstille zwischen den beiden geherrscht. David schien ein schlechtes Gewissen zu haben und Marco war immer noch ausgesprochen böse auf seinen besten Freund. Penny zu verlassen war in seinen Augen schlichtweg eine Schweinerei gewesen.
… Sandra war, nachdem sie Marco bei Penny abgelöst hatte, zwei Tage und Nächte bei ihr geblieben und hatte sie umsorgt. Danach hatte sie sich auch weiterhin intensiv um sie gekümmert, was ihr hoch anzurechnen war. Auch Marco blieb oft über Nacht bei Penny, damit diese möglichst wenig allein bleiben musste.
… Obwohl Paula ihre fortschreitende Schwangerschaft als beschwerlich empfand, wollte sie doch weiterhin Sex mit Marco. Sie trafen sich dazu etwa einmal in der Woche in der Villa Waldenfels, andere Orte fielen nun weg. Ihre Treffen machten sie aber davon abhängig, wie es Penny jeweils ging, denn ihr Beistand zu leisten, hatte Vorrang.
… Sandra hatte wieder zu ihrem guten Verhältnis mit Paula zurückgefunden und ihren Frieden mit Paulas Kiind gemacht. Sie hatte auch zu akzeptieren begonnen, dass Paula und Marco ihre Affäre weiterführten, obwohl der ursprüngliche Zweck erfüllt war. Paula hatte ihr erklärt, dass das Marcos gutes Recht sei, schließlich hatte Sandra auch ihre lustvollen Fickereien mit Alfred und Heinrich.
… Das hatte sie hinnehmen müssen, aber an der Situation zwischen den getrennten Eheleuten änderte das nichts. Paula hatte mit ihren Vätern darüber gesprochen, ob man nachhelfen solle, dass Sandra und Marco sich wieder annäherten, aber beide hatten unisono gemeint, dass es noch zu früh dafür sei.
… Jetzt saßen David und Marco in einer Kneipe unweit des Zimmers, das sich David als Zwischenlösung gemietet hatte. Marco hatte den frühen Abend bei Penny verbracht. Diese hatte sich mittlerweile gefasst, aber von ihrer natürlichen Fröhlichkeit war sie meilenweit entfernt. Ihren Job führte sie jedoch schon wieder professionell wie immer aus und sie war auch schon einige Male bei Sandra oder bei Marco zu Besuch gewesen, um mit deren Kijndern zu spielen.
… „Sie fühlt sich verdammt allein“, schnauzte Marco David an. Er war immer noch weit davon weg, seinem Freund zu verzeihen.
… „Warum macht sie mit dem medizinischen Programm nicht weiter? Wir wünschen uns doch so sehr ein “, antwortete David traurig.
… „Du kapierst anscheinend immer noch nicht, welche Quälerei das alles für sie bedeutet hat. Ich verstehe vollkommen, dass sie das nicht mehr ertragen will. Das müsstest du doch einsehen, wenn du sie liebst.“ Marco war erbost über so viel Unverständnis.
… „Schon, ja“, dehnte David verlegen, „aber was sollen wir denn sonst machen?“
… „Aufhören, verdammt nochmal.“ Marco wurde laut: „Zu zweit glücklich sein wie vorher auch!“
… „Da kannst du nicht mitreden, ihr habt ja zwei entzückende Kiinder. Und außerdem, was schwingst du dich hier zum Moralapostel auf, was ist denn mit euch beiden, Sandra und dir?“
… „Nun ja, da hast du Recht“, meinte Marco, „ich gebe zu, der Zustand unserer Ehe ist katastrophal. Ich nehme nicht an, dass noch etwas daraus wird. Aber ihr beide habt doch alle Chancen.“
… „Vermutlich wird das jetzt schwerer, nach den jüngsten Ereignissen.“ David starrte sein Gegenüber an.
… Marco wusste genau, was er meinte. Trotzdem fragte er: „Was denn für Ereignisse?“
… David druckste herum: „Wir … ich … nein, Sandra und ich … äh … „
… „… habt miteinander gevögelt, mehrmals“, vollendete Marco den Satz, „ich war gespannt, wann du es mir endlich sagen willst.“
… „Naja, ich habe mich nicht getraut. Und wir haben ja eine Vereinbarung.“
… „Ja, aber die regelt nur, dass wir nicht fragen müssen. Aber sagen sollen wir einander schon alles.“
… David war sehr verlegen. Er kratzte sich hinter dem Ohr: „Du weißt es von den Kiindern“, stellte er fest.
… „Natürlich. Sie haben mir das schon nach der ersten Nacht erzählt, die du in meinem Haus verbracht hast. Das war Ende September, also vor sechs Wochen.“
… „Aber in den ersten Nächten haben Sandra und ich nur geredet. Erst danach ist mehr daraus geworden.“
… „Und spätestens dann hättest du es Penny und mir sagen müssen, zumindest Penny, das wäre deine Pflicht gewesen. So hat sie es auch von den Kijndern und von Sandra erfahren.“
… „Und?“, fragte David gespannt, „wie hat sie’s aufgenommen?“
… „Na, wie wohl? Zuerst verlässt du sie und wenige Wochen später fickst du ihre beste Freundin. Wie, glaubst du, kommt das bei ihr an?“
… Jetzt wirkte David zerknirscht. „Du hast Recht. Aber du musst wissen, dass die Initiative von Sandra ausging. Ich bin zu ihr, um zu reden, sie ist ja meine beste Freundin. Aber irgendwann hat sie mich dann angemacht. Ich war überrascht, denn ich hatte gedacht, dass sie alles, was sie braucht, von den Waldenfels-Brüdern kriegt. Wenn ich geahnt hätte, was sie machen würde, wäre ich nicht zu ihr gegangen, das musst du mir glauben.“
… „Ja, das tue ich“, beruhigte Marco ihn, „das klingt ganz nach Sandra. Sie scheint wieder obenauf zu sein.“
… „Aber das ist noch nicht alles. Ich habe eine Neuigkeit, die ich mit dir besprechen wollte.“
… Marco horchte auf. Er wusste nicht, ob er beunruhigt sein sollte, aber die Entscheidung wurde ihm abgenommen, denn gleich sollte er es werden.
… „Meine Chefs in Ohio haben mir ein Riesenprojekt angeboten. Das gesamte Hauptquartier soll umziehen. Ein Jahr Vorbereitung und dann mehrere Jahre Bau und Umzug. Sie meinen, es gäbe nur wenige Personen im Konzern, denen sie so etwas zutrauen. Ich gehörte dazu, denn ich hätte Europa gut neu organisiert. Ich würde nächstes Jahr noch die Hälfte meiner Zeit hier sein und meinen Nachfolger aufbauen, dann ginge es zurück in die USA.“
… Das verschlug Marco die Sprache. Er blieb eine ganze Minute still und starrte seinen Freund an. „Jetzt, wo du die Früchte deiner Arbeit hier ernten könntest, willst du wieder weiterziehen? Du wolltest Arbeitszeit reduzieren und jetzt willst du dir etwas Neues aufhalsen? Hast du dir das gut überlegt?“
… „Ich habe mir noch gar nichts überlegt. Das Angebot ist erst seit zwei Tagen da und ich habe alle Zeit der Welt, nachzudenken. Über das Projekt entscheidet der Aufsichtsrat frühestens Ende Januar.“
… „Was ist mit Penny?“
… „Ich habe keine Ahnung. Was soll ich ihr sagen? Wir reden ja nicht miteinander.“
… „Ich weiß nicht, was ich dir raten soll. Ihr seid unsere besten Freunde. Wenn ihr weggeht, werden wir euch sehr vermissen, das kannst du mir glauben. Aber viel wichtiger ist, dass du und Penny zu einer gemeinsamen Entscheidung kommt.“
… Doch Marco sollte sich täuschen. Noch wichtiger wurde etwas ganz anderes.
——————–
… Eine Woche vor Heiligabend saßen Paula und Marco bei einem frühen Abendessen, das ihnen von Berta, der Köchin, serviert worden war. „Leicht und locker, aber viel Eiweiß durch die Nüsse im Salat“, hatte sie betont, „das brauchen Sie, Marco, wenn Sie es meinem Mäuschen ordentlich besorgen wollen. Immerhin kommt sie in den achten Monat.“ Sie hatte die Platten abgestellt, Marco auf die Schulter geklopft und sich lachend entfernt.
… Ein wenig konsterniert starrte Marco ihr hinterher. Berta gelang es immer wieder, ihn zu verblüffen.
… „Sie hat dich richtig ins Herz geschlossen“, sagte Paula zu ihm und lachte ebenfalls, „aber sie hat Recht, ich brauche dich, irgendwie noch mehr als sonst.“
… „Und ich werde mir wie immer Mühe geben.“ Marco lachte jetzt auch. „Und mit Bertas Proteinen in mir werde ich zu voller Größe anwachsen.“
… Paula gluckste ob Marcos Zweideutigkeit. Sie sahen einander an, ihre Zuneigung füreinander war in den letzten Monaten stetig gewachsen. Sie war glücklich gewesen, als er ihr zwei Wochen zuvor erklärt hatte, ganz konkret ins Auge zu fassen, in den Waldenfels-Konzern einzutreten, in Paulas Reorganisationsteam. Er hatte das mit seinem Chef vorbesprochen und gemeinsam arbeiteten sie an einer Lösung für seine Nachfolge. Das würde sicher noch etwas dauern, denn er wollte seine Aufgabe bei seiner bisherigen Firma ordnungsgemäß und loyal übergeben und beenden.
… Außerdem waren Paula und Marco zufrieden mit der Entwicklung, die Penny genommen hatte. Sie hatte sich soweit stabilisiert, ohne dass ihre traurige Grundhaltung von ihr gewichen war. Aber sie war enorm dankbar, wie man sich um sie kümmerte. Penny und Sandra hatten weitgehend zu ihrem früheren innigen Freundschaftsverhältnis zurückgefunden und Paula war so etwas wie die Dritte im Bunde geworden.
… Sie besprachen Davids Jobangebot in den USA und was das für Penny bedeuten könnte. Einerseits wollten sie, dass Penny und David sich versöhnten, andererseits würde Penny dann, falls David das Projekt in Ohio übernehmen sollte, vermutlich bei Waldenfels aufhören und mit David mitgehen. Und das wäre wiederum schade für ihre Firma, war Paulas Meinung. Gerade wollte Marco darauf antworten, als sein Mobiltelefon schellte.
… „Sandra!“, sagte er verdutzt zu Paula. Seit Monaten hatte sie ihn nicht angerufen.
… Er drückte auf den Knopf mit dem grünen Hörer und lauschte einer verheulten Sandra, die ihn bat, sofort zu ihr zu kommen, sie sei schwanger.
… „Waaas?“ rief Marco völlig perplex, „du bist schwanger? Wie konnte das …?“ Er unterbrach sich und lauschte erneut.
… „Natürlich komme ich sofort. Ich brauche aber eine gute halbe Stunde.“
… Beim Wort ‚schwanger‘ war Paula hochgefahren, soweit das in ihrem Zustand möglich war. Sie sah Marco entsetzt an: „Waren das meine Väter?“
… „Ich weiß nicht. Das werden wir sehen. Bitte verzeih‘, dass ich jetzt sofort zu Sandra muss.“
… „Natürlich, Marco. Ich gebe sofort Gerhard Bescheid, dass er den Wagen vorfährt. Soll ich mitkommen?“
… „Nein, vielen Dank. Das muss ich allein mit Sandra klären. Halt‘ mir die Daumen, dass ich’s nicht vermassle.“
——————–
… Vierzig Minuten später saß Marco am Küchentisch in seinem Haus, Sandra gegenüber, deren Gesicht tränenverschmiert war. Gerda hatte eine Stunde zuvor die Kiinder abgeholt, sodass es ganz still im Haus war. Sandra hatte ihm ein Bier geöffnet, von dem er einige Schluck getrunken hatte. Dann hatten sie einander schweigend angesehen, offenbar bemüht, nicht durch falsche Worte einen Fehler zu machen.
… „Erzähl‘ mir alles ganz genau“, eröffnete Marco schließlich ihr Gespräch. Er sagte das ganz sanft, denn er wollte es besser machen als ein Jahr zuvor.
… Bevor Sandra den Mund aufmachte, schob sie ihre Hände zaghaft über den Tisch in seine Richtung. Vor Marcos geistigem Auge blitzten Szenen auf, in denen eine nackte Sandra mit ihrem Mund die Brüder Waldenfels mit Sahne fütterte und Sahnehäubchen von ihren Eicheln lutschte, in denen sie auf jenem unseligen Junggesellinnenabschied von mehreren Männern in alle Löcher gefickt und dann angepisst wurde. Trotzdem überwand er sich und nahm ihre Hände in seine. Sie berührten einander zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr auf diese Weise.
… „Ich bin in der siebten Woche“, sagte Sandra nun sehr leise. Sie hatte zu weinen aufgehört. „Es ist vermutlich in den ersten Novembertagen geschehen, meint mein Frauenarzt, bei dem ich heute war. Er hat mich gleich drangenommen und mir anschließend gratuliert. Meine Regel ist in der dritten Novemberwoche ausgeblieben und ich habe danach drei Tests gemacht. Alle waren positiv.“
… „Wir haben die Brüder Waldenfels und David“, meinte Marco daraufhin, „noch jemand? Bitte sei ganz ehrlich.“
… „Nein, ganz sicher nicht.“ Sandra hatte ihre wunderschönen Augen genau auf Marco gerichtet. „Hoch und heilig“, ergänzte sie.
… „Ich glaube dir ja“, sagte Marco beruhigend und drückte ihre Hände. „Wenn der Frauenarzt Recht hat, wer war in jenen fraglichen Tagen bei dir?“
… Sie zeigte ihm ihren Kalender, den sie an der betreffenden Stelle bereits aufgeschlagen hatte: „Ich hab‘ das bereits geprüft. Da ich meistens dienstags bei Alfred und Heinrich bin, ist es vermutlich David gewesen. Außerdem ziehen Alfred und Heinrich immer ein Kondom über.“
… „David? Aber bei ihm und Penny geht’s doch nicht!“
… „Offenbar geht’s bei ihm schon.“ Sandra blickte zu Boden.
… David ließ ihre Hände los und verschränkte sie hinter seinem Kopf. „So viel zu unserem dritten Kijnd, das wir eigentlich haben wollten“, sagte er leise, „und jetzt haben wir die nächste Fremdschwängerung. Ich verstehe dich nicht, Sandra, warum bist du mit David ins Bett gehüpft und warum habt ihr kein Kondom benutzt?“
… Tränen schossen wieder in Sandras Augen und rannen ihre Wangen hinunter. Sie griff erneut nach Marcos Hände und er verweigerte sich nicht. Er wollte es ja besser machen als das Jahr zuvor, aber er musste sich sehr beherrschen, um nicht laut zu werden.
… „Ich weiß nicht“, antwortete sie ebenso leise, „David wirkte so verloren ohne Penny und ich habe ihn getröstet. Plötzlich haben wir gefummelt und Lust bekommen. Du weißt, dass das zwischen uns vier ja öfter der Fall war. Also habe ich mir nichts dabei gedacht.“
… „Okay“, meinte Marco. Er versuchte, begütigend zu wirken. Ihre Hände waren plötzlich eiskalt und er fing an, sie in seinen zu kneten, um sie zu wärmen.
… „Es ist schön, was du da machst“, flüsterte sie.
… „Bitte konzentriere dich. Warum ohne Kondom?“
… „Ich weiß nicht …“ Ihre Stimme erstarb.
… Marco ließ ihr Zeit, sich zu sammeln. Dann wiederholte er seine Frage.
… „Ich habe es nicht absichtlich gemacht, bitte glaub‘ mir. Es ist mir überhaupt nicht in den Sinn gekommen. Vielleicht hat mein Unterbewusstsein mir suggeriert, dass eine Zeugung bei David ohnedies nicht möglich ist.“
… „Da scheint es falsch gelegen zu haben, dein Unterbewusstsein.“ Schroffer, als er es eigentlich wollte, kamen seine Worte und Sandra zuckte daraufhin zusammen.
… „Was machen wir nun?“, war dann ihre Frage.
… „Das weiß ich noch nicht, lass‘ uns darüber nachdenken.“
… „Sollen wir David informieren? Vielleicht auch Penny?“
… „Nein, im Moment gar niemanden.“ Die Robertsons würden in zwei Tagen in die Staaten fliegen und erst nach der ersten Woche im neuen Jahr zurückkommen. Sie würden gemeinsam fliegen, da sie die Tickets schon im Sommer gebucht hatten, aber ihren Aufenthalt in Ohio getrennt verbringen.
… „Lassen wir die beiden vor ihren Weihnachtsferien in Ruhe, sie sind geplagt genug“, fügte Marco hinzu, „nachher ist noch genügend Zeit.“
… „Und bitte diesmal keine Abtreibung!“ Marco sah, wie Angst in ihrem tränenverschmierten Gesicht aufflackerte.
… „Nein, ich verspreche es.“ Marco wollte diesen Fehler ganz sicher nicht wiederholen. „Aber wir werden klären müssen, was mit dem Kiind geschehen soll, natürlich nicht heute. Komm‘ zu mir auf die Bank.“
… Das ließ sich Sandra nicht zweimal sagen. Sie setzte sich dicht neben ihren Mann auf die Küchenbank und seufzte vor Erleichterung, als er jetzt seinen Arm um sie legte.
… „Was ist anders als letztes Jahr?“
… Ihre Frage war für Marco leicht zu beantworten: „Alles“, erwiderte er, „alles ist anders. Letztes Jahr hast du mir deine Riesensexorgie verheimlicht. Ich müsste dieser abgefeimten Britta eigentlich dankbar sein, dass sie mir die Augen geöffnet hat. Sonst würde ich jetzt ein Kuckuckskijnd großziehen und wäre von dir nicht nur betrogen, sondern auch fortgesetzt belogen worden.“
… Bei der Erinnerung an den Herbst ein Jahr zuvor brach Sandra erneut in Tränen aus. „Das ist nicht wahr.“
… „Doch, das ist es. Und du weißt das genau. Das ist auch das, was zwischen uns steht. Aber lass’ uns jetzt nicht streiten. Diesmal hast du mir sofort die Wahrheit gesagt, wie es sein soll. Anders als im letzten Jahr ist auch, dass es nicht irgendein Fremder ist, der dich geschwängert hat, sondern dass wir den Vatér kennen und dieser gleichzeitig unser bester Freund ist. Es ist auch sein Báby, also muss er zumindest angehört werden. Das sind völlig andere Voraussetzungen als im letzten Jahr.“
… „Dann bist du einverstanden, dass ich das Babý bekomme?“
… „Es wird nicht meine alleinige Entscheidung sein. Aber konkret geantwortet, ja, du sollst es kriegen. Aber nochmal, über die Folgen werden wir reden. Ich bin zwar auf dem Papier dein Mann, aber als rechtlicher Vater werde ich nicht zur Verfügung stehen. Möglicherweise wird es Leute in deinem sozialen Umfeld geben, die dich scheel anschauen werden, wenn sie feststellen, dass du ein hast, dessen Váter nicht dein Ehemann ist.“
… „Das, glaube ich, wäre für mich das geringste Problem. Das wäre in jedem Fall offensichtlich, denn das Kiind wird ja farbig sein.“
… Trotz des Ernstes der Lage musste Marco daraufhin lächeln: „Selbst wenn ich als rechtlicher Váter eingetragen wäre, würde das niemand glauben. Und in jedem Fall wird man dich für eine Schlampe halten, das muss dir ebenfalls klar sein.“ Er war über sich selbst erstaunt, dass er dieses Gespräch so locker führen konnte, denn der Schmerz in seinem Unterbewusstsein pochte vernehmlich.
… Jetzt verzog auch Sandra ihr Gesicht zu einem leichten Lächeln: „Das bin ich doch gewohnt. Wie oft hast du mich deine kleíne Schlampe genannt.“ Und als sie merkte, dass Marco etwas erwidern wollte, fügte sie hinzu: „Ich weiß schon, dass du mir jetzt den Unterschied erklären willst, aber das brauchst du nicht. Ich hab‘ schon kapiert, was du mir sagen willst, aber damit werde ich leben.“
… Damit war eigentlich alles gesagt, was vorerst zu sagen war. Marco kümmerte sich darum, Sandra ins Schlafzimmer zu bringen. Er wartete, bis sie bettfertig war und setzte sich noch kurz zu ihr.
… „Ich hoffe, dass wir mit unserem heutigen Gespräch einen Weg eingeschlagen haben, um miteinander umgehen zu können. Vor allem möchte ich dich bitten, künftig ans Telefon zu gehen, wenn ich dich anrufe. Und wir werden den Kiindern zuliebe Weihnachten ganz normal feiern, hier im Haus. Ich werde einige Nächte bei dir im Schlafzimmer verbringen, damit die Kijnder die Möglichkeit erhalten, mit uns beiden zu kuscheln. Über Silvester kommt dann meine Mutter mit ihrem Partner aus England, die werden wir auch in diesem Haus unterbringen. Ich erwarte, dass wir normal miteinander umgehen. Ist das für dich alles okay?“
… „Ja, Marco.“ Sandra lag still und war schon am Einschlafen. „Haben wir eine Chance auf eine gemeinsame Nacht, du weißt schon?“
… „Nein, ganz sicher nicht“, war Marcos bestimmte Antwort, „Paula und ich bekommen in zwei Monaten unser Báby und du bist schwanger von einem anderen. Wie soll das zwischen uns funktionieren? Also vergiss’ es. Wir werden versuchen, miteinander auszukommen, mehr nicht.“
——————–
… Weihnachten verlief in etwa so, wie Marco sich das vorgestellt hatte, auch ging danach der Besuch seiner Mutter friedlich über die Bühne. Sie wusste zwar, dass Sandra und Marco getrennt lebten, aber war zufrieden, als sie erkennen konnte, dass ihre Enkel dabei keinen Schaden erlitten. Sandra hatte etwas Angst vor dem Treffen gehabt, es war ja das erste seit ihrer Trennung, aber Marcos Mutter behandelte sie so wie früher, als sie ein in ihren Sohn verliebter Teenager gewesen war, nämlich warmherzig und freundlich. Sie machte keinen Unterschied zwischen ihr und ihrem Sohn und das schien Sandra sehr gerecht zu sein. Sie betonte nämlich, dass sie über die Trennung nicht urteilen würde, das stünde ihr nicht zu, auch wenn sie diese sehr bedauerte.
… In der zweiten Januarwoche kamen Penny und David aus den USA zurück. Sie trennten sich noch am Flughafen, Marco und Sandra hatten sie abgeholt und Marco brachte David und Sandra Penny nach Hause.
… Marco hatte in der Zwischenzeit Erkundigungen zu Sandras Schwangerschaft eingeholt. Ihr Frauenarzt hatte den Zeugungstermin relativ präzise eingrenzen können. Dann hatte er sich Alfred und Heinrich vorgenommen. Beide waren völlig von den Socken, von Sandras Schwangerschaft zu hören, und sie schworen Stein und Bein, ohne Ausnahme Kondome verwendet zu haben, die auch nie geplatzt oder sonstwie zu Schaden gekommen waren. Es schien wirklich nur David als Váter in Frage zu kommen.
… Für Samstag, den 18. Januar hatte Paula zum Nachmittagskaffee in die Bibliothek der Villa Waldenfels geladen. Marco hatte sie darum gebeten, er wollte ein Gespräch auf sozusagen ‚neutralem Boden‘. Paula hätte ihre Gäste gerne selbst bedient, das wäre ihr eigentlich ein Anliegen gewesen, aber ihr Körper war plump und schwerfällig. Jede Bewegung bereitete ihr Schwierigkeiten. Die ‚rasende Paula‘, die durch die Abteilungen und Werke gefegt war, fühlte sich, als wäre sie ein riesiges Fass.
… Deshalb war der Butler im Einsatz, der diesmal nur einen der jungen Helfer bei sich hatte. Dieser hatte sich verlegen und erstaunt gezeigt, als er Sandra erkannte. Offenbar hatte er sie für ein Callgirl gehalten.
… Marco saß neben Paula auf einem der beiden Sofas und stützte sie, so gut es ging. Auf dem anderen gegenüber saß Sandra, während sich Penny und David in Lehnstühlen niedergelassen hatten.
… Nachdem alle mit Kaffee versorgt waren, begann Marco zu erläutern, warum er sie alle von Paula hatte herbitten lassen. Als er mitteilte, dass Sandra ein Kijnd erwartete, erhob sich ein Stimmengewirr, dem Paula Einhalt gebot: „Lasst bitte Marco wieder zu Wort kommen. Er hat überlegt, wie ihr weitermachen solltet.“
… Als wieder Stille eingekehrt war und der Butler und sein Helfer Kaffee nachgeschenkt hatten, sagte Marco: „Wir werden die Situation Schritt für Schritt ganz logisch beleuchten. Sandra ist also schwanger. Wenn man hinschaut, kann man es bereits erkennen, sie ist im dritten Monat.“
… Penny litt es nicht mehr in ihrem Sessel. Sie ging zu Sandra, setzte sich neben sie und nahm sie in den Arm. Sandra schaute sie verlegen an und sagte: „Penny, ich liebe dich. Bitte verzeih‘ mir, ich wollte das nicht.“
… Penny schaute etwas ratlos, aber Marco sagte zu ihr: „Du wirst gleich verstehen, was Sandra meint.“. Und zu allen gewandt, ließ er die Bombe platzen: „David ist der Vatér, da besteht kein Zweifel. Er hat Sandra, nachdem er Penny verlassen hat, mehrfach besucht und ohne Kondom mit ihr geschlafen.
… David war wie vor den Kopf geschlagen: „Was? Bist du verrückt?“
… „Ja, David, jegliche Zweifel so ziemlich ausgeschlossen. Totale Sicherheit würde nur ein Váterschaftstest bringen. Vor der Geburt werden wir einen solchen nicht machen, das wäre viel zu riskant für Mutter und Kijnd. Aber nach der Geburt kannst du dir Gewissheit verschaffen, wenn du willst und falls dir die Hautfarbe des Bábys nicht ausreicht.“
… Nun drehte Marco sich zu Penny, die völlig entgeistert zugehört hatte, und sagte: „Sandra hat um Verzeihung gebeten, Penny, weil sie jenes Báby von David bekommt, das du dir so sehr gewünscht hast. Das ist eine ganz schwierige Situation für dich und eure Ehe, denn dein Ehemann wird ein Kiind mit einer anderen Frau haben. Und er hat die Bestätigung, dass mit ihm biologisch alles in Ordnung ist. Und du weißt, was das für dich heißen kann.“
… Die Stimmung drohte nun zu kippen. David war im Moment nicht ansprechbar, er starrte fassungslos zu Boden und murmelte etwas vor sich hin, was man allerdings nicht verstehen konnte, da Penny in ein verzweifeltes Schluchzen ausgebrochen war. Sandra verhielt sich so, wie Marco es von seiner Frau von früher gewohnt war. Sie stellte ihren eigenen Jammer hinten an, nahm Penny jetzt ihrerseits in den Arm, drückte sie an sich und flüsterte beruhigend auf sie ein.
… Paula bat Marco, ihr aufzuhelfen. Sie watschelte zu Pennys Sofa und ließ sich auf ihre andere Seite sinken. Auch sie schlang ihren Arm um die Freundin.
… Marco saß still da und ließ sie gewähren, während er sie beobachtete. Er hatte einen Monat Zeit gehabt, nachzudenken, wie sie die Zukunft unter diesen Vorzeichen überhaupt meistern könnten. Er hatte jedoch nur Vorschläge parat, wie sie in nächster Zeit damit umgehen sollten, an eine langfristige Lösung wagte er nicht zu denken. Er hätte nicht gewusst, wie er eine solche finden sollte, und auf die naheliegende Idee, einen Psychotherapeuten einzuschalten, kam er nicht, das lag seiner Denkweise noch viel zu fern.
… Seit dem Gespräch mit Sandra einen Monat zuvor hatten sie über ihre Schwangerschaft nicht mehr geredet, deshalb war auch für Sandra neu, was er heute sagen würde. Aber an dem, was er ihr bereits versprochen hatte, hätte er ohnedies nichts geändert.
… Im Nachhinein gesehen war dieser Nachmittagskaffee in Paulas Bibliothek ein entscheidender Moment, ja die entscheidende Weichenstellung und würde allen Anwesenden ihr Leben lang in Erinnerung bleiben. Marco zeigte ihnen den Weg auf, mit der Situation umzugehen, und dafür würden sie ihm außerordentlich dankbar sein. Zwar würde einiges anders kommen, als er vorhersehen konnte, aber die Richtung war aufgezeigt und an dieser würde es keine Veränderung geben, auch nicht, als es etwas mehr als fünf Monate später ein ähnliches Gespräch zu einem ähnlichen Anlass gab.
… Zunächst sah es aber nicht nach einem vernünftigen Umgang aus. Es dauerte eine geraume Zeit, bis Penny sich beruhigt hatte. Erst als ihre Tränen versiegt waren, registrierte sie ihre nächste Umgebung wirklich. Sie sah ihren Mann zusammengekrümmt sitzen und fauchte ihn an: „You dirty son of a bitch. You left me just to impregnate our best friend!“
… David blickte sie an: „Nein, nein, Penny, so war es nicht.“
… Aber sie beachtete ihn nicht weiter und richtete ihr Wort an Sandra: „Stay away, Sandra, I don’t feel well close to you!“
… Ratlos sah Sandra sie an. Als sie Marcos Stimme vernahm: „Los, Sandra, tu‘, was sie möchte“, verließ sie das Sofa und setzte sich auf den Lehnstuhl, in dem Penny vorhin gesessen hatte. Paula blieb bei Penny und hielt sie weiterhin im Arm.
… Als endlich Ruhe eingekehrt war, begann Marco zu erläutern. „Ich werde der Reihe nach vorgehen. Beginnen wir mit Sandra und David. Es ist euer Babý und ihr müsst gemeinsam entscheiden, wie ihr damit umgehen wollt. Ich habe Sandra zugesichert, dass ich nicht auf einer Abtreibung bestehen werde, ich kann damit leben, wenn das Kiind geboren wird. Aber ihr müsst damit klarkommen, denn ich werde nicht den Vatér spielen.“
… „Heißt das, du bist uns nicht böse?“ David hatte aufgehorcht.
… „Natürlich bin ich auf euch böse, sehr sogar. Ohne Kondom miteinander ficken, was ist euch denn da eingefallen? Nichtsdestoweniger habe ich mich damit arrangiert. Ich werde damit leben, dass meine Frau ein fremdgezeugtes Kjind haben wird. Ich habe schließlich mit Paula auch eines. Außerdem, David, du bist unser bester Freund, einen besseren Váter für Sandras Kiind kann ich mir nicht wünschen. Und wenn ihr entscheiden solltet, wegen des Kjindes zusammenzubleiben, dann hätte ich damit wegen Alexander und Valentina kein Problem. Du bist der einzige Mann, den ich als Stiefváter akzeptieren würde, denn die beiden lieben dich.“
… Sandra sah ihren Mann mit großen Augen an: „Du würdest unsere Ehe aufgeben, wenn David und ich zu einer solchen Entscheidung kämen?“
… „Ja, würde ich. Überhaupt nicht gerne, wir haben einander ja sehr geliebt, aber ich würde euch nicht im Weg stehen, denn wir sind ja sowieso getrennt. Und Penny wäre dann ja frei und Paula wird meinen Sohn auf die Welt bringen, für mich ist also gesorgt.“
… „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das geht mir alles viel zu schnell. Ich verdaue gerade, dass ich Váter werde“, warf David ein, „I have to get acquainted with this situation. Und mir wird gerade bewusst, dass ich meinem besten Freund ein, wie sagt ihr zu ‚cuckoo ‘, ins Nest setzen werde.“
… Jetzt musste Marco schmunzeln: „Du kannst es wörtlich übersetzen, nämlich ‚Kuckuckskijnd‘. Und nein, es ist kein Kuckuckskijnd, denn wir wissen ja alle davon. Und weiter nein, es wird nicht in meinem Nest sitzen, es wird ja bei Sandra sein.“
… David sah ihn an: „Ich brauche Zeit, um die richtige Entscheidung zu treffen.“
… „Die hast du, mein Freund“, meinte Marco, „ziemlich genau ein halbes Jahr, dann wird euer Kiind geboren. Diese Zeit müsst ihr nutzen, damit wäre eure Perspektive für die nächsten Monate festgelegt. Und noch etwas solltest du nicht übersehen, etwas sehr Erfreuliches: Du kannst Kiinder zeugen. Wenn du je eine biologische Blockade hattest, dann scheint sie jetzt aufgelöst zu sein. Also sieh’ es positiv.“
… David sah Marco kurz an, dann stand er auf, ging zu ihm und umarmte ihn. „Best friend“, sagte er, „ich liebe dich.“
… Sandra war während der letzten Minuten still gewesen. Jetzt sagte sie: „Ich bewundere dich, wie du das alles in den Griff kriegst. Dabei bist du selbst höchst betroffen. Ich liebe dich auch, Marco.“
… „Langsam, Sandra“, erwiderte Marco, „kümmere dich bitte jetzt in erster Linie zusammen mit David darum, alles mit eurem Kijnd auf die Reihe zu bekommen.“
… Dann wandte er sich Penny zu, die immer noch ziemlich verloren wirkte, der aber Paulas Umarmung sichtlich gut tat. „Jetzt kommen wir zu dir, Penny.“
… Als sie ihren Namen hörte, schreckte sie auf: „Was soll ich denn jetzt machen?“
… Paula drückte sie fester. „Hör‘ Marco einfach zu“, sagte sie sanft zu ihr, „ich glaube mittlerweile, dass er immer für alles eine Lösung hat. Deshalb will ich ihn ja unbedingt bei Waldenfels im Team haben. Und das sieht ja gut aus.“
… Alle drehten ihre Köpfe zu Marco um: „Wirklich, du kommst zu uns, Marco?“ Penny schien dieser Gedanke nicht unrecht zu sein.
… Jetzt musste Marco trotz der ernsten Situation lachen: „Halt ein, Paula, im Moment ist der Wunsch der Váter deiner Gedanken. Es ist noch einiges zu klären.“
… „Was du in bewährter Weise tun wirst“, gab Paula zurück, „wie gesagt, du hast immer eine Lösung.“
… „Also Penny, jetzt aber zu dir“. Marco war ganz vorsichtig in seiner Ausdrucksweise geworden. „Du hast mit der momentanen Situation das größte Problem, denn du kannst aktiv nichts beitragen, nur für dich selbst eine Entscheidung treffen.“
… Penny nickte. Sie hatte sich wieder einigermaßen gefasst. „Es ist mir schon klar. Was ich tun kann, ist die sofortige Scheidung einreichen oder aber warten, bis David eine Entscheidung getroffen hat, und das betrifft dann unsere Ehe. Beides sind keine besonders attraktiven Alternativen.“
… „Deshalb entscheidest auch du nicht sofort, nicht jetzt und hier! Das Beste für dich ist, einfach abzuwarten.“
… „Das kann ich nicht.“
… „Doch, Penny, das geht. Du bist eine durch und durch selbstbewusste junge Frau. Du bist bei Waldenfels für Paula mittlerweile eine wichtige Stütze. Konzentriere dich in der nächsten Zeit auf deine Arbeit. Du wirst das schaffen.“
… „Würdest du bitte heute mit mir kommen, Marco? Zu mir nach Hause? Dann können wir im Detail über die Alternativen sprechen, die ich habe.“
——————–
… „Du bist entzückend, Penny“, lächelte Marco sie an, „wie du in deine Muttersprache fällst, wenn du dich aufregst.“
… Penny hielt inne. Sie war gerade dabei, fürchterlich über ihren Mann zu schimpfen und Marco hatte still zugehört. David war vier Monate zuvor ausgezogen. „And then he went to Sandra straight away and made her pregnant!”, hatte sie gerade noch gesagt. Dabei lief sie im Wohnzimmer ihres Reihenhauses auf und ab.
… Marco war aufgestanden und hatte sie eingefangen und hielt sie hinter ihr stehend fest, als er ihre Sprache erwähnte.
… Penny drückte sich an ihn und antwortete: „Ich hätte ja auch noch eine Vátersprache zu bieten, aber in dieser rede ich ja ohnedies die ganze Zeit.“
… Beim Wort ‚Váter‘ begann sich in Marcos Gedanken eine Idee zu formen und als sie fertig Gestalt angenommen hatte, wollte er sie in die Tat umsetzen, aber dann entschied er, auf den geeigneten Zeitpunkt zu warten, um sie auszusprechen.
… Penny hatte in seinem Arm noch eine kurze Zeit weiter herumlamentiert, aber jetzt war sie ruhig. Marco hatte ihren Wunsch erfüllt, sie nach ihrer Zusammenkunft in der Villa Waldenfels nach Hause zu begleiten. Er hatte noch Paula nach oben gebracht und sich vergewissert, dass eine Hausangestellte zur Verfügung stand, falls etwas sein sollte. Paula hatte gelacht und ihm erklärt, dass sie nicht krank, sondern nur hochschwanger sei, aber sie war gerührt über seine Fürsorge. „Und jetzt geh‘ mit Penny“, hatte sie noch hinzugefügt, „und vergiss’ nicht, ein Kondom überzustreifen.“ Dabei hatte sie gegrinst. Verblüfft hatte Marco sie angestarrt, er hatte nicht sofort kapiert. Doch dann hatte er diese Unterstellung, wie er sie nannte, entrüstet zurückgewiesen. Paula hatte ihn daraufhin mit einer Handbewegung aus ihrem Schlafzimmer gescheucht.
… Marco sog Pennys Duft ein, während er mit ihr einfach so dastand. In all den Jahren hatte der sich nicht verändert und er liebte ihn wie eh und je. Dann führte er sie zum Sofa, setzte sich neben sie und fing an, mit ihr über die Möglichkeiten zu sprechen, die sie haben würde, je nachdem, wie Sandra und David sich entscheiden würden.
… Aber Penny war immer noch zu traurig, um wirklich vorausschauend mitreden zu können. So sprach sie nur wenig, sondern hörte im Wesentlichen zu. Als aber Marco erzählte, dass David vermutlich das Angebot bekommen würde, wieder nach Ohio zurückzukehren, fuhr sie überrascht hoch. Das hatte sie nicht gewusst.
… „Wie will er das denn machen, wenn das Báby da ist? Will er mit Sandra in die USA gehen?“, begann Penny sich wieder aufzuregen.
… „Möglicherweise wird er das ins Auge fassen. Aber das wird es nicht spielen“, beruhigte Marco seine beste Freundin, „Sandra wird nicht mitkommen, sie wird Alexander und Valentina nicht verlassen wollen, ganz sicher nicht. Denn mitnehmen kann sie die beiden nicht, das würde meiner Zustimmung bedürfen. Und die wird sie nicht kriegen.“
… Penny sah ihn an: „Aber wie wollen sie dann ihr Kiind großziehen?“
… „Naja, so weit sind wir noch nicht. Jetzt sollen sie mal überlegen, das wird sie einige Zeit beschäftigen.“ Marco fand es nun an der Zeit, ihr seine Idee mitzuteilen: „Ganz egal, was die beiden planen, ich werde mich um dich kümmern, Penny. Ich werde für dich da sein. Und ich möchte mit dir in die USA fliegen. Ich kenne deine Familie ja noch gar nicht. Wir nehmen uns zwei Wochen Zeit und besuchen deine Eltern und deine Brüder. Und wir feiern ‚Mother’s Day‘ mit deiner Mutter, einverstanden?“
… Penny schaute Marco daraufhin an, als wenn er vom Mond käme. „Das würdest du mit mir machen?“, fragte sie leise.
… „Natürlich.“ Marco lächelte. „Wir kümmern uns nicht um David und Sandra, sondern nur um uns selbst. Und danach werden wir einfach sehen.“
… „Ja, aber was wird Paula dazu sagen?“
… „Paula kommt ganz gut alleine zurecht. Du kennst sie. Natürlich werde ich für sie und unser Kjind da sein, aber eine Betreuung benötigt sie nicht. Du bist mir wichtiger, Penny.“
… Daraufhin rutschte Penny ganz nahe an Marco heran, umarmte ihn und fing an, ihn zu küssen, so wie er es mochte. Wieder wirkte ihr Geruch betörend auf ihn und diesmal beherrschte er sich nicht. Er erwiderte ihre Küsse, dann nahm er ihr Gesicht in seine Hände und ließ seine Zunge in ihrem Mund verschwinden.
… Penny drängte ihren Körper an seinen. Ihre Hände gingen auf Wanderschaft, fingerten sich unter sein Unterhemd, streichelten seine Brust und seinen Bauch und ihre rechte hatte sich schließlich zu seinem Penis vorgearbeitet.
… Schnell wuchs dieser an. Penny löste Marcos Gürtel, öffnete den Reißverschluss und ließ ihn ins Freie. Sie entzog ihren Mund Marcos Zunge und glitt an seinem Körper hinunter, bis sie mit ihren Lippen seine Eichel umschließen konnte. Ihre Zähne gruben sich ganz zart in die Nille zwischen Eichel und Schaft, während sie ihren Kopf zurück und vor bewegte und bei Marco ein intensives Gefühl auslöste.
… Eigentlich hatte Marco nicht vorgehabt, mit Penny ins Bett zu hüpfen, aber gegen Pennys jetzt gestartete gezielte Verführung hatte er kein Mittel. Zudem war er ziemlich untervögelt, denn Paula war schon seit mehreren Wochen zu schwerfällig für Sex geworden. Also wurde er zu Pennys leichter Beute.
… Sie stimulierte seinen inzwischen prall gefüllten Schwanz, sodass er sich bald nicht mehr zurückhalten konnte.
… „Nicht, Penny, sonst spritze ich jetzt schon“, wehrte er sie ab und drückte ihren Kopf sanft zurück.
… Sie sah zu ihm hoch und lächelte: „So nötig hast du es, du armer Mann? Dann komm‘, lass uns ficken.“
… Sie stand auf, zog ihn mit sich und half ihm, sich seiner Hose gänzlich zu entledigen. Dann nahm sie ihn bei der Hand und führte ihn die Treppe hoch ins Schlafzimmer. Dort blieb sie stehen und küsste ihn zärtlich. Er sah die Erregung in ihren Augen, atmete wieder ihren Duft, spürte die Steife seines Gliedes und da war es um ihn geschehen. So schnell wie noch kaum jemals zuvor in seinem Leben war er aus seinen restlichen Kleidern geschlüpft. Sie hatte es ihm gleichgetan und nackt sanken sie nun auf das Doppelbett.
… „Nimm‘ mich, sofort.“ Sie keuchte ein wenig, als sie das zu ihm sagte. „Ich habe monatelang keinen Mann gehabt.“
… Während er seinen prallen Steifen an ihrer Muschi ansetzte, die sich nass und bereit anfühlte, zuckte Paulas letzter Satz wie ein Irrlicht durch seine Gedanken: „… und vergiss’ nicht, ein Kondom überzustreifen.“
… Ganz entfernt meldete sich sein Gewissen, aber er war bereits in ihr, es wäre ohnedies zu spät gewesen. Er hätte auch gar nicht gewusst, wo er in Pennys Haus danach hätte suchen sollen, und mitgebracht hatte er auch keines. Also drückte er sein Gewissen weg und konzentrierte sich auf Penny heiße Enge, die er erstmals, seit sie Sex miteinander hatten, blank genoss.
… Er liebte Penny. Er liebte ihren exotischen Körper, ihre Zärtlichkeit, mit der sie ihn umfing, er spürte, wie heiß und flüssig sich ihre Vagina anfühle, ja, ‚flüssig‘ schien das richtige Wort zu sein für diesen Schmelztiegel an Empfindungen.
… Sie vögelten in der ‚normalsten‘ Stellung der Welt, sie unten, er oben, ihre Körper bewegten sich synchron, ihre Zungen waren ineinander verkeilt und ihre Erregung stieg und stieg.
… Marco wusste, wie er Pennys vaginalen Orgasmus stimulieren konnte. Mit kurzen, schnellen Bewegungen ließ er seine Eichel ihren Scheideneingang reizen, bis sie kurz davor war, dann penetrierte er sie mit heftigen Stößen. Es dauerte nicht lange und sie wurde richtig laut, als ihr Körper intensiv durchgeschüttelt wurde. Ihr Gesicht war leicht verzerrt und ihre Augen hatte sie geschlossen.
… Als ihr Höhepunkt abgeklungen war, öffnete sie sie wieder und sah Marco liebevoll an. Aber er ließ sie nicht zu Atem kommen. Erneut bemächtigte er sich ihres Mundes, während seine immer noch steife Latte weiter in ihr vor und zurück fuhr. Sein Rhythmus war nun gleichmäßig, mit langen Stößen zog er sie jetzt richtig durch. Sie röchelte in seinen Mund, während ihre Hände auf seinen Hintern drückten und seine Bewegungen zu verstärken suchten.
… Marco konnte genau spüren, wie sich ihre Scheidenmuskulatur versteifte und ihren nahenden Orgasmus ankündigte. Das beflügelte ihn so, dass jetzt auch sein Sperma hochstieg. Das Gefühl, sie jetzt gleich blank zu besamen, war unwahrscheinlich genussvoll. Wieder meldete sich sein Gewissen, aber nur ganz kurz, dann begann er bereits zu spritzen, während Penny ihren Höhepunkt herausgurgelte, mehr Geräusche konnte sie nicht machen, da sein Mund ihren immer noch in Beschlag hatte. Der erste Fick nach mehreren Wochen, die Erleichterung, als er sich Schub um Schub in Pennys Fotze ergoss, es war ein atemberaubendes Gefühl.
… Still lagen sie danach nebeneinander und fragten sich, was da gerade geschehen war. Sie hatten ja schon etliche Male das Vergnügen gehabt, miteinander zu ficken, aber derart intensiv hatten sie das bisher nicht erlebt.
… Marco sah seine beste Freundin an: „Du bist zufrieden und glücklich im Moment, habe ich Recht?“
… „Penny konnte nur nicken. Dann fand sie ihre Sprache wieder: „Ach Marco, das war super.“ Mit zwei Fingern fuhr sie in ihre Pussy und beförderte einen Spermabatzen zu Tage. „Du hast mich regelrecht abgefüllt“, meinte sie und begann ihre Finger abzulecken.
… „Magst du auch mal?“ Sie hielt ihm ihre Finger vors Gesicht und Marco fing an, sie in seinen Mund zu saugen und zu säubern.
… Dann sagte er: „Ich hätte ohne Kondom nicht reinspritzen dürfen.“
… „Nein, das war perfekt so. Ich wollte deinen Samen“. Sie holte mit den Fingern nochmals Nachschub aus ihrer Muschi und leckte sie erneut ab. „Im Moment ist es gefahrlos. Ich habe meine fruchtbaren Tage erst nächste Woche. Außerdem, David hat seine Fruchtbarkeit ja unter Beweis gestellt, also liegt das Problem wohl bei mir, wie du selbst festgestellt hast.“
… „Das ist möglich“, meinte er darauf. „Aber das muss nicht so sein, deshalb sollst du dich nicht quälen.“ Dann, nach kurzem Nachdenken, sagte sie: „Ich glaube, wir dürfen Sandra und David nicht böse sein. Es wird bei ihnen ähnlich wie bei uns abgelaufen sein, so ziemlich außer Kontrolle. Und ich kann mir auch gut vorstellen, wie sie sich fühlten, dass sie es immer wieder taten. Denn ich will das auch.“
… Marco sah sie an und wusste sofort, dass sie vollkommen Recht hatte. Sandra und David hatten sehr wahrscheinlich denselben Rausch gespürt wie sie eben jetzt. Penny war einfach großartig.
… Sie erwiderte seinen Blick und dann kuschelte sie sich eng an ihn. „Ja, Marco, ich möchte, dass wir das möglichst oft wiederholen.“ Dann verstummte sie und beide genossen die Nähe des anderen.
… Am nächsten Tag, zeitig morgens, war es diesmal Penny und nicht Sandra, die auf seiner Morgenlatte ritt und genießerisch mit ihrem Unterleib auf und ab wippte. Und erneut genoss er es, seinen Samen tief in ihre Muschi abzugeben.

👁️‍ 9694 lesen
1 Stern2 Stern3 Stern4 Stern5 Stern (910 votes, average: 4,67 out of 5)
Deutsche Geschichten, Echt Sexgeschichten, Fick Geschichten, Porno Geschichten Report Post
Kontakt/Beschwerde abuse@echtsexgeschichten.com
Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
6 Comments
Inline Feedbacks
View all comments
lance19
lance19
1 Jahr zuvor

Ja, Gäähn, echt langweilig.

Ronny
Ronny
Reply to  lance19
1 Jahr zuvor

22 Episoden und immer nur bumsen, gelle das wärs für dich!
Das Drumherum ist unwichtig.
Aber andere sind ganau daran interessiert! Also Gäähn weiter und such ne Omi Geschichte. Ich gebe 5 Sterne!

Wattwurm22
Wattwurm22
1 Jahr zuvor

Moin Kanzler, wer rezensiert jetzt diese Story? Silvia oder Penny? Ist ganz schön kompliziert bei Euch!👏🤔

6
0
Would love your thoughts, please comment.x